Mitten im Herzen von Amiens, Frankreich, erhebt sich das Rathaus von Amiens, lokal als Hôtel de ville d'Amiens bekannt, als Zeugnis der reichen Geschichte und architektonischen Meisterschaft der Stadt. Dieses bemerkenswerte Gebäude, dessen Ursprünge bis ins 18. und 19. Jahrhundert zurückreichen, ist nicht nur ein Zentrum für politische und administrative Aktivitäten, sondern auch ein Symbol für das kulturelle Erbe der Stadt.
Die Geschichte des Rathauses von Amiens ist eng mit der Vergangenheit der Stadt verknüpft. Es wurde an der Stelle eines ehemaligen gallo-römischen Amphitheaters errichtet, das später im späten 3. Jahrhundert zu einem Kastell wurde. Dieser Ort war schon lange ein Mittelpunkt des städtischen Lebens, seit 1117, als die Bürger von Amiens mit Unterstützung von Bischof Geoffroy und König Ludwig VI. von Frankreich eine Kommune gründeten.
Die erste Version des Rathauses entstand Mitte des 16. Jahrhunderts und ersetzte das Hôtel des Cloquiers. Dieses ursprüngliche Gebäude, das zwischen 1551 und 1600 errichtet wurde, zeigte eine Fassade mit Pilastern, Trophäen und königlichen Emblemen. Doch bis Mitte des 18. Jahrhunderts wurde klar, dass ein neues Gebäude nötig war, um den wachsenden Anforderungen der Stadt gerecht zu werden.
Das heutige Rathaus von Amiens, ein Meisterwerk der neoklassizistischen Architektur, begann im 19. Jahrhundert Gestalt anzunehmen. Das Gebäude wurde mehrfach erweitert, mit bedeutenden Beiträgen von Architekten wie Louis Henry Antoine, Louis-Victor Amédée Vigreux, Victor Baltard und Louis Leullier. Diese Erweiterungen wurden durch das demografische Wachstum der Stadt angetrieben und führten zu einem imposanten Bauwerk mit einem U-förmigen Design, das Ziegel und Stein harmonisch vereint.
Die Fassade des Gebäudes, die zum Beffroi hin ausgerichtet ist, ist ein beeindruckendes Beispiel des neoklassizistischen Stils mit ihrer weißen Steinkonstruktion und dem Schieferdach, das von Dachgauben durchbrochen wird. Der Haupteingang, zugänglich über eine prächtige Treppe, führt in einen Ehrenhof, der mit einer Vielzahl von Statuen geschmückt ist, die Geschichten aus der Vergangenheit der Stadt erzählen.
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Wenn ihr euch dem Rathaus von Amiens nähert, werdet ihr von einer Reihe von Statuen begrüßt, die den Geist und die Geschichte von Amiens verkörpern. Die Fassade zeigt Statuen bedeutender Persönlichkeiten wie François de Blayries und Simon Le Mattre, die sich während der Belagerung von Amiens 1597 gegen die Spanier wehrten. Diese Werke, geschaffen von Künstlern wie Justin-Chrysostome Sanson und Jules Printemps, stehen als Wächter der ungebrochenen Widerstandskraft der Stadt.
Im Zentrum der Fassade symbolisiert eine Uhr, flankiert von zwei Karyatiden, Stärke und Wachsamkeit. Darüber wacht eine Allegorie der Republik über die Stadt, umgeben von Skulpturen von Bischof Geoffroy und König Ludwig VI., die eine entscheidende Rolle bei der Gründung der Kommune Amiens spielten. Diese Skulpturen, das Werk von Athanase Fossé, sind mehr als nur dekorative Elemente; sie sind Geschichtenerzähler in Stein.
Beim Betreten des Rathauses von Amiens werden Besucher von einem Mosaik begrüßt, das das Stadtwappen zeigt. Dieser Eingang führt zu einer Galerie, die die beiden Flügel des Gebäudes verbindet. Hier sind die Namen früherer Bürgermeister auf Marmortafeln verewigt, ein Zeugnis der langjährigen Tradition der städtischen Führung.
Im Erdgeschoss befinden sich der Versammlungs- und der Trausaal, wo kunstvolle Holzarbeiten und ein beeindruckender Marmorkamin die Eleganz des 17. und 18. Jahrhunderts widerspiegeln. Die Decke, geschmückt mit einem Gemälde von Louis Dumoulin, zeigt eine Szene der ehelichen Freude und verleiht dem Raum einen künstlerischen Touch.
In der oberen Etage bieten die Empfangsräume einen Einblick in die bewegte Vergangenheit der Stadt. Der Kongresssaal, in dem 1802 der Frieden von Amiens unterzeichnet wurde, ist ein Highlight mit seiner Holzvertäfelung und einem Gemälde von Jules Ziegler, das das Ereignis würdigt. Der Festsaal, auch bekannt als Audienzsaal, ist ein weiteres Muss, geschmückt mit Gemälden und Wandteppichen, die die wirtschaftliche Vitalität von Amiens im 19. Jahrhundert feiern.
Darüber hinaus ehrt der Jules-Verne-Salon den berühmten Schriftsteller, der einst als Stadtrat diente, und fügt der reichen Geschichte des Gebäudes eine literarische Note hinzu.
Das Rathaus von Amiens ist mehr als nur ein Verwaltungsgebäude; es ist ein lebendiges Museum, ein Ort, an dem Vergangenheit und Gegenwart in einer Feier des Erbes der Stadt verschmelzen. Egal, ob ihr Geschichtsbegeisterte, Architekturinteressierte oder einfach neugierige Reisende seid, ein Besuch dieses prächtigen Bauwerks verspricht eine unvergessliche Reise durch die Zeit.
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