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Arbroath Lifeboat Station

Arbroath Lifeboat Station Arbroath

Arbroath Lifeboat Station

Die Arbroath Lifeboat Station, eingebettet in die malerische Hafenstadt Arbroath an der Nordseeküste, ist ein Symbol für maritime Tradition und heldenhafte Lebensrettung. Diese historische Station, 16 Meilen nordöstlich von Dundee in Angus, Schottland gelegen, ist seit ihrer Gründung im Jahr 1803 ein fester Bestandteil der Gemeinschaft und ein Wächter der Meere.

Die Anfänge

Die Geschichte der Arbroath Lifeboat Station begann im frühen 19. Jahrhundert, als das Arbroath Lifeboat Committee gegründet wurde. Mit finanzieller Unterstützung von Lloyd's of London und öffentlichen Spenden in Höhe von £120 wurde bei Henry Greathead aus South Shields ein Rettungsboot in Auftrag gegeben. Dieses Rettungsboot traf am 10. August 1803 ein und markierte den Beginn einer langen Tradition der Seenotrettung in Arbroath.

Übergang zur RNLI-Verwaltung

Anfang der 1850er Jahre war das ursprüngliche Rettungsboot nicht mehr seetüchtig, sodass ein neues Boot benötigt wurde. Trotz anfänglicher Zurückhaltung kam die Station schließlich 1865 unter die Verwaltung der Royal National Lifeboat Institution (RNLI). Dieser Übergang brachte besser organisierte Abläufe und mehr Ressourcen, darunter ein neues Rettungsboothaus, finanziert vom Stadtrat, und ein neues 32-Fuß-selbstaufrichtendes Rettungsboot namens People's Journal No.2, finanziert durch einen öffentlichen Aufruf der Zeitung The People's Journal.

Technologische Fortschritte

Das frühe 20. Jahrhundert brachte bedeutende Fortschritte in der Rettungsboottechnologie. Im Jahr 1932 erhielt Arbroath sein erstes motorisiertes Rettungsboot, die John and William Mudie, ausgestattet mit einem 35 PS starken Motor. Dieses Rettungsboot spielte während des Zweiten Weltkriegs eine entscheidende Rolle, insbesondere bei einer waghalsigen Rettungsaktion im Jahr 1940, als es sieben Überlebende eines von deutschen Flugzeugen angegriffenen Schiffes rettete. Steuermann William Swankie wurde für seinen Mut mit der RNLI-Bronzemedaille und später mit der British Empire Medal ausgezeichnet.

Die Arbroath-Rettungsboot-Katastrophe

Eines der tragischsten Ereignisse in der Geschichte der Station ereignete sich am 26. Oktober 1953. Das Frachtschiff Islandmagee verließ den River Tay trotz Warnungen vor Sturmwinden und wurde nie wieder gesehen. Sowohl die Rettungsboote von Anstruther als auch von Arbroath wurden auf Notraketen hin gestartet, fanden jedoch nichts. Auf ihrer Rückkehr kenterte das Arbroath-Rettungsboot, ein nicht selbstaufrichtendes Liverpool-Klasse-Boot, was zum Verlust von sechs Besatzungsmitgliedern, darunter Steuermann David Bruce, führte. Diese Katastrophe ist ein düsteres Mahnmal für die Risiken, denen Rettungsbootbesatzungen ausgesetzt sind.

Moderne Ära und jüngste Entwicklungen

In den 1960er Jahren nahm die Anzahl der Freizeitaktivitäten auf dem Wasser zu, was zur Einführung kleinerer, schnellerer Küstenrettungsboote führte. Arbroath erhielt 1968 sein erstes D-Klasse-Rettungsboot. 1993 wurde die Station mit einem Mersey-Klasse-Rettungsboot, der Inchcape, ausgestattet, das 31 Jahre im Einsatz war, 460 Mal auslief und 12 Leben rettete.

In den letzten Jahren hat sich die Station weiterentwickelt. Im Jahr 2024 wurden das B-Klasse (Atlantic 85) Küstenrettungsboot Dylan Rotchell und das kleinere D-Klasse (IB1) Küstenrettungsboot Mintybell in Dienst gestellt. Diese modernen Boote sind auf Geschwindigkeit und Effizienz ausgelegt und stellen sicher, dass die Arbroath Lifeboat Station weiterhin an vorderster Front der Seenotrettung steht.

Ehrungen und Anerkennung

Im Laufe der Jahre wurde der Mut und die Hingabe der Arbroath-Rettungsbootbesatzungen mit zahlreichen Auszeichnungen gewürdigt. Dazu gehören die RNLI-Goldmedaille, die 1827 an Lt. Christopher Jobson RN verliehen wurde, die RNLI-Bronzemedaille, die 1940 an Steuermann William Swankie ging, und die British Empire Medal, die 2023 an Maureen Morrison, Präsidentin der Arbroath Fundraising Guild, verliehen wurde. Diese Ehrungen spiegeln das langjährige Engagement der Station für die Rettung von Menschenleben auf See wider.

Besuch der Arbroath Lifeboat Station

Ein Besuch der Arbroath Lifeboat Station bietet einen faszinierenden Einblick in die Geschichte und die Abläufe dieser wichtigen Institution. Das Bootshaus der Station mit seinem markanten roten Dach steht als Zeugnis für über zwei Jahrhunderte lebensrettenden Dienstes. Besucher können die bewegte Vergangenheit der Station kennenlernen, von den frühen Tagen mit dem Greathead-Rettungsboot bis hin zur modernen Flotte von Hochgeschwindigkeitsrettungsbooten.

Arbroath selbst ist eine reizvolle Stadt mit viel zu bieten. Das Hafengebiet ist voller Leben, und die nahegelegene Arbroath Abbey, eine historische Stätte aus dem 12. Jahrhundert, ist einen Besuch wert. Die Stadt ist auch berühmt für ihre Arbroath Smokies, eine traditionelle geräucherte Schellfisch-Delikatesse, die jeder Besucher probieren sollte.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Arbroath Lifeboat Station mehr als nur eine Rettungseinrichtung ist; sie ist ein Symbol für die Widerstandsfähigkeit und den Gemeinschaftsgeist der Stadt. Ihre Geschichte zeugt vom Mut und der Hingabe der Männer und Frauen, die hier gedient haben, und ihre modernen Einsätze stellen sicher, dass sie auch in Zukunft Leben retten wird. Ob ihr Geschichtsinteressierte, maritime Enthusiasten oder einfach neugierige Besucher seid, ein Besuch der Arbroath Lifeboat Station ist eine bereichernde und inspirierende Erfahrung.

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