Das Rathaus von Arras, lokal bekannt als Hôtel de ville d'Arras, ist ein architektonisches Juwel im Herzen von Arras, Frankreich. Dieses prächtige Gebäude mit seinem hohen Glockenturm und der kunstvollen Fassade thront stolz auf der Place des Héros, einem zentralen Platz voller Leben und Geschichte. Das Rathaus und sein Glockenturm sind nicht nur Symbole des reichen Erbes der Stadt, sondern auch UNESCO-Weltkulturerbestätten, was es zu einem Muss für jeden Besucher dieser charmanten Stadt im Norden Frankreichs macht.
Der Bau des Rathauses von Arras begann im Jahr 1501, nachdem beschlossen wurde, das Verwaltungszentrum der Stadt von einem älteren, baufälligen Gebäude zu verlegen. Der gewählte Standort auf der Petite Place war strategisch, da hier auch der Glockenturm errichtet werden sollte. Der ursprüngliche Bau wurde 1517 fertiggestellt, erwies sich jedoch bald als zu klein für seine Zwecke. Im Laufe der Jahre wurde das Gebäude zweimal erheblich erweitert, das erste Mal kurz nach seiner Fertigstellung und das zweite Mal im Jahr 1572.
Während des Ersten Weltkriegs wurde das Rathaus durch deutsche Artillerie schwer beschädigt und 1914 zerstört. Doch der Geist von Arras blieb ungebrochen, und das Gebäude wurde nach dem Krieg sorgfältig rekonstruiert. Ziel der Rekonstruktion war es, das Rathaus in seiner ursprünglichen Erscheinung aus dem 16. Jahrhundert wiederherzustellen und dabei seine historische und architektonische Integrität zu bewahren.
Das Rathaus von Arras ist ein prachtvolles Beispiel für gotische und Renaissance-Architektur. Die Fassade des Gebäudes ist mit kunstvollen Details verziert, darunter sieben spitzbogige Arkaden, die von sechs Säulen getragen werden und einen eindrucksvollen Eingang schaffen. Das erste Stockwerk verfügt über sieben spitzbogige Fenster mit reich verzierten floralen Archivolten unter charmanten Okulusfenstern. Das steile Schieferdach ist mit drei Reihen von Dachgauben durchsetzt, was zur Pracht des Gebäudes beiträgt.
Die Erweiterung von 1572 brachte einen Pavillon im Renaissancestil, der zur Place des Héros zeigt und sich zur Rue Vinocq erstreckt. Diese Ergänzung, geschaffen vom lokalen Architekten Mathias Tesson, fügt sich nahtlos in die ursprüngliche gotische Struktur ein. Das Gesamtdesign des Rathauses wurde vom Hôtel de Ville von Saint-Quentin inspiriert, und der Meisterbauer im Jahr 1513 war Mahieu Martin.
Neben dem Rathaus steht der Glockenturm, eine imposante Struktur, die in den Himmel ragt. Der Glockenturm ist wie das Rathaus eine UNESCO-Weltkulturerbestätte und spielt eine bedeutende Rolle in der Identität der Stadt. Ursprünglich zusammen mit dem Rathaus erbaut, wurde der Eingang des Glockenturms während der Erweiterung des Gebäudes in das erste Stockwerk verlegt. Der Glockenturm bietet einen Panoramablick auf Arras und seine Umgebung und ist ein beliebter Ort für Besucher, die einen atemberaubenden Blick auf die Stadt suchen.
Das Innere des Rathauses ist ebenso faszinierend wie sein Äußeres. Der Eingang ist mit neogotischen Gewölbedecken ausgestattet, während der große Saal mit neorenaissance-flämischen Wandteppichen und Art-Déco-Elementen geschmückt ist. Die Kombination dieser Stile schafft eine elegante und harmonische Atmosphäre, die die historische Entwicklung des Gebäudes widerspiegelt.
Eines der Highlights im Inneren ist der große Saal, in dem Besucher die kunstvollen Holzarbeiten und den beeindruckenden steinernen Kamin bewundern können, der 1924 von Pierre Seguin gestaltet wurde. Die Wände des Saals sind mit 132 Eichenpaneelen dekoriert, die jeweils aufwendig mit Szenen aus der Geschichte der Stadt geschnitzt sind. Dieser Raum ist ein Zeugnis der Handwerkskunst und des künstlerischen Erbes von Arras.
Unter dem Rathaus liegt ein Netzwerk von unterirdischen Tunneln, bekannt als die Boves. Diese Tunnel stammen aus dem 9. Jahrhundert, als sie ursprünglich zur Gewinnung von weißem Kalkstein für den Bau der Kirchen und Befestigungen der Stadt gegraben wurden. Im 12. Jahrhundert wurden die Boves von Händlern als Lagerräume umgenutzt und dienten als Verbindungen zwischen den Kellern verschiedener Häuser.
Während des Ersten Weltkriegs spielten die Boves eine entscheidende Rolle in der Schlacht von Arras im Jahr 1917, indem sie 24.000 britischen Soldaten Schutz boten. Auch im Zweiten Weltkrieg wurden die Tunnel als Zufluchtsorte genutzt. Heute können Besucher die Boves vom Keller des Tourismusbüros von Arras aus erkunden, das sich im Rathaus befindet, und Einblicke in diese faszinierende unterirdische Welt gewinnen.
Das Rathaus von Arras ist nicht nur ein historisches Denkmal; es ist ein lebendiger Teil des täglichen Lebens der Stadt. Der belebte Place des Héros, mit seinem lebhaften Markt und seiner lebendigen Atmosphäre, bildet die perfekte Kulisse für dieses architektonische Meisterwerk. Ob ihr Architektur-Enthusiasten, Geschichtsliebhaber oder einfach neugierige Reisende seid, das Rathaus von Arras bietet eine fesselnde Reise durch die Zeit und die Möglichkeit, in das reiche kulturelle Geflecht dieser bemerkenswerten Stadt einzutauchen.
Abschließend lässt sich sagen, dass das Rathaus von Arras ein Zeugnis der Widerstandsfähigkeit und des unerschütterlichen Geistes der Stadt ist. Seine Mauern erzählen Geschichten von Triumph und Tragödie, während seine architektonische Schönheit weiterhin Bewunderung weckt. Ein Besuch dieses ikonischen Wahrzeichens ist eine Reise durch Jahrhunderte der Geschichte und ein unverzichtbarer Halt auf jeder Tour durch Arras.
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