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Murrtalviadukt

Murrtalviadukt Backnang

Murrtalviadukt

Das Murrtalviadukt, vor Ort als Murrtalviadukt bekannt, ist ein beeindruckendes Zeugnis technischer Meisterleistung und historischer Entwicklung in der malerischen Region Backnang, Baden-Württemberg, Deutschland. Diese imposante Struktur, die das ruhige Murrtal überspannt, ist nicht nur eine Brücke, sondern eine Erzählung von Widerstandsfähigkeit, Innovation und architektonischer Brillanz, die sich über die Jahrzehnte entwickelt hat.

Das erste Murrtalviadukt (1938–1945)

Das ursprüngliche Murrtalviadukt wurde zwischen 1937 und 1938 als Teil der Reichsstraße 14 gebaut, um eine Umgehungsstraße für die Stadt Backnang zu schaffen. Diese erste Struktur war ein Wunderwerk ihrer Zeit und bestand aus zwei aufeinanderfolgenden Bögen und Rampenbrücken am Hang. Sowohl die Überbau- als auch die Bogenkonstruktion bestanden aus Stahlbeton, mit einer beeindruckenden Bogenspannweite von 105 Metern. Mit einer Breite von 9 Metern war es schmaler als die heutige Brücke, wurde aber als eine der größten Stahlbetonbogenbrücken Deutschlands gefeiert. Die Stuttgarter Firma Baresel wurde mit dem Bau beauftragt. Tragischerweise wurde die Brücke am 19. April 1945 von Wehrmachtseinheiten zerstört, um das Vorrücken der alliierten Streitkräfte zu behindern.

Das zweite Murrtalviadukt (1949–2011)

Nach dem Zweiten Weltkrieg führte die Notwendigkeit, wichtige Infrastrukturen wiederherzustellen, zum schnellen Wiederaufbau des Murrtalviadukts. Ab 1948 wurde die Brücke an derselben Stelle wieder aufgebaut, wobei einige erhaltene Teile ihres Vorgängers integriert wurden. Die neue Struktur kombinierte alte und neue Elemente, wobei der Überbau der Zufahrtsbrücke in Stahlbeton erhalten blieb, während die beiden Hauptbögen aus Stahl gefertigt wurden. Das Brückendeck war eine Verbundkonstruktion aus Stahl und 1949 war das Viadukt wieder voll funktionsfähig.

Zwischen 1983 und 1985 wurde die Brücke verbreitert, um den steigenden Verkehrsanforderungen, insbesondere durch schwere Fahrzeuge, gerecht zu werden. Die Breite des Überbaus wurde auf einheitliche 11,5 Meter erweitert. Trotz dieser Verbesserungen konnte die Brücke den wachsenden Verkehrslasten schließlich nicht mehr standhalten, was zu Einschränkungen wie einem Mindestabstand von 50 Metern für Lastwagen führte. Regelmäßige Wartungsarbeiten wurden notwendig, und bis 2009 wurden Pläne für eine Ersatzstruktur in die Wege geleitet. Die neue Brücke, die im August 2011 den Verkehr übernahm, markierte das Ende des zweiten Murrtalviadukts. Der Abriss der alten Brücke begann im November 2012 und wurde im Mai 2013 abgeschlossen.

Das dritte Murrtalviadukt (2011)

Die dritte Version des Murrtalviadukts war Teil eines umfassenderen Plans zur Erweiterung der Bundesstraße 14 auf vier Spuren zwischen Backnang-Waldrems und Backnang-West. Entworfen von der renommierten Firma Leonhardt, Andrä und Partner, begann der Bau der neuen Brücke im September 2009. Westlich des alten Viadukts gelegen, ist diese neue Struktur 27 Meter hoch, etwas niedriger als ihr Vorgänger, aber mit 419 Metern Länge 16 Meter länger.

Das neue Viadukt ist ein hervorragendes Beispiel für das semi-integrale Brückendesign, bei dem die Struktur als interaktives Ganzes betrachtet wird. Es verfügt über zwei große, aufeinanderfolgende Paare von Bögen mit Spannweiten von 107,57 Metern, flankiert von Rampenbrücken mit Längen von 91,88 Metern und 111,58 Metern. Der Überbau ist ein durchgehender Zweiträger-Plattenbalken mit einer Bauhöhe von 1,20 Metern. Die vier Stützen an jedem Bogenrippen sind teilweise mit den Bögen und dem Überbau durch Betonfugen verbunden. Der Überbau ist monolithisch mit den Pfeilern der Rampenbrücken verbunden, was aufgrund der Flexibilität der hohen Pfeiler nur minimale Bewegungen zulässt. Einige Pfeiler wurden 2 bis 3 Meter tiefer gegründet, um die erforderliche Höhe und Flexibilität zu erreichen. Lager sind nur an den beiden Widerlagern vorhanden.

Das neue Murrtalviadukt wurde am 22. August 2011 für den Verkehr freigegeben. Mit der Inbetriebnahme der neuen Brücke begann der Abbau der sechzig Jahre alten Übergangsstruktur.

Das vierte Murrtalviadukt (seit 2023)

Im September 2016 wurde die Finanzierung für den vierspurigen Ausbau der Bundesstraße 14 zwischen Backnang-Waldrems und Backnang-West genehmigt. Das Regierungspräsidium Stuttgart kündigte an, dass der Bau der zweiten Richtungsfahrbahn Mitte 2018 beginnen würde. Nach mehreren Verzögerungen begann der Brückenbau schließlich im April 2023 mit einem symbolischen Spatenstich. Die Fertigstellung der neuen Brücke ist für 2025 geplant, die Verkehrsfreigabe soll zusammen mit dem vierspurigen Ausbau bis zur Anschlussstelle Backnang-West im Jahr 2027 erfolgen.

Das Murrtalviadukt ist mehr als nur eine Brücke; es ist ein Symbol für technische Exzellenz und historische Bedeutung. Jede Version des Viadukts erzählt die Geschichte ihrer Zeit und spiegelt die technologischen Fortschritte und Herausforderungen wider, denen ihre Erbauer gegenüberstanden. Wenn ihr dieses architektonische Wunderwerk überquert, durchquert ihr nicht nur eine Brücke, sondern reist durch ein reiches Geflecht aus Geschichte und Innovation, das weiterhin die Landschaft von Backnang prägt.

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