Die Iburg in Bad Driburg, Nordrhein-Westfalen, thront inmitten der üppigen Vegetation des Eggegebirges und ist ein faszinierendes Ziel für Geschichtsinteressierte und Naturliebhaber. Diese bezaubernde Ruine, mit ihrer reichen Vergangenheit und malerischen Umgebung, bietet eine ruhige und zugleich fesselnde Reise durch die Zeit.
Die Ursprünge der Iburg reichen bis ins 8. Jahrhundert zurück, in die Zeit der turbulenten Sachsenkriege. Ursprünglich als sächsische Fluchtburg errichtet, ist sie tief in lokale Legenden und historische Bedeutung verwoben. Einige Geschichten deuten sogar darauf hin, dass die Iburg der Standort der mythischen Irminsul war, einer heiligen sächsischen Säule, die von Karl dem Großen zerstört wurde.
Im Jahr 753 wurde die Iburg in den Fränkischen Annalen als castrum Juberg erwähnt, was auf ihre frühe Bedeutung hinweist. Archäologische Ausgrabungen zwischen 2000 und 2003 brachten Überreste von Kalksteinmauern aus sächsischer und später fränkischer Zeit ans Licht, die die befestigte Vergangenheit der Burg offenbarten. Im Jahr 799 wurde das Gelände von Karl dem Großen der Kirche von Paderborn übergeben, was den Beginn ihrer kirchlichen Bedeutung markierte.
Im 12. Jahrhundert verwandelte sich die Iburg kurzzeitig in ein Benediktinerkloster, bevor Bischof Bernhard II. von Paderborn 1189 den Bau einer imposanten Steinburg in Auftrag gab. Diese mittelalterliche Festung, die sich über 180 mal 50 Meter erstreckte, stand als Symbol für Macht und Widerstandskraft. Doch im 15. Jahrhundert verlor die Burg an strategischer Bedeutung und wurde 1444 von Herzog Otto von Braunschweig zerstört. Die Ruinen blieben bis ins 20. Jahrhundert unberührt, als sie ausgegraben und untersucht wurden, was ihr historisches Gewicht erneut ins Licht rückte.
Heute erstrecken sich die Ruinen der Iburg über eine Fläche von etwa 4 Hektar, wobei Überreste der alten Mauern und Strukturen noch sichtbar sind. Die Südseite wird natürlich durch einen steilen Hang geschützt, während die Westseite die Hauptmauer und einen äußeren Graben aufweist, Überbleibsel ihrer Verteidigungsarchitektur. Eine zweite Mauer und ein breiter Graben verstärkten den westlichen Zugang zusätzlich.
Eines der faszinierendsten Merkmale der Iburg ist der gut erhaltene Bergfried, eine kegelstumpfförmige Struktur mit einem Außendurchmesser von 13 Metern. Die ehemalige Sandsteinverkleidung wurde entfernt, wodurch der innere Kern des Turms sichtbar wurde. Zudem bieten die Ruinen eines palastartigen Gebäudes und einer Kirche an der Südseite der Burg einen Einblick in das mittelalterliche Leben, das einst innerhalb dieser Mauern florierte.
Ein Besuch der Iburg ist unvollständig ohne einen Abstecher zum nahegelegenen Kaiser-Karls-Turm, einem Aussichtsturm, der 1904 eingeweiht wurde. In der Nähe eines 365,2 Meter hohen Punktes gelegen, bietet der Turm atemberaubende Panoramablicke auf Bad Driburg und seine malerische Umgebung. Neben dem Turm befindet sich die Sachsenklause, ein charmantes Ausflugsrestaurant, das seit 1925 Besucher willkommen heißt. Ob ihr ein herzhaftes Mahl genießen oder einfach die Landschaft bewundern möchtet, diese Attraktionen bereichern das Erlebnis der Iburg zusätzlich.
Die Iburg liegt im Naturpark Teutoburger Wald/Eggegebirge und ist ein ideales Ziel für Wanderfreunde. Der Eggeweg, Teil des Hermannshöhenwegs und des Europäischen Fernwanderwegs E1, verläuft nur 600 Meter westlich der Burg. Dieser gut markierte Weg bietet eine malerische Route durch die sanften Hügel und dichten Wälder des Eggegebirges und lädt Naturliebhaber dazu ein, in die Schönheit der Region einzutauchen.
Für diejenigen, die mit dem Auto anreisen, befindet sich ein praktischer Parkplatz am Iburg-Stadion am westlichen Rand des Stadtzentrums von Bad Driburg. Von dort führt ein 1,15 Kilometer langer Pfad bergauf zur Burg, der unter der B64 hindurchführt. Der Aufstieg ist sowohl belebend als auch lohnend, mit der Aussicht, die historischen Ruinen oben zu erkunden.
Die Iburg hat auch in der Literatur Spuren hinterlassen und diente als Kulisse in Friedrich Wilhelm Webers epischem Gedicht Dreizehnlinden. Diese literarische Verbindung verleiht dem Ort eine weitere kulturelle Bedeutung und lädt Besucher ein, über die Geschichten und Legenden nachzudenken, die in seine Geschichte eingewoben sind.
Zusammenfassend ist die Iburg in Bad Driburg mehr als nur eine historische Ruine; sie ist ein Fenster in die Vergangenheit, ein Zeugnis des reichen Erbes der Region und ein Paradies für Naturliebhaber. Ob ihr von ihrer alten Geschichte, dem Reiz des Kaiser-Karls-Turms oder den ruhigen Wanderwegen angezogen werdet, ein Besuch der Iburg verspricht eine unvergessliche Reise durch Zeit und Natur. Also schnürt eure Wanderschuhe, bringt eure Neugier mit und lasst euch von der zeitlosen Schönheit der Iburg verzaubern.
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