St. Gregor VII. befindet sich in der malerischen Stadt Bad Harzburg in Niedersachsen, Deutschland, und ist ein Ort voller Geschichte und Spiritualität. Diese charmante katholische Kirche, die dem Papst Gregor VII. gewidmet ist, liegt im idyllischen Stadtteil Bündheim und gehört zur Liebfrauen-Gemeinde. Ihr ruhiges Ambiente, erreichbar über eine Brücke über die Radau, bietet Besuchern einen friedlichen Rückzugsort und einen Einblick in das reiche kirchliche Erbe der Region.
Die Geschichte von St. Gregor VII. ist eng mit der Entwicklung von Bad Harzburg als Kurstadt im 19. Jahrhundert verbunden. Als die Stadt immer mehr Besucher anzog, die die heilenden Eigenschaften ihrer Quellen suchten, ließen sich zahlreiche katholische Gäste und Arbeiter in der Gegend nieder. Da die nächstgelegenen katholischen Kirchen in Vienenburg und Goslar lagen, verspürte die wachsende katholische Gemeinschaft in Bad Harzburg das Bedürfnis nach einem eigenen Gotteshaus.
Im Jahr 1876 erwarb die neu gegründete katholische Gemeinde ein Haus in der Breite Straße 110 im nahegelegenen Dorf Schlewecke. Am 21. Januar 1877 wurde dort die erste Heilige Messe gefeiert, was den Beginn der Reise der Kirche markierte. Bis 1879 hatte die Gemeinde Land für einen Kirchenbau erworben, und am 12. oder 19. Dezember 1880 wurde die neu errichtete Kirche geweiht. Ihre Widmung an Papst Gregor VII. war ein symbolischer Akt, der im Kontrast zur protestantischen Canossa-Säule bei den Harzburg-Ruinen stand, die an die Buße von Kaiser Heinrich IV. vor Papst Gregor VII. im Jahr 1077 erinnert.
Entworfen von dem Hildesheimer Architekten Heinrich Sante, ist St. Gregor VII. ein beeindruckendes Beispiel für neugotische Architektur. Aus rotem Backstein erbaut, steht die Kirche auf einer Höhe von etwa 221 Metern über dem Meeresspiegel. Das nach Osten ausgerichtete Kirchenschiff, das mit einem Satteldach bedeckt ist, weist drei Fensterachsen auf und wird von einer flachen Decke abgeschlossen. Die fünfachtel Apsis ist mit einem Gewölbe versehen, was zur architektonischen Eleganz der Kirche beiträgt.
Das auffälligste Merkmal der Kirche ist ihr Turm, der in das Kirchenschiff integriert ist. Der quadratische Turm wird von einem spitzen, achteckigen Zeltdach gekrönt, das über die vier Giebel des Turmschafts hinausragt. Die Wände zwischen den Fenstern sind mit Pilastern verziert, die ein gewölbtes Kirchenschiff suggerieren, obwohl es nicht vorhanden ist.
Betritt man St. Gregor VII., wird man von einem Innenraum empfangen, der Geschichte und Ehrfurcht ausstrahlt. Die originalen Kirchenbänke, die aus den frühen Tagen der Kirche stammen, bieten Platz für 96 Gläubige. Die Apsis wird von drei Buntglasfenstern aus dem Jahr 1892 erleuchtet, die das Lamm Gottes flankiert von den Heiligen Gregor I. (nicht Gregor VII.) und Bernward von Hildesheim darstellen.
Im geräumigen Vorraum erinnert ein 1992 errichtetes Denkmal an Christoph Hackethal, einen ehemaligen Pfarrer, der während des Zweiten Weltkriegs dem Nazi-Regime widerstand und schließlich im Konzentrationslager Dachau ums Leben kam. Der Vorraum beherbergt auch das Taufbecken der Kirche, das 1881 gestiftet wurde, und eine Büste des Heiligen Antonius von Padua, bei der Besucher Votivkerzen anzünden können.
Musik war schon immer ein integraler Bestandteil des Gottesdienstes in St. Gregor VII. Die erste Orgel der Kirche, gebaut von Furtwängler & Hammer, wurde im Jahr 1900 installiert. 1982 wurde sie durch eine neue Orgel der Gebr. Krell aus Duderstadt ersetzt, die weiterhin die Kirche mit ihren melodischen Klängen erfüllt.
Im Inneren der Kirche gibt es zahlreiche künstlerische Elemente. Der Ambo, der mit Symbolen der vier Evangelisten verziert ist, steht prominent im Chorraum. Die Wände sind mit 14 Kreuzwegstationen geschmückt, die zur Besinnung und Reflexion einladen. Ein hängendes Kruzifix ist im Chorbogen positioniert und trägt zur sakralen Atmosphäre bei.
Auf beiden Seiten des Altars befinden sich das Tabernakel und eine Statue der Jungfrau Maria, die zu stillen Gebeten und Andachten einladen. Die Buntglasfenster im Kirchenschiff zeigen die Taufe Jesu, die Heilige Elisabeth von Thüringen und den Apostel Johannes und verleihen dem ruhigen Innenraum lebendige Farbakzente.
St. Gregor VII. hat die Stürme der Geschichte überstanden und ist zu einem Symbol der Widerstandskraft und des Glaubens geworden. Nach dem Zweiten Weltkrieg führte der Zustrom katholischer Flüchtlinge und Vertriebener in der Region Bad Harzburg zur Gründung der Bündheim-Gemeinde im Jahr 1956 oder 1961. Am 1. Oktober 1965 wurde sie zur Pfarrei erhoben.
In den letzten Jahren hat die Kirche administrative Veränderungen durchlaufen. Seit dem 1. Juli 2007 gehört sie zur Liebfrauen-Gemeinde, und die ehemalige St. Gregor VII.-Gemeinde wurde aufgelöst. Die Kirche gehört nun zum neu gegründeten Dekanat Goslar-Salzgitter, nachdem das Dekanat Goslar aufgelöst wurde.
St. Gregor VII. steht als Zeugnis für den unerschütterlichen Geist der katholischen Gemeinschaft in Bad Harzburg. Ihre reiche Geschichte, architektonische Schönheit und ruhige Atmosphäre machen sie zu einem Muss für alle, die eine tiefere Verbindung zur Vergangenheit und einen Moment der Ruhe in der Gegenwart suchen.
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