Eingebettet in die malerische Landschaft der Schwäbischen Alb steht das Haus auf der Alb in Bad Urach als ein Zeugnis für die zeitlose Faszination der modernen Architektur. Dieses beeindruckende Gebäude, errichtet in den Jahren 1929/30, hat eine bewegte Geschichte, die die turbulenten Ereignisse des 20. Jahrhunderts widerspiegelt. Heute dient es als lebendiges Tagungszentrum und lädt Gäste aus aller Welt ein, in seine historische und architektonische Anziehungskraft einzutauchen.
Der Ursprung des Haus auf der Alb reicht zurück bis ins Jahr 1911, als der Stadtrat von Bad Urach der Deutschen Gesellschaft für Kaufmanns-Erholungsheime (DGK) großzügig ein malerisches Grundstück anbot. Ziel war es, ein Erholungsheim für Kaufleute zu errichten und den Tourismus in der Region zu fördern. Der Grundstein wurde 1916 gelegt, in Anwesenheit von König Wilhelm II. von Württemberg und Königin Charlotte. Doch der Ausbruch des Ersten Weltkriegs und die wirtschaftlichen Herausforderungen verzögerten das Projekt erheblich.
Erst 1929 wurde der Bau unter der Leitung des Architekten Adolf Gustav Schneck wieder aufgenommen. Sein Entwurf, geprägt von Einfachheit und Funktionalität, wurde in bemerkenswert kurzer Zeit vollendet, und im Juli 1930 wurde das Haus auf der Alb offiziell als Rückzugsort für Geschäftsleute eröffnet.
Adolf Gustav Schnecks Vision für das Haus auf der Alb basierte auf den Prinzipien der klassischen Moderne. Das Gebäude wurde luftig, sonnig und komfortabel gestaltet, um den Gästen eine erholsame Erfahrung zu bieten. Schneck strukturierte das Gebäude in vier unterschiedliche Bereiche, die jeweils einem bestimmten Zweck dienten. Der Gästeflügel mit seinen langen Korridoren und strategisch platzierten Zimmern bot einen Panoramablick auf das Seeburger Tal.
Schnecks Liebe zum Detail zeigte sich auch in der von ihm entworfenen Möblierung. Die Zimmer waren mit minimalistisch und funktional gestalteten Möbelstücken ausgestattet, die das Wesen des modernen Designs verkörperten. Diese durchdachte Herangehensweise sorgte dafür, dass jeder Gast einen ruhigen und harmonischen Aufenthalt genießen konnte.
Im Laufe seiner Geschichte hat das Haus auf der Alb zahlreiche Veränderungen erlebt. Nach seiner anfänglichen Nutzung als Erholungsheim brachte der Aufstieg des Nazi-Regimes 1933 Veränderungen mit sich. Obwohl die DGK die Kontrolle behielt, wurde ihre Führung von jüdischen Mitgliedern gesäubert, darunter der Direktor Georg Goldstein, der tragischerweise im Holocaust umkam. Ein Stolperstein vor dem Gebäude erinnert an sein Leben und Vermächtnis.
Während des Zweiten Weltkriegs diente das Gebäude als Militärkrankenhaus, und nach dem Krieg wurde es kurzzeitig zu einem Ferienlager für französische Kinder und später zu einem Krankenhaus für Gesichts- und Kieferverletzungen. Das Schwimmbad, ein einzigartiges Merkmal des Anwesens, war bis 1952 das einzige funktionsfähige Schwimmbad in Bad Urach.
In den 1970er Jahren geriet das Haus auf der Alb in einen Niedergang, da sich die Urlaubspräferenzen änderten und finanzielle Schwierigkeiten zur Schließung führten. Verschiedene Versuche, das Gebäude anders zu nutzen, folgten, darunter eine kurze Phase als Meditationszentrum. Doch die architektonische Bedeutung wurde erkannt, und 1983 erhielt das Gebäude den Denkmalschutzstatus, der seinen Abriss verhinderte.
1985 erwarb das Land Baden-Württemberg das Anwesen und renovierte es, um es in ein Tagungszentrum der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg zu verwandeln. Die Renovierung, geleitet von Architekt Hellmut Kuby, bewahrte die historische Integrität des Gebäudes und modernisierte gleichzeitig seine Einrichtungen.
Heute können Besucher des Haus auf der Alb seine reiche Geschichte und architektonische Schönheit erkunden. Das Gebäude beherbergt verschiedene Konferenzen und Bildungsveranstaltungen und zieht Gäste an, die seine ruhige Umgebung und historische Bedeutung schätzen. Der ehemalige Schwimmbadbereich dient nun als ruhiger Garten, der einen friedlichen Rückzugsort für Reflexion und Entspannung bietet.
Der Turm, einst ein Aussichtspunkt mit atemberaubendem Blick auf das Tal, beherbergt nun eine Ausstellung, die die Geschichte und Architektur des Gebäudes detailliert beschreibt. Diese Mischung aus Vergangenheit und Gegenwart macht das Haus auf der Alb zu einem einzigartigen Ziel für alle, die sich für Geschichte, Architektur und die natürliche Schönheit der Schwäbischen Alb interessieren.
Abschließend ist das Haus auf der Alb mehr als nur ein historisches Gebäude; es ist ein Symbol für Widerstandsfähigkeit und Wandel. Seine Wände erzählen Geschichten aus einer vergangenen Ära, während seine moderne Inkarnation weiterhin inspiriert und bildet. Ein Besuch dieses bemerkenswerten Ortes ist eine Reise durch die Zeit, die Einblicke in die Vergangenheit und einen Blick in die Zukunft der architektonischen Innovation bietet.
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