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Belgrader Genossenschaft

Belgrader Genossenschaft Belgrad

Belgrader Genossenschaft

Die Belgrader Genossenschaft, vor Ort als Београдска задруга bekannt, ist ein eindrucksvolles Beispiel für die architektonische Eleganz und den historischen Reichtum der serbischen Hauptstadt. In der lebhaften Karadjordjeva-Straße gelegen, wurde dieses prächtige Gebäude 1907 fertiggestellt und ist ein beeindruckendes Ergebnis der Zusammenarbeit der Architekten Nikola Nestorović und Andra Stevanović. Inspiriert von den dekorativen Stilen der Pariser Weltausstellung von 1900, verkörpert die Belgrader Genossenschaft die Pracht und Funktionalität der Pariser Schule der dekorativen Künste.

Die Geschichte der Belgrader Genossenschaft

Die Belgrader Genossenschaft wurde 1882 von einer Gruppe Belgrader Kaufleute gegründet. Ihr Ziel war es, der Mittelschicht günstige Kredite zu bieten und wirtschaftliche Aktivitäten zu finanzieren. Diese Genossenschaft präsentierte einen modernen Ansatz zur Kreditvergabe und wirtschaftlichen Erneuerung im kapitalistischen Kontext jener Zeit. Bis 1890 entwickelte sie sich zu einer Aktiengesellschaft und wurde 1897 zur ersten einheimischen Versicherungsgesellschaft in Serbien. Diese Entwicklung war ein bedeutender Schritt, der den wirtschaftlichen Aufschwung und den Unternehmergeist der Epoche widerspiegelte.

Im Laufe ihrer Geschichte wurde die Belgrader Genossenschaft von bedeutenden Persönlichkeiten wie Luka Ćelović, Kosta Taušanović und Lazar Paču geleitet, die als prominente Finanzexperten und öffentliche Figuren bekannt waren. Diese Führungspersönlichkeiten trugen entscheidend dazu bei, die Genossenschaft zu einer der führenden Banken der Hauptstadt zu machen, zu deren Kunden sogar das Königreich Serbien gehörte.

Architektonische Pracht

Die Entscheidung, ein neues Gebäude zu errichten, fiel 1897, was zum Erwerb mehrerer Grundstücke in der Nähe des ehemaligen Sava-Marktes führte. Der Bau begann im Frühjahr 1905 und wurde 1907 abgeschlossen. Das Projekt wurde den renommierten Architekten Andra Stevanović und Nikola Nestorović anvertraut. Stevanović war für das strukturelle System und das Fassadendesign verantwortlich, während Nestorović sich um die Details und das Innere kümmerte. Das Gebäude wurde auf aufgeschüttetem Land nahe der Save errichtet, wobei innovative Fundamenttechniken mit Stahlbeton angewendet wurden, was damals in Belgrad eine Neuheit darstellte.

Die Fassade des Gebäudes, aus Kunststein von Jozef Gara gefertigt, ist mit skulpturalen Dekorationen von Franjo Valdman geschmückt. Im Inneren finden sich dekorative Malereien von Bora Kovačević und Domenico d'Andrea, sowie Buntglas von R. Marković. Das Ergebnis ist eine harmonische Mischung aus akademischem Eklektizismus und zeitgenössischer Sezessionsarchitektur, die sowohl opulent als auch funktional ist.

Die Belgrader Genossenschaft erkunden

Besucher der Belgrader Genossenschaft werden von ihrer prächtigen Fassade begrüßt, die zur Karadjordjeva-Straße hin ausgerichtet ist. Der zentrale Teil des Gebäudes ist am reichsten verziert und beherbergt öffentliche Räume, während die Flügel entlang der Travnička- und Hercegovačka-Straßen einheitlicher gestaltet sind und Arbeitsbereiche enthalten. Der Grundriss des Gebäudes ist eine dreiflügelige Komposition, die das unregelmäßige Grundstück geschickt nutzt, um das architektonische Programm zum Ausdruck zu bringen.

Ursprünglich war die Belgrader Genossenschaft ein zweistöckiges Gebäude mit Geschäften und Mietwohnungen. Der zentrale Flügel enthält eine Eingangshalle und repräsentative Räume, während die Seitenflügel Büros beherbergen. Dieses durchdachte Design sorgt für einen nahtlosen Übergang zwischen öffentlichen und privaten Bereichen und spiegelt die kommerzielle und soziale Bedeutung des Gebäudes wider.

Erbe und kulturelle Bedeutung

Seit ihrer Fertigstellung ist die Belgrader Genossenschaft ein Symbol für die wirtschaftliche und kulturelle Vitalität der Stadt. Sie diente als Hauptsitz der Genossenschaft bis zu deren Auflösung 1944 und beherbergte danach das Geologisch-Geophysikalische Institut Jovan Žujović. Trotz der Schäden, die das Gebäude während der Bombardierungen im Zweiten Weltkrieg erlitt, wurde es schnell restauriert, um seine historische und architektonische Integrität zu bewahren.

1966 wurde die Belgrader Genossenschaft als Kulturdenkmal anerkannt, und 1979 wurde sie als Kulturgut von großer Bedeutung erklärt. Diese Anerkennung unterstreicht ihre Rolle als Wahrzeichen des architektonischen Erbes Belgrads und als Zeugnis des unerschütterlichen Geistes der Stadt.

Zusammenfassend ist die Belgrader Genossenschaft mehr als nur ein Gebäude; sie ist ein Symbol für die reiche Geschichte und architektonische Meisterschaft Belgrads. Ihre Mauern erzählen Geschichten aus einer vergangenen Ära und machen sie zu einem unverzichtbaren Halt für jeden, der das historische und kulturelle Geflecht der serbischen Hauptstadt erkunden möchte. Ob ihr Architekturbegeisterte oder neugierige Reisende seid, die Belgrader Genossenschaft verspricht eine Reise durch Zeit und Kunstfertigkeit, mitten im Herzen Belgrads.

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