Im lebhaften Zentrum von Brisbane, Queensland, befindet sich eine ruhige Oase des Glaubens und der Geschichte – die Kathedrale St. Stephan. Diese denkmalgeschützte Kathedrale mit ihrer markanten neugotischen Architektur ist ein Zeugnis des reichen religiösen und kulturellen Erbes der Stadt. Eingebettet in die pulsierende Stadtlandschaft bietet die Kathedrale einen friedlichen Rückzugsort und einen Einblick in Brisbanes Vergangenheit.
Die Geschichte der St.-Stephans-Kathedrale beginnt mit der Ankunft von James Quinn, dem ersten Bischof von Brisbane, im Jahr 1861. Aus Irland stammend, hatte Quinn die Vision einer prächtigen Kathedrale für die wachsende katholische Gemeinde in Brisbane. Am 26. Dezember 1863, dem Fest des Heiligen Stephanus, legte er den Grundstein für eine großartige Kathedrale, die von Benjamin Backhouse entworfen wurde. Allerdings wurden die anfänglich grandiosen Pläne vereinfacht, und ein schlichteres Design von R. George Suter wurde angenommen. Das heutige Kirchenschiff wurde zwischen 1870 und 1874 errichtet, und die vorderen Giebel und Türme wurden 1884 fertiggestellt.
Die weitere Entwicklung der Kathedrale kam zum Stillstand, bis Erzbischof James Duhig 1917 das Amt übernahm. Duhig hatte große Pläne für eine größere Holy Name Cathedral, aber als diese scheiterten, beauftragte er die Architekten Hennessy, Hennessy & Co, die St. Stephen's mit einem Querhaus, Querschiffen und einem Heiligtum zu vervollständigen. Diese Arbeiten wurden zwischen 1920 und 1922 abgeschlossen und verliehen der Kathedrale ihre heutige Form.
Die St.-Stephans-Kathedrale ist ein beeindruckendes Beispiel neugotischer Architektur, gekennzeichnet durch ihre kreuzförmige Form und detailreiche Gestaltungselemente. Die Kathedrale besteht überwiegend aus Brisbane-Tuff und Sandstein, was ihr ein markantes Aussehen verleiht. Die von Türmen gekrönten Sandsteintürme und die importierten Buntglasfenster aus München tragen zu ihrer Pracht bei.
Eines der bemerkenswertesten Merkmale der Kathedrale ist das Mayne-Fenster, ein Buntglas-Meisterwerk von Harry Clarke, das sich über dem Heiligtum an der Ostwand befindet. Dieses Fenster, zusammen mit anderen, füllt das Innere mit lebhaften Farben und detaillierten Darstellungen biblischer Szenen. Die leichten Stuckdecken wölben sich anmutig über den Köpfen und verstärken die ruhige und luftige Atmosphäre der Kathedrale.
In den 1980er Jahren war die St.-Stephans-Kathedrale verfallen, und ihre Innenraumgestaltung war nicht mehr für die moderne katholische Liturgie geeignet. Mit der Erkenntnis, dass die Holy Name Cathedral nie gebaut werden würde, wurde ein großes Renovierungsprojekt gestartet. Dies beinhaltete die Erhaltung der Bausubstanz bei gleichzeitiger Erneuerung aller Einrichtungsgegenstände und Innenausstattungen. Das Gelände der Kathedrale wurde ebenfalls vergrößert, und ein Parkplatz wurde unter dem erweiterten Ostende der Kathedrale gebaut. Die letzte Phase der Restaurierung wurde im Jahr 2000 mit der Installation der Jubilee Pipe Organ über dem Heiligtum abgeschlossen.
Auf dem Gelände der Kathedrale befinden sich mehrere bedeutende Gebäude, die die Kathedrale und das Erzbistum Brisbane unterstützen. Die St.-Stephans-Kapelle, auch bekannt als Alte St.-Stephans-Kirche, steht unmittelbar südwestlich der Kathedrale. Entworfen vom englischen Architekten Augustus Pugin und zwischen 1847 und 1850 erbaut, ist diese Kapelle die älteste katholische Kirche in Queensland und diente dem ersten Bischof von Brisbane als Kathedrale.
Ein weiteres bemerkenswertes Gebäude ist die Alte St.-Stephans-Schule, ein dreistöckiges Gebäude an der Charlotte Street. Dieses Gebäude beherbergte bis in die 1960er Jahre die St.-Stephans-Schule und enthält heute Büros des Erzbistums Brisbane. Das Francis Rush Centre, das 2005 fertiggestellt wurde, dient als Verwaltungszentrum der Kathedrale und umfasst Büros für die Bischöfe, einen Chorraum sowie mehrere Funktions- und Besprechungsräume. Im Rahmen dieser Entwicklung wurde auch ein überdachter Außenbereich für liturgische Zwecke errichtet, der besondere Liturgien wie die Osternacht und den Palmsonntag ermöglicht.
Musik spielt eine zentrale Rolle im Leben der St.-Stephans-Kathedrale, wobei drei Chöre das liturgische Erlebnis bereichern. Der Hauptkathedralchor, der 1970 gegründet wurde, ist ein reiner Männerchor in der englischen Choraltradition. Dieser Chor tritt jeden Sonntag um 10:00 Uhr zur Messe auf, außer in den Schulferien, und bei großen Veranstaltungen wie Ostern, Weihnachten und Ordinationen. Der Chor hat im Laufe seiner Geschichte hohe Standards beibehalten und zahlreiche Aufnahmen gemacht, darunter traditionelle Weihnachtslieder.
Die Schola der St.-Stephans-Kathedrale, ein professionelles Kammerensemble, wurde im Jahr 2000 als Teil der Umstrukturierung der Musikabteilung der Kathedrale gegründet. Die Schola singt jeden Sonntag um 12:00 Uhr zur Messe und verstärkt den Kathedralchor bei großen Veranstaltungen. Sowohl der Kathedralchor als auch die Schola werden von Christopher Trikilis, dem Musikdirektor der Kathedrale, geleitet.
Zusätzlich zu diesen Chören gibt es auch einen Gemeindechor namens St. Stephen's Chorale. Diese Gruppe von etwa 20 Stimmen singt einmal im Monat zur Mittagsmesse und wird vom Sub-Organisten der Kathedrale, Gregory Mayer, geleitet.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die St.-Stephans-Kathedrale nicht nur ein Ort des Gebets ist, sondern auch ein historisches und architektonisches Juwel im Herzen von Brisbane. Ihre reiche Geschichte, beeindruckende Architektur und lebendige musikalische Tradition machen sie zu einem Muss für jeden, der die Stadt erkundet. Ob ihr spirituelle Ruhe, architektonische Schönheit oder einen Einblick in Brisbanes Vergangenheit sucht, die St.-Stephans-Kathedrale bietet ein einzigartiges und bereicherndes Erlebnis.
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