Im Herzen von Burgas, Bulgarien, steht ein beeindruckendes Zeugnis von Glauben und Widerstandskraft – die Muttergottes Orthodoxe Kirche, vor Ort bekannt als Успение Богородично. Diese ehrwürdige Kirche, oft einfach als die Griechische Kirche bezeichnet, ist nicht nur die älteste orthodoxe Kirche der Stadt, sondern auch ein bedeutendes Kulturdenkmal.
Die Ursprünge der Muttergottes Orthodoxen Kirche reichen bis ins frühe 17. Jahrhundert zurück. An dieser Stelle stand zunächst ein bescheidener Vorgängerbau, der jedoch im Russisch-Türkischen Krieg von 1828-1829 zerstört wurde. Nach dem Krieg kehrte die christliche Bevölkerung um 1840 nach Burgas zurück, und die heutige Kirche wurde im damaligen griechischen Viertel errichtet. Bereits 1853 war die Kirche ein markantes Merkmal der Gegend, wie der Historiker Atanas Sirkarov festhielt.
Die Kirche wurde 1869 von Vasiliy Anhiyski offiziell fertiggestellt und geweiht. Zu dieser Zeit war die christliche Gemeinschaft in Burgas relativ klein, mit nur etwa 1.800 orthodoxen Bewohnern, darunter sowohl Bulgaren als auch Griechen. Trotz ihrer bescheidenen Anzahl schafften sie es, dieses monumentale Bauwerk zu errichten, das zu einem Leuchtfeuer ihres Glaubens und ihrer Ausdauer wurde.
Die Muttergottes Orthodoxe Kirche ist ein beeindruckendes Beispiel einer dreischiffigen Basilika, die dem Fest der Entschlafung der Gottesmutter gewidmet ist. Die Kirche erstreckt sich über eine Fläche von etwa 470 Quadratmetern. Zwei Reihen von je sechs Marmorsäulen trennen das zentrale Schiff von den Seitenschiffen und schaffen so ein großartiges und geräumiges Inneres. Jedes Schiff endet im Osten in einer Apsis, wobei die zentrale Apsis größer und höher ist als die der Seitenschiffe.
Der Altarraum ist durch eine Marmor-Ikonostase vom Hauptgebetsraum getrennt, was zur majestätischen Ausstrahlung der Kirche beiträgt. Die Höhe des zentralen Schiffs erreicht bis zur Innenkornische 11,5 Meter, während die Seitenschiffe neun Meter hoch sind. Ursprünglich hatte die Kirche aufgrund osmanischer Verbote keinen Glockenturm, aber zwei symmetrische quadratische Türme wurden an der Westfassade errichtet. Diese Türme beherbergen Treppen, die zu den oberen Galerien führen. In den Jahren 1927-28 wurden die Türme erhöht, und heute ragen sie über das zentrale Schiff hinaus, wobei ein Turm drei Glocken beherbergt.
Die Kirche spielte eine entscheidende Rolle im religiösen Leben von Burgas. Bis zum Bau der bulgarischen Kirche der Heiligen Kyrill und Methodius im Jahr 1869 diente sie sowohl der griechischen als auch der bulgarischen orthodoxen Gemeinschaft. Dieser gemeinsame Raum symbolisierte einen seltenen Moment der Einheit in einer Zeit, die von ethnischen und nationalen Spannungen geprägt war.
Im Jahr 1906, während der anti-griechischen Unruhen nach dem Massaker von Zagorichani, wurde die Kirche von der bulgarischen Gemeinschaft übernommen und in Verklärungskirche Christi umbenannt. Doch 1952 erhielt die Kirche ihren ursprünglichen Namen, Успение Богородично, zurück. Bei dieser Restaurierung wurden die übertünchten griechischen Inschriften freigelegt, und die Außenfassade wurde mit weißem Stein aus Rousse verkleidet, was die ursprüngliche rot-weiße Ziegelarbeit verdeckte.
Eines der auffälligsten Merkmale der Muttergottes Orthodoxen Kirche sind ihre exquisiten Fresken. Von November 1957 bis Ende 1958 wurde die Kirche vollständig vom Künstler Nikolay Rostovtsev freskiert. Seine Arbeit verwandelte das Innere in ein lebendiges Wandgemälde religiöser Bilder, das die Geschichten und Heiligen des orthodoxen Glaubens zum Leben erweckt.
An der südlichen Wand der Kirche finden Besucher einen Marmorgedenkstein aus dem Jahr 1753, der Ioannis und Iosav Peftidzis gewidmet ist. Dieses Artefakt fügt der Stätte eine weitere historische Tiefe hinzu und verbindet sie mit der breiteren Erzählung der Vergangenheit von Burgas.
Heute steht die Muttergottes Orthodoxe Kirche als lebendiges Denkmal für den unerschütterlichen Geist der orthodoxen christlichen Gemeinschaft in Burgas. Ihre dicken Steinmauern, aus weißem Kalkstein mit Ziegelmauerwerk-Bändern, erinnern an die Kirchenarchitektur im nahegelegenen Nessebar. Die Holzböden der oberen Galerien und die Marmorböden des Erdgeschosses verstärken die historische und architektonische Bedeutung der Kirche.
Ein Besuch der Muttergottes Orthodoxen Kirche ist nicht nur eine Reise durch die Geschichte; es ist eine Gelegenheit, die Widerstandskraft und den Glauben einer Gemeinschaft zu erleben, die Jahrhunderte des Wandels und Konflikts überstanden hat. Ob ihr Geschichtsbegeisterte, Architektur-Liebhaber oder spirituelle Sucher seid, diese Kirche bietet ein tiefes und bereicherndes Erlebnis.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Muttergottes Orthodoxe Kirche, oder Успение Богородично, mehr als nur ein religiöses Gebäude ist. Sie ist ein Symbol des kulturellen und historischen Geflechts von Burgas, ein Zeugnis des vielfältigen Erbes der Stadt und ein Leuchtfeuer des Glaubens, das alle Besucher weiterhin inspiriert. Stellt sicher, dass ihr diesen bemerkenswerten Ort in eure Reiseroute aufnehmt, wenn ihr die schöne Stadt Burgas erkundet.
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