Regio Cantiere di Castellammare di Stabia, auch bekannt als Cantiere navale di Castellammare di Stabia, ist ein beeindruckendes Zeugnis der reichen maritimen Geschichte Italiens. In der malerischen Stadt Castellammare di Stabia gelegen, ist diese Werft seit dem 18. Jahrhundert ein Grundpfeiler des Schiffbaus. Mit dem majestätischen Vesuv im Hintergrund bietet dieser historische Ort einen faszinierenden Einblick in die Entwicklung des Schiffbaus und die maritime Stärke des Königreichs beider Sizilien.
Die Ursprünge des Regio Cantiere di Castellammare di Stabia reichen bis ins Jahr 1783 zurück, als es von Giovanni Edoardo Acton, dem Premierminister unter König Ferdinand IV., gegründet wurde. Der Bedarf an einer modernen Werft entstand, da die bestehenden Docks in Neapel nicht für den Bau größerer Kriegsschiffe geeignet waren. Die Werft war ursprünglich darauf ausgelegt, zwölf Schiffe, darunter Fregatten und kleinere Schiffe, zu produzieren, was den Beginn einer neuen Ära in der Marineingenieurkunst markierte.
Antonio Imbert, ein renommierter Ingenieur aus Frankreich, wurde hinzugezogen, um den Bau zu überwachen. Das erste Schiff, das von dieser berühmten Werft zu Wasser gelassen wurde, war die Partenope im Jahr 1786. Trotz ihrer Fähigkeiten konnte die ursprüngliche Werft nur ein Schiff und eine Fregatte gleichzeitig bauen. Diese Einschränkung führte 1808 unter der Anweisung von Gioacchino Murat zu einer Erweiterung, die den Stapellauf der Capri im Jahr 1810 und der Gioacchino im Jahr 1812 ermöglichte.
Mit dem Aufkommen der Dampfkraft erlebte das Regio Cantiere di Castellammare di Stabia eine Welle der Innovation. Zwischen 1841 und 1846 baute die Werft vier Dampfschiffe: Archimede, Carlo III, Ercole und Sannita. Diese Schiffe stellten einen bedeutenden technologischen Sprung dar und zeigten die Anpassungsfähigkeit und den zukunftsorientierten Ansatz der Werft.
Nach der Vereinigung Italiens und dem Fall der Bourbonen-Dynastie florierte die Werft weiter. In dieser Zeit entstanden bemerkenswerte Schiffe wie die Dampfschiffe Farnese (später umbenannt in Italia), Etna und Borbona (später Giuseppe Garibaldi). Der Ruf der Werft für Exzellenz war fest etabliert, da sie weiterhin Schiffe produzierte, die sowohl innovativ als auch beeindruckend waren.
Das 20. Jahrhundert leitete ein neues Kapitel für das Regio Cantiere di Castellammare di Stabia ein. Die Werft wurde 1939 in Navalmeccanica integriert, ein Unternehmen, das eine entscheidende Rolle in der italienischen Marineindustrie spielte. Während des Zweiten Weltkriegs war die Werft maßgeblich an der Produktion von Kriegsschiffen für die Regia Marina beteiligt, darunter Korvetten der Gabbiano-Klasse und der leichte Kreuzer Giulio Germanico.
Trotz der Verwüstungen des Zweiten Weltkriegs erhob sich die Werft aus der Asche. In der Nachkriegszeit wurde die Giulio Germanico umgebaut und als Zerstörer San Marco 1956 in Dienst gestellt. Die Werft erhielt weiterhin militärische Aufträge und baute Korvetten und Fregatten, die für die Verteidigungsstrategie der italienischen Marine von entscheidender Bedeutung waren.
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erfuhr die Werft eine bedeutende Modernisierung. Sie wurde 1966 Teil von Italcantieri und später 1984 von Fincantieri. Trotz der Herausforderungen in den 1980er Jahren, einschließlich Plänen zur Schließung, hielt die Werft durch und verlagerte ihren Fokus auf den Bau von Fähren und Handelsschiffen.
In den letzten Jahren begann die Werft ein ehrgeiziges Projekt mit dem Bau des amphibischen Angriffsschiffs Trieste. Dieses Schiff, das 2019 vom Stapel lief, wird das größte Militärschiff in der republikanischen Geschichte Italiens sein und symbolisiert das anhaltende Erbe und die Innovationsfähigkeit der Werft.
Heute bietet ein Besuch des Regio Cantiere di Castellammare di Stabia eine einzigartige Gelegenheit, das reiche maritime Erbe Italiens zu erkunden. Besucher können die geschichtsträchtige Vergangenheit der Werft und ihre Beiträge zur Schiffsarchitektur bestaunen. Die malerischen Ausblicke auf den Golf von Neapel und den Vesuv bieten eine atemberaubende Kulisse, die das Erlebnis für Geschichtsinteressierte und Gelegenheitsreisende gleichermaßen bereichert.
Ob ihr von den Geschichten historischer Schiffe oder den technischen Wundern moderner Schiffe angezogen werdet, das Regio Cantiere di Castellammare di Stabia ist ein Muss. Es steht als stolzes Denkmal für den Einfallsreichtum und die Widerstandsfähigkeit der italienischen Maritimen Tradition und lädt euch ein, in die faszinierende Welt des Schiffbaus und der Marinegeschichte einzutauchen.
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