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Klosterkirche

Klosterkirche Cottbus

Klosterkirche

Im Herzen von Cottbus, Brandenburg, erhebt sich die Klosterkirche als Zeugnis der reichen Geschichte und architektonischen Eleganz der Stadt. Diese ehemalige Franziskanerkirche, später bekannt als die Wendische Kirche (Serbska cerkwja auf Niedersorbisch), ist das älteste erhaltene sakrale Gebäude in Cottbus. Im 15. Jahrhundert in ihrer heutigen Form erbaut, lädt dieses gotische Bauwerk Besucher ein, in die Vergangenheit einzutauchen und seine ruhige Schönheit zu entdecken.

Die Geschichte der Klosterkirche

Die Ursprünge der Klosterkirche reichen bis etwa 1300 zurück, als das Franziskanerkloster gegründet wurde. Strategisch günstig zwischen Kloster- und Münzstraße im Nordwesten der Altstadt gelegen, zeigt die Südseite der Kirche mit ihren Haupteingängen und dem Turm zur Stadt, während die ehemaligen Klostergebäude sich nördlich an die Stadtmauer anschlossen. Diese Gebäude umfassten einen Ost- und einen Westflügel, die durch einen Kreuzgang verbunden waren, wobei der Ostflügel an den Chor der Kirche angrenzte.

Im Laufe der Jahrhunderte hat die Klosterkirche zahlreiche Veränderungen erfahren. Der älteste Teil der Kirche ist der östliche Abschnitt des Hauptschiffs, der vermutlich aus dem frühen 14. Jahrhundert stammt. Das Hauptschiff wurde später im 14. Jahrhundert verlängert, und der Turm wurde möglicherweise ebenfalls in dieser Zeit errichtet. Das Seitenschiff wurde im 15. Jahrhundert hinzugefügt und zeigt die Verwendung von Ziegeln im charakteristischen Läufer-Binder-Läufer-Binder-Verband.

Die Reformation brachte bedeutende Veränderungen für die Klosterkirche. Mit dem Weggang der Franziskaner wurde die Kirche als Wendische Kirche bekannt und diente der sorbischen Bevölkerung als Pfarrkirche, wobei die Gottesdienste in ihrer Sprache abgehalten wurden. Die Pfarrei der Kirche umfasste mehrere umliegende Dörfer, und bis Anfang des 20. Jahrhunderts wurden Predigten und Lieder auf Niedersorbisch gehalten.

Architektonische Höhepunkte

Die Klosterkirche ist ein 55,22 Meter langes rechteckiges Ziegelgebäude, das durch seine Schlichtheit und Eleganz besticht, typisch für Bettelordenskirchen. Das Hauptschiff mit seinem durchgehenden Satteldach wird durch ein schmales asymmetrisches Seitenschiff auf der Südseite ergänzt, das ebenfalls ein Satteldach besitzt. Ein schlanker Turm erhebt sich aus der südöstlichen Ecke und verstärkt die vertikale Präsenz der Kirche. Die Sakristei, die sich an der östlichen Nordseite befindet, wurde 1832 verkürzt, bleibt aber ein integraler Bestandteil der Kirchenstruktur.

Das Innere der Kirche hat im Laufe der Jahrhunderte verschiedene Veränderungen erfahren. Die Dachkonstruktionen, die nach dem Stadtbrand von 1671 wiederhergestellt wurden, sind noch intakt. Im Jahr 1804 erlebte die Kirche bedeutende Veränderungen, darunter die Entfernung der Nordseite des Turmsockels zur Verbesserung der Beleuchtung des südlichen Ostfensters. Auch die Sakristei wurde in dieser Zeit verkürzt. Die Kirche wurde 1907/08 umfassend renoviert, wobei neue Emporen, Sitzgelegenheiten, eine Dampfbodenheizung und elektrische Beleuchtung hinzugefügt wurden. Der Altar und die Kanzel wurden neu gestrichen, und die Kanzel wurde auf die Nordseite des Hauptschiffs verlegt. Auch das äußere Mauerwerk wurde während dieser Renovierung erneuert.

Erkundung des Innenraums

Im Inneren der Klosterkirche werden Besucher von einer Vielzahl historischer und künstlerischer Schätze begrüßt. Der hölzerne Altar, der 1750 installiert wurde, ist eine hohe Ädikula-Struktur mit korinthischen Säulen und zeigt Gemälde aus dem Jahr 1908, die das letzte Abendmahl, die Kreuzigung und die Himmelfahrt Christi darstellen. Das aufwendige Design des Altars und die Verwendung von Voluten zur Rahmung der Gemälde verleihen ihm zusätzliche Pracht.

Ein bemerkenswertes Highlight ist das hölzerne Kruzifix aus dem Jahr 1320, ein Meisterwerk der spätgotischen Kunst. Diese lebensgroße Skulptur, die etwa 2,5 Meter hoch ist, beeindruckt durch ihren zurückhaltenden Ausdruck trotz der detaillierten Darstellung des Leidens Christi. Ein kleiner goldener Reliquienkreuz schmückt die Brust Christi und verleiht der Skulptur eine besondere Ehrfurcht und Bedeutung.

Das spätgotische Taufbecken, um 1500 geschaffen, verfügt über ein reich verziertes Baldachin und eine gedrehte Säulenbasis. Die aufwendige Steinmetzarbeit des Beckens, mit Kreuzblumen und Eckfialen, zeigt das handwerkliche Können der damaligen Zeit. Die Hinzufügung von Wappen und einer gewölbten Zellstruktur im Inneren des Beckens um 1908 erhöht seinen historischen Wert.

Die Orgel und andere Besonderheiten

Die Klosterkirche beherbergt eine einzigartige Sauer-Orgel, die 1908 als Opus 1019 von Wilhelm Sauer aus Frankfurt (Oder) gebaut wurde. Dieses pneumatische Kegelladeninstrument mit 24 Registern, verteilt auf zwei Manuale und ein Pedal, ist die einzige erhaltene Sauer-Orgel in Cottbus. Die Orgel wurde im Jahr 2000 restauriert, um ihre weitere Nutzung und Erhaltung zu gewährleisten.

Weitere bemerkenswerte Merkmale sind eine Bronzeglocke von 1927, gegossen von der Glockengießerei Schilling in Apolda, und verschiedene gemalte Dekorationen auf dem Westempore-Geländer, die Blumenmotive, Seligpreisungen und Bibelverse in Sorbisch zeigen. Diese Dekorationen, zusammen mit den deutschsprachigen Inschriften auf dem Südempore-Geländer, spiegeln das zweisprachige Erbe der Kirche wider.

Die Klosterkirche verfügt auch über mehrere historische Grabdenkmäler, darunter den Grabstein von Fredehelm von Cottbus (gest. 1307) und seiner Frau Adelheid von Colditz (gest. 1319). Diese Sandsteinplatte mit ihrem Hochrelief und der gerahmten Inschrift ist ein eindrucksvolles Zeugnis der langjährigen Verbindung der Kirche mit der lokalen Gemeinschaft.

Zusammenfassend ist die Klosterkirche in Cottbus nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein lebendiges Museum der Geschichte und Kunst. Ihre gotische Architektur, historische Bedeutung und reichen Innenausstattungen machen sie zu einem unverzichtbaren Ziel für alle, die sich für das kulturelle Erbe Brandenburgs interessieren. Ob Geschichtsbegeisterte, Architekturfreunde oder einfach neugierige Reisende, die Klosterkirche bietet einen faszinierenden Einblick in die Vergangenheit und einen ruhigen Raum für Reflexion und Bewunderung.

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