St. Maria Königin, offiziell als St. Maria Königin des Heiligen Rosenkranzes bekannt, ist ein herausragendes Beispiel moderner Kirchenarchitektur in Ditzingen, Baden-Württemberg. Eingebettet in üppiges Grün bietet diese beeindruckende Kirche Besuchern einen einzigartigen Einblick in die Verbindung von zeitgenössischem Design mit spiritueller Symbolik und ist somit ein Muss für Architekturbegeisterte und spirituelle Suchende.
Die Ursprünge von St. Maria Königin reichen in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg zurück, als eine große Zahl katholischer Flüchtlinge und Vertriebener sich in der Region Ditzingen niederließ. Diese demografische Veränderung machte die Gründung einer neuen katholischen Gemeinde notwendig, da die bestehenden Einrichtungen nicht ausreichten, um die wachsende Gemeinschaft zu beherbergen. Der Grundstein der Kirche wurde am 27. Mai 1962 gelegt und markierte den Beginn eines neuen Kapitels in der religiösen Landschaft Ditzingens.
Entworfen vom Stuttgarter Architekten Franz Brümmendorf, wurde die Kirche in einer Umbruchphase für die katholische Kirche erbaut, die mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil zusammenfiel. Diese Zeit beeinflusste das Design der Kirche, wodurch St. Maria Königin eine der ersten Kirchen in Deutschland wurde, die die neuen liturgischen Prinzipien widerspiegelte und die Einheit von Priester und Gemeinde betonte.
Die Architektur von St. Maria Königin ist inspiriert von Le Corbusiers berühmter Kapelle in Ronchamp, Frankreich. Die Kirche ist eine stützenfreie Hallenkirche, die einen ungehinderten Blick auf den Altar ermöglicht und die Einheit und Gleichheit der Gemeinde symbolisiert. Ihr Design zeichnet sich durch einfache, zeitlose Formen aus, die zur persönlichen Interpretation und Reflexion einladen.
Beim Betreten werden Besucher von einem weiten, offenen Raum ohne definierte geometrische Form begrüßt. Die Decke erhebt sich auf 18 Meter im hinteren Bereich und sinkt über dem Altar auf 14 Meter ab, was ein beeindruckendes Gefühl von Offenheit schafft. Der polierte Boden aus indischem roten Multicolor-Granit verleiht dem Innenraum einen Hauch von Eleganz.
Der Grundriss der Kirche integriert subtil das alte christliche Symbol des Fisches, oder ICHTHYS, das Jesus Christus repräsentiert. Der Altarbereich bildet den Kopf, wobei der Altar selbst das Auge darstellt und die Stufen die Kiemen. Der Mittelgang fungiert als Rückgrat, während die Bänke die Rippen sind, und das dreieckige Design des Turms deutet auf die Schwanzflosse hin.
Das Innendesign betont diese Symbolik weiter durch die harmonische Mischung von Materialien und Farben. Der massive Hauptaltar aus weißem Rauchkristall dient als zentraler Punkt. Er beherbergt die Reliquien der Märtyrer Clarus und Bonosa, was dem modernen Raum einen Hauch historischer Ehrfurcht verleiht.
Ein Highlight von St. Maria Königin sind die beeindruckenden Buntglasfenster. Das Hauptfenster, geschaffen von Künstler Lothar Quinte, erstreckt sich über etwa 500 Quadratmeter und dominiert den hinteren Teil der Kirche. Dieses abstrakte Meisterwerk zeigt ein dynamisches Spiel von Licht und Farbe, wobei ein heller, fast weißer Abschnitt durch dunklere Rottöne bricht und die Schöpfung des Lichts selbst symbolisiert.
Im Gegensatz dazu bietet ein zweites Fenster an der Südwand eine gedämpftere Farbpalette, die zur stillen Kontemplation einlädt. Sein ruhiges Design bildet einen Gegenpol zur lebhaften Energie des Hauptfensters und bietet Besuchern einen Moment der Besinnung.
Die Kirche beherbergt auch eine bemerkenswerte Madonnenfigur von Gottfried Gruner, die die Themen Einfachheit und Großzügigkeit verkörpert. Aus Schamotteton gefertigt, strahlt die Figur Wärme und Erdverbundenheit aus und steht im starken Kontrast zu den eher industriellen Materialien, die anderswo in der Kirche verwendet werden. Dieses Werk überschreitet die Zeit und präsentiert Maria nicht nur als religiöse Ikone, sondern als universelles Symbol für Mutterschaft und Weiblichkeit.
Das Innere wird weiter bereichert durch die durchdachte Platzierung des Ambos und des Tabernakels, beide von Gruner gestaltet. Der Ambo, mit seiner trapezförmigen Form, lenkt die Aufmerksamkeit auf die Gemeinde, während das polierte Edelstahl-Tabernakel mit seinem feurig roten Inneren die Präsenz Christi symbolisiert.
St. Maria Königin ist mehr als nur ein Ort des Gottesdienstes; es ist ein Raum für Besinnung und Gemeinschaft. Das Design der Kirche ermutigt Besucher, sich aktiv mit dem Raum auseinanderzusetzen und eine persönliche und spirituelle Reise zu erleben. Ihre Wände, frei von übermäßiger Verzierung, lenken den Fokus auf den Altar und die spirituelle Erfahrung, die er bietet.
Abschließend ist St. Maria Königin in Ditzingen ein Zeugnis für die harmonische Verbindung von moderner Architektur und spiritueller Tradition. Ihr innovatives Design und die tiefgründige Symbolik machen sie zu einem einzigartigen Wahrzeichen, das Besucher einlädt, sowohl den physischen Raum als auch ihre eigenen spirituellen Tiefen zu erkunden. Ob ihr von ihrer architektonischen Schönheit oder ihrer spirituellen Bedeutung angezogen werdet, ein Besuch in St. Maria Königin verspricht ein unvergessliches Erlebnis.
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