Die Collégiale Notre-Dame de Dole, die majestätisch im Herzen von Dole, Franche-Comté, steht, ist ein architektonisches Juwel, das Jahrhunderte von Geschichte miterlebt hat. Diese beeindruckende Kirche, die eine Mischung aus gotischen und Renaissance-Stilen zeigt, ist ein Zeugnis des reichen kulturellen Erbes und der Widerstandsfähigkeit der Region. Trotz ihrer Veränderungen im Laufe der Jahre bleibt die Kirche ein bedeutendes Wahrzeichen und fasziniert Besucher mit ihrer Pracht und historischen Bedeutung.
Die Geschichte der Collégiale Notre-Dame de Dole beginnt im späten 13. Jahrhundert, als Alix de Méranie, Gräfin von Burgund, den Wunsch äußerte, das Kapitel der Kanoniker von Poligny nach Dole zu verlegen. Obwohl dies zunächst von den religiösen Behörden abgelehnt wurde, gelang es ihrer Schwiegertochter, Mahaut d'Artois, die Kirche 1304 als Kollegiatstift zu etablieren. Die Geschichte der Kirche ist geprägt von turbulenten Ereignissen, darunter die Belagerung von Dole durch König Ludwig XI. von Frankreich im Jahr 1479, die die Stadt in Trümmern hinterließ. Doch der unerschütterliche Geist der Kirche zeigte sich, als sie Anfang des 16. Jahrhunderts wieder aufgebaut wurde, wobei der erste Stein 1509 vom Erzbischof von Besançon, Antoine de Vergy, gelegt wurde.
Die Collégiale Notre-Dame de Dole wurde 1571 geweiht, aber ihre Reise endete hier nicht. Während der Französischen Revolution wurde die Kirche vorübergehend als Lagerhaus und später als Tempel der Vernunft und des höchsten Wesens genutzt, bevor sie 1802 wieder ihrer ursprünglichen Funktion als römisch-katholische Kirche zugeführt wurde. 1910 wurde die Kirche zum historischen Denkmal erklärt und 1951 von apostolischen Nuntius Angelo Roncalli, dem späteren Papst Johannes XXIII., zur Basilika minor erhoben.
Die Collégiale Notre-Dame de Dole ist ein Meisterwerk architektonischer Ingenieurskunst, das die Schlichtheit und Pracht widerspiegelt, die für religiöse Bauwerke in Franche-Comté typisch sind. Die imposante Präsenz der Kirche wird durch ihren befestigten Glockenturm betont, der als Symbol für die Renaissance der Stadt und die Freiheiten der Comtois nach der verheerenden Belagerung von 1479 steht.
Der nach Westen gerichtete Glockenturm, der 1596 fertiggestellt wurde, ist ein bemerkenswertes Merkmal der Kirche. Ursprünglich vom Architekten Hugues Sambin entworfen, erreicht der Turm eine Höhe von 82 Metern, obwohl ein schwerer Sturm im Jahr 1636 seine Höhe auf 73 Meter reduzierte. Trotzdem bleibt er der höchste Turm in Franche-Comté. Der prächtige Eingang, der aus Sampans-Stein gefertigt wurde, wurde 1577 vom Bildhauer Hugues le Rupt vollendet und verbindet gotische und Renaissance-Elemente.
Das im 16. Jahrhundert im spätgotischen Stil errichtete Kirchenschiff ist 58 Meter lang und 26 Meter hoch. Es verfügt über drei Schiffe, wobei das zentrale Schiff durch große Fenster beleuchtet wird. Das vierteilige Gewölbe ruht auf robusten zylindrischen Säulen ohne Kapitelle und schafft so ein dynamisches und geräumiges Inneres. Das auffälligste Merkmal des Kirchenschiffs ist das Jubé, eine kunstvoll geschnitzte Trennwand von Bildhauer Denys Le Rupt, die den Haupteingang vom Rest der Kirche trennt. Dieses kunstvolle Stück, das ursprünglich dazu gedacht war, das Kirchenschiff und den Chor zu trennen, dient heute als Orgelempore.
Die liturgische Ausstattung der Kirche ist ebenso beeindruckend. Highlights sind ein Weihwasserbecken aus rotem Marmor und eine Kanzel aus dem Jahr 1556, beide von Denys Le Rupt geschnitzt. Eine weitere bemerkenswerte Kanzel aus dem 18. Jahrhundert und ein Taufbecken schmücken ebenfalls das Kirchenschiff. Das Taufbecken aus schwarzem Marmor ist von einer barocken Kolonnade umgeben und zeigt ein Gemälde der Taufe Christi, mit einem goldenen hölzernen Baldachin darüber.
Die Collégiale Notre-Dame de Dole beherbergt mehrere bemerkenswerte dekorative Werke. Besonders hervorzuheben ist eine Serie von zwölf Gemälden von Laurent Pécheux, die Episoden aus dem Leben Christi darstellen. Diese zwischen 1753 und 1781 geschaffenen Gemälde wurden der Kirche von Abbé Claude Antoine de La Marre und den Gemeindemitgliedern gestiftet. Zudem finden sich in der Nähe der Rosenkranzkapelle zwei Statuen von Claude-François Attiret, die den Heiligen Johannes und den Heiligen Andreas darstellen.
Die große Orgel der Kirche, die sich über dem Haupteingang befindet, ist ein Meisterwerk der Handwerkskunst. Zwischen 1750 und 1754 vom Orgelbauer Karl-Joseph Riepp gebaut, zeigt die Orgel ein klassisches französisches Design mit einigen deutschen Einflüssen. Das Orgelgehäuse, entworfen von Riepp und gefertigt von Claude-François Attiret und dem Bildhauer Michel Devosge, ist mit kunstvollen Schnitzereien und Engelsfiguren, die Musikinstrumente spielen, verziert. Die ursprüngliche Zusammensetzung der Orgel umfasste vier Manuale und ein Pedalwerk, was sie zu einem bedeutenden Instrument in der Region macht.
Die Collégiale Notre-Dame de Dole ist mehr als nur eine Kirche; sie ist ein lebendiges Zeugnis der Geschichte, Widerstandsfähigkeit und des künstlerischen Erbes der Stadt. Ihre Wände erzählen Geschichten aus vergangenen Jahrhunderten und laden Besucher ein, die Schönheit und Bedeutung dieses bemerkenswerten Wahrzeichens zu erkunden und zu schätzen. Ob ihr Geschichtsbegeisterte, Architekturkenner oder einfach neugierige Reisende seid, ein Besuch der Collégiale Notre-Dame de Dole ist eine unvergessliche Reise durch Zeit und Kultur.
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