Im Herzen von Dornbirn, Österreich, befindet sich das Adolf-Rhomberg-Haus, ein prächtiges Gebäude voller Geschichte und architektonischer Schönheit. Dieses stattliche Anwesen, das stolz an der Marktstraße steht, ist ein Zeugnis des reichen kulturellen Erbes und der architektonischen Meisterleistung der Region. Benannt nach seinem berühmtesten Bewohner, Adolf Rhomberg, einem ehemaligen Landeshauptmann von Vorarlberg, hat das Haus seit seiner Errichtung um die Wende des 19. Jahrhunderts zahlreiche historische Ereignisse und Wandlungen miterlebt.
Das Adolf-Rhomberg-Haus wurde ursprünglich von Marx Alois Luger, einem bedeutenden Textilunternehmer in Dornbirn, in Auftrag gegeben. Zwischen 1798 und 1799 erbaut, war das Haus als Gartenpalais konzipiert, eine opulente Residenz, die Lugers Reichtum und Status widerspiegelte. Der Bau wurde von Baumeister Sigmund Hilbe ausgeführt und kostete etwa 15.000 Gulden, eine Summe, die dem Zehnfachen des Wertes eines durchschnittlichen Hauses zu jener Zeit entsprach. In der damals noch dünn besiedelten äußeren Marktstraße stach das Haus in seiner grünen Umgebung hervor und markierte seine Präsenz an einer Hauptverkehrsader.
Das Haus verfügte ursprünglich über einen Keller und drei obere Stockwerke, mit einem zentralen Korridor, der von einer Fassade zur anderen auf jeder Ebene verlief. Es gab auch einen großen Saal für besondere Zusammenkünfte und ein Mansarddachgeschoss, das das Hauspersonal beherbergte. Während des Ersten Koalitionskrieges erhielt das Haus einen unerwarteten Bewohner: Großfürst Konstantin Pawlowitsch Romanow, Sohn von Zar Paul I. und Bruder des zukünftigen Zaren Alexander I. Die russischen Truppen unter der Führung von Feldmarschall Alexander Suworow mussten durch Vorarlberg umgeleitet werden, und der Großfürst blieb 14 Tage lang in Lugers Residenz, bevor er nach Lindau weiterzog.
Trotz seines anfänglichen Erfolgs geriet Marx Alois Luger 1803 in finanzielle Schwierigkeiten und meldete Konkurs an, wobei seine Schulden seine Vermögenswerte weit überstiegen. Sein Schwiegervater Johann Huber erwarb das Haus aus der Konkursmasse für 10.999 Gulden. Luger und seine Frau Katharina zogen in eine bescheidenere Unterkunft, während Huber die prächtige Residenz übernahm. Nach Hubers Tod im Jahr 1818 kehrten die Lugers zurück, um bei Lugers Schwiegermutter zu leben, bis zu ihrem Tod im Jahr 1833, danach wurde das Haus verkauft und die Familie zog nach Wien.
Im Jahr 1833 wurde das Haus von Eduard Rhomberg erworben, einem Mitglied der prominenten Textilfamilie Herrburger & Rhomberg und einem Großneffen des ursprünglichen Erbauers Marx Alois Luger. Eduard Rhomberg, bekannt für seine philanthropischen Bemühungen, hinterließ seine Spuren am Haus, mit dem Wappen der Familie Rhomberg und Eduards Initialen, die noch immer den Eingang schmücken.
Der bekannteste Bewohner des Hauses, Adolf Rhomberg, wurde 1851 hier geboren. Später wurde er eine bedeutende politische Persönlichkeit und stieg zum Landeshauptmann von Vorarlberg auf. Im Jahr 1893 finanzierte er den Bau eines Kapuzinerklosters direkt gegenüber dem Haus. Im Jahr 1900 beauftragte Adolf Rhomberg den renommierten Jugendstilarchitekten Hanns Kornberger mit der Renovierung und Umgestaltung der Residenz, wobei der Schwerpunkt auf der Fassade lag und der Garten in eine parkähnliche Anlage mit einem großen Brunnen verwandelt wurde.
Nach Adolf Rhombergs Tod lebte seine Witwe weiterhin im Haus, begleitet von ihrer Nichte Marie Scheller und deren Ehemann Franz Wolf, einem Anwalt aus Bregenz. Während des Zweiten Weltkriegs erlebte das Haus eine kurze Phase der Zwangsbesetzung durch den Nazi-Kreisleiter Klaus Mahnert. Marie Wolf blieb bis zu ihrem Tod im Jahr 1986 im Haus, danach wurde es an die Vorarlberger Bauinnung verkauft. 1987 führte die Innung umfangreiche Renovierungsarbeiten durch, um das Haus in seinen früheren Glanz zu versetzen.
Heute steht das Adolf-Rhomberg-Haus als geschütztes Denkmal, ein Symbol für Dornbirns reiche Geschichte und architektonisches Erbe. Besucher können die beeindruckende Fassade bewundern, ein Meisterwerk des Jugendstils, und sich die großartigen Ereignisse vorstellen, die einst innerhalb seiner Mauern stattfanden. Die Lage des Hauses an der Marktstraße macht es zu einem bequemen Halt für diejenigen, die die Stadt erkunden und einen Einblick in das Leben der einflussreichen Textilfamilien Dornbirns und ihren Beitrag zur Entwicklung der Region gewinnen möchten.
Zusammenfassend ist das Adolf-Rhomberg-Haus mehr als nur ein Gebäude; es ist ein Zeugnis der Widerstandsfähigkeit und des Wohlstands der Vergangenheit Dornbirns. Seine Wände bergen Geschichten von Wohlstand, Not und Wandel, was es zu einem unverzichtbaren Besuch für alle macht, die sich für das reiche Geflecht der österreichischen Geschichte interessieren. Ob ihr Geschichtsbegeisterte, Architekturfreunde oder einfach nur neugierige Reisende seid, das Adolf-Rhomberg-Haus verspricht eine faszinierende Reise durch die Zeit.
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