Der Dortmunder Hauptbahnhof, wie er vor Ort genannt wird, ist ein Zeugnis der reichen Geschichte und der modernen Lebendigkeit der Stadt. Als der bedeutendste Bahnhof in Dortmund dient er täglich etwa 130.000 Reisenden als geschäftiger Knotenpunkt. Dieser Bahnhof ist nicht nur ein Durchgangsort, sondern ein Wahrzeichen, das die Essenz Dortmunds einfängt, indem es historische Bedeutung mit zeitgemäßer Funktionalität verbindet.
Die Ursprünge des Dortmunder Hauptbahnhofs reichen bis zum 15. Mai 1847 zurück, als die Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft (CME) die erste Station nördlich des Stadtzentrums eröffnete. Nur zwei Jahre später schloss sich die Bergisch-Märkische Eisenbahn-Gesellschaft (BME) an und errichtete einen Endbahnhof, der Dortmund mit wichtigen Städten wie Elberfeld (heute Wuppertal), Soest und dem Ruhrgebiet verband. Diese Zusammenarbeit markierte den Beginn von Dortmunds Bedeutung als Eisenbahnknotenpunkt.
Im Jahr 1910 wurde die ursprüngliche Station durch ein prächtiges neues Gebäude an ihrem heutigen Standort ersetzt. Diese neue Station, die am 12. Dezember 1910 eingeweiht wurde, war damals eine der größten im Deutschen Reich. Der Name Dortmund Hauptbahnhof wurde offiziell am 1. Oktober 1912 übernommen. Leider wurden der Bahnhof und große Teile Dortmunds während des Zweiten Weltkriegs schwer beschädigt, insbesondere bei einem Luftangriff am 6. Oktober 1944, der den Bahnhof in Trümmer legte.
Nach dem Krieg wurde der Bahnhof 1952 in einem eher funktionalen Design wieder aufgebaut. Trotz seines unscheinbaren Aussehens verfügte das neue Gebäude über bedeutende Glasfenster mit Motiven aus Dortmunds industrieller Vergangenheit. Diese Fenster, die Stahlarbeiter, einen Hochofenarbeiter, einen Brauer und einen Brückenbauer darstellten, wurden später durch Repliken ersetzt, und die Originale wurden ins Hattinger Industriemuseum Henrichshütte verlegt.
In den 1950er Jahren ereignete sich im Dortmunder Hauptbahnhof auch ein tragischer Unfall. Am 18. Dezember 1954 führte eine falsch gestellte Weiche zu einer Kollision zwischen zwei Zügen, bei der 15 Menschen ums Leben kamen und 71 verletzt wurden. Dieses Ereignis bleibt ein trauriges Kapitel in der Geschichte des Bahnhofs.
Ende des 20. und Anfang des 21. Jahrhunderts gab es mehrere ehrgeizige Pläne zur Umgestaltung des Dortmunder Hauptbahnhofs. 1997 wurde ein futuristisches Ufo-Design vorgeschlagen, das ein 80.000 Quadratmeter großes Komplex mit einem 55 Meter hohen Gebäude vorsah. Dieser Plan wurde jedoch letztlich aufgegeben. Ein weiteres Projekt, genannt 3do, tauchte Anfang der 2000er Jahre auf und versprach eine umfassende Neugestaltung mit Einzelhandels- und Unterhaltungsflächen. Trotz anfänglicher Begeisterung scheiterte auch dieses Projekt, wodurch der Bahnhof weiterhin erhebliche Investitionen benötigte.
Angesichts des Modernisierungsbedarfs wurde 2009 ein umfassender Renovierungsplan initiiert. Die erste Phase konzentrierte sich auf das Bahnhofsgebäude und die Betriebsbereiche, die entkernt und renoviert wurden. Die Bauarbeiten, die 2011 abgeschlossen wurden, kosteten insgesamt 23 Millionen Euro, mit Beiträgen von der Bundesregierung, dem Land Nordrhein-Westfalen und der Deutschen Bahn.
Im Jahr 2014 begannen die Bemühungen, die unterirdische Stadtbahnstation zu modernisieren, die vier von Dortmunds acht Stadtbahnlinien bedient. Dieses Projekt zielte darauf ab, die ästhetische Anziehungskraft der Station mit metallischen, künstlerisch gestalteten Glasoberflächen und hellen Natursteinböden zu verbessern. Die Bahnsteigbereiche wurden verbreitert und zusätzliche Wege zu den Bahnsteigen geschaffen, um den Passagierfluss und die Barrierefreiheit zu verbessern.
Die bedeutendste Phase der Umgestaltung des Dortmunder Hauptbahnhofs begann 2017. Dieses mehrjährige Projekt konzentriert sich auf funktionale Verbesserungen, einschließlich der Installation von Aufzügen und der Erweiterung des Personentunnels von 9,5 Metern auf 13,2 Meter. Die Bahnsteige und Überdachungen werden neu gebaut, und neue Rolltreppen und Aufzüge werden installiert, um einen barrierefreien Zugang zu gewährleisten. Taktile Leitsysteme und Fahrgastinformationsmonitore werden ebenfalls hinzugefügt.
Im Rahmen der Modernisierung wird der Bahnhof neue Verbindungsstrukturen erhalten, darunter einen nördlichen Durchgang mit Einzelhandelsflächen und einen neuen Zugang zur Stadtbahn. Das Projekt umfasst auch Pläne für einen neuen zentralen Busbahnhof und ein Fernbus-Terminal, um einen umfassenden Verkehrsknotenpunkt zu schaffen. Diese Aufwertungen sollen bis 2024 abgeschlossen sein, mit einer Gesamtinvestition von 107 Millionen Euro aus Bundes-, Landes- und Deutsche Bahn-Mitteln.
Der Dortmunder Hauptbahnhof ist nicht nur ein Ort, um einen Zug zu nehmen; er ist ein Symbol für die Widerstandsfähigkeit und den zukunftsorientierten Geist der Stadt. Von seinen bescheidenen Anfängen im 19. Jahrhundert bis zu seinen ehrgeizigen Modernisierungsplänen spiegelt der Bahnhof die Entwicklung Dortmunds und sein Engagement für ein erstklassiges Reiseerlebnis wider. Während der Bahnhof sich weiter verändert, verspricht er, ein wesentlicher Bestandteil der städtischen Landschaft Dortmunds zu bleiben und Reisende aus nah und fern mit offenen Armen zu empfangen.
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