Im Herzen von Écija befindet sich die Iglesia de Nuestra Señora del Carmen, ein beeindruckendes Zeugnis jahrhundertelanger Glaubenstradition, Geschichte und architektonischer Entwicklung. Diese bezaubernde Kirche, die einst ein belebtes Kloster des Ordens der Unbeschuhten Karmeliten war, dient heute als lebendige Pfarrkirche und spielt weiterhin eine zentrale Rolle im spirituellen Leben der Gemeinde. Besucher sind eingeladen, ihre reiche Geschichte zu entdecken, die architektonische Schönheit zu bewundern und die lebendigen Traditionen zu erleben, die über Generationen hinweg gepflegt wurden.
Die Ursprünge dieses bemerkenswerten Ortes reichen bis ins frühe 15. Jahrhundert zurück, eine Zeit, in der Écija ein strategischer Militärstützpunkt während des Granada-Krieges war. Laut lokalen Überlieferungen wurde die Kirche ursprünglich von einem Regiment Soldaten errichtet, das in der Stadt stationiert war, mit Unterstützung des Stadtrats und adliger Familien. Diese Förderer sicherten sich im Gegenzug das Recht, auf dem Klostergelände beigesetzt zu werden.
Im Laufe der Jahrhunderte erfuhr die Kirche zahlreiche Veränderungen, insbesondere im 18. Jahrhundert, als sie umfassend umgestaltet wurde. Das heutige Gebäude spiegelt weitgehend diese späteren Veränderungen wider, wobei der neoklassizistische Stil aus den Renovierungen zwischen 1881 und 1883 hervorgeht. Trotz dieser Veränderungen bleibt das historische Wesen der Kirche spürbar und lädt die Besucher ein, in die Vergangenheit einzutauchen.
Die Kirche ist ein einschiffiges Bauwerk, dessen Eingang von einer kunstvollen Fassade geprägt ist, die in einen großzügigen Innenraum führt. Das Kirchenschiff wird von Tonnengewölben und einer Kuppel über dem Chorraum gekrönt, die mit Bildern von Karmelitenheiligen geschmückt ist. Der Hauptaltar, der der Jungfrau von Carmen gewidmet ist, ist ein Meisterwerk des 18. Jahrhunderts. Seine monumentalen Säulen und die aufwendigen Rokoko-Verzierungen machen ihn zu einem der beeindruckendsten Altäre von Écija.
Den zentralen Nischenbereich flankieren Statuen der Heiligen Teresa von Jesus und der Heiligen Maria Magdalena de Pazzi, während darüber die Figuren der Heiligen Elesbaan und Iphigenia stehen. Der obere Teil des Altars zeigt Darstellungen des Heiligen Elias sowie die Figuren der Heiligen Elisa und Albert von Sizilien, die alle mit exquisiter Detailgenauigkeit gefertigt wurden.
Der Haupteingang der Kirche an der Calle Fuentes de Andalucía ist ein eindrucksvolles Beispiel für die Kunst des Ziegelbaus. Der Eingang ist in zwei Ebenen gegliedert, mit Pilastern, die Stipites ähneln und den zentralen Torbogen einrahmen. Darüber befindet sich eine Nische mit einer Statue der Jungfrau von Carmen, die der Fassade einen Hauch von göttlicher Anmut verleiht.
Ein weiterer bemerkenswerter Eingang, der heute als Hauptzugang zum Colegio Diocesano Santa María Nuestra Señora dient, befindet sich an der Calle San Juan Bosco. Dieses Portal aus weißem Marmor zeichnet sich durch einen großen Halbkreisbogen aus, der von Säulen mit kunstvollen Kapitellen flankiert wird. Ein dreieckiger Giebel krönt den Eingang und ist mit dem Emblem des Karmelitenordens verziert.
In der Nähe des Haupteingangs der Kirche erhebt sich der Turm als Symbol des Glaubens und architektonischer Meisterleistung. Er besteht hauptsächlich aus bearbeitetem Ziegel und seine sechs Ebenen zeigen eine harmonische Mischung aus quadratischen, achteckigen und kreisförmigen Formen. Besonders bemerkenswert ist die dritte Ebene, die Nischen mit Marmorstatuen von Karmelitenheiligen beherbergt und somit einzigartig unter den Türmen von Écija ist.
Im Inneren der Kirche sind die Wände mit verschiedenen Altären geschmückt, darunter solche, die der Heiligen Anna und der Jungfrau Maria, dem Heiligen Herzen Jesu und Maria Hilfe der Christen gewidmet sind. Im Kirchenschiff auf der Evangelienseite befinden sich auch zwei gemalte Altäre, die der Heiligen Lucia und der Heiligen Barbara sowie Jesus dem Nazarener gewidmet sind.
Auf der Epistelseite gibt es ein bewegendes Ölgemälde, das den Tod des Heiligen Joseph darstellt, sowie ein Retabel, das den Torso des Ecce Homo beherbergt, der 1644 von dem renommierten Künstler Alonso de Mena Escalante geschaffen wurde. Dieses Bild ist heute eine Titelfigur für die Pfarrgruppe, die dem Heiligen Christus der Schmerzen und Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz von Fatima gewidmet ist.
Diese Kapelle, die zur Königlichen Bruderschaft der Einsamkeit gehört, ist ein zentraler Punkt der Feierlichkeiten der Karwoche der Gemeinde. Die Kapelle beherbergt ein barockes Altarbild, das der Jungfrau der Einsamkeit gewidmet ist, die am Karsamstag zusammen mit dem Heiligen Grabmal Prozessionen durchführt. Die Kapelle enthält auch eine Skulpturengruppe, die die Kreuzabnahme darstellt, sowie ein Retabel mit einem Kruzifix, das um 1520 datiert wird.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Iglesia de Nuestra Señora del Carmen nicht nur ein architektonisches Wunder ist, sondern auch ein lebendiges Zeugnis des anhaltenden Geistes von Écija. Ihre Mauern hallen mit den Gebeten von Jahrhunderten wider, ihre Kunst erzählt Geschichten von Hingabe, und ihre Präsenz inspiriert weiterhin diejenigen, die Trost in ihren heiligen Hallen suchen. Ein Besuch dieser Kirche ist nicht nur ein Schritt in die Vergangenheit, sondern eine Reise in das Herz des Glaubens und des Erbes einer Gemeinschaft.
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