Die Wallseerkapelle, ursprünglich als Walseerkapelle bekannt, ist ein beeindruckendes Beispiel gotischer Baukunst und befindet sich in der historischen Stadt Enns in Österreich. Diese Kapelle ist ein Zeugnis mittelalterlicher Handwerkskunst und zieht sowohl Geschichtsinteressierte als auch Architekturbegeisterte in ihren Bann. Ihre reiche Geschichte, architektonische Einzigartigkeit und spirituelle Bedeutung machen sie zu einem unverzichtbaren Besuchsziel in Oberösterreich.
Die Ursprünge der Wallseerkapelle gehen auf das frühe 14. Jahrhundert zurück, als Heinrich I. von Walsee-Enns das Amt des Hauptmanns von Enns übernahm. Sein Erbe wurde von seinen Söhnen Heinrich II. und Reinprecht I. weitergeführt, die maßgeblich am Bau der Kapelle beteiligt waren. Der Bau begann kurz nach 1343 und wurde zwischen 1350 und 1355 unter der Schirmherrschaft der Familie Walsee abgeschlossen.
Ursprünglich allen Heiligen geweiht, wurde die Kapelle zur letzten Ruhestätte der Mitglieder der Walsee-Familie. Obwohl ein Grabstein für Heinrich I. und seine Frau erhalten geblieben ist, enthüllte die 1970 entdeckte Krypta nur die Überreste von Mönchen aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Die historische Erzählung der Kapelle wird durch ein Manuskript bereichert, das eine Szene der Familie Walsee zeigt, die um 1355 vor der neu fertiggestellten Kapelle kniet.
Die Wallseerkapelle ist ein architektonisches Juwel, das den gotischen Stil mit einer besonderen Note zur Schau stellt. Sie wurde an die Nordseite der Minoritenkirche angebaut und veränderte den angrenzenden rechteckigen Raum. Ihre Fassade ist besonders beeindruckend und lässt sich von südböhmischen Designs inspirieren, die in den aufwendigen Details erkennbar sind, die an die Kirchen von Budweis und Znaim erinnern.
Im Inneren beeindruckt der Übergang von einem zweischiffigen Langhaus zu einem dreischiffigen Chor, einem Meisterwerk der spätgotischen Gewölbearchitektur. Dieses Design bewahrt nicht nur eine einheitliche Breite, sondern dient auch als architektonischer Vorläufer für andere bemerkenswerte Bauwerke wie die Pfarrkirche Maria Pöllauberg in der Steiermark.
Besucher der Wallseerkapelle werden von einer ruhigen und heiligen Atmosphäre empfangen. Das Innere der Kapelle ist mit beeindruckenden Fresken und Buntglasfenstern geschmückt, die Geschichten aus ihrer bewegten Vergangenheit erzählen. Die Säulen, die einst die Wappen der Familie Walsee trugen, stehen als stumme Zeugen jahrhundertelanger Geschichte.
Ein faszinierender Aspekt ist die Verbindung zwischen der Kapelle und der Minoritenkirche, eine Beziehung, die auch an anderen österreichischen religiösen Stätten zu finden ist. Diese Mischung aus privater Kapelle und Kirche eines Bettelordens zeigt sich auch in der Dominikanerkirche in Imbach und der Augustinerkirche in Wien.
Über ihre historische und architektonische Bedeutung hinaus dient die Wallseerkapelle als spirituelle Zuflucht. Ihre friedliche Atmosphäre lädt zur Reflexion und Besinnung ein und bietet einen Rückzugsort vom geschäftigen Treiben der Außenwelt. Die Rolle der Kapelle als Ort des Gebets und des Gedenkens ist nach wie vor ein wesentlicher Bestandteil ihrer Identität.
Historische Aufzeichnungen erwähnen ein Monument zwischen den vier Säulen des Chors der Kapelle, das mit dem Walsee-Wappen geschmückt war. Obwohl das Schicksal des Monuments ein Rätsel bleibt, fügt seine Existenz der Geschichte der Kapelle eine weitere faszinierende Ebene hinzu. Die Entfernung dieses Hochgrabes während der Gegenreformation, als die Minoriten die Kapelle zurückeroberten, markiert ein bedeutendes Kapitel in ihrer Entwicklung.
Ein Besuch der Wallseerkapelle ist eine Reise durch die Zeit, die Einblicke in das Leben und die Hinterlassenschaften der Walsee-Familie bietet. Die Kapelle steht als Zeugnis der künstlerischen und architektonischen Errungenschaften der Gotik und lädt Besucher ein, ihre ruhige Schönheit und reiche Geschichte zu erkunden.
Zusammenfassend ist die Wallseerkapelle mehr als nur eine historische Stätte; sie ist ein Symbol des kulturellen und spirituellen Erbes von Enns. Ihre Mauern erzählen die Geschichten derer, die ihre Hallen durchschritten haben, und machen sie zu einem unvergesslichen Ziel für alle, die die Schätze Österreichs entdecken möchten.
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