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St. Cyprian und Cornelius

St. Cyprian und Cornelius Ganderkesee

St. Cyprian und Cornelius

Die Kirche St. Cyprian und Cornelius, gelegen in der ruhigen Stadt Ganderkesee in Niedersachsen, Deutschland, vereint auf faszinierende Weise Geschichte, Architektur und Kunst. Diese spätgotische Hallenkirche, die heute als evangelisch-lutherischer Gottesdienstort dient, zeugt von Jahrhunderten religiöser Hingabe und architektonischer Entwicklung.

Die Geschichte von St. Cyprian und Cornelius

Die Ursprünge der Kirche St. Cyprian und Cornelius reichen bis ins 12. Jahrhundert zurück, was sie zu einem der ältesten Bauwerke der Region macht. Der romanische Feldsteinturm der Kirche, mit seinen markanten gekuppelten Schallarkaden aus Porta-Sandstein, stammt aus dieser Zeit. Das Hauptgebäude der Kirche wurde jedoch in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts errichtet und besteht aus einer Kombination von Feldstein- und Ziegelmauerwerk, was typisch für die spätgotische Architektur ist.

Um 1500 wurde eine Ziegelsakristei hinzugefügt, und die Fenster der Kirche erhielten aufwendige Steinmaßwerke. Besonders beeindruckend sind die östlichen Giebel des Kirchenschiffs, die mit aufsteigenden Blendbögen verziert sind und dem Bauwerk eine gewisse Vertikalität und Erhabenheit verleihen.

Im Inneren des Turms befindet sich ein Kreuzgewölbe, das von Pfeilern und kräftigen Säulen mit flachen Basen aus dem frühen 12. Jahrhundert getragen wird. Diese Säulen haben Würfelkapitelle, die an die in der östlichen Krypta des Bremer Doms erinnern. Zwei rundbogige Durchgänge führen in die geräumige Hallenkirche, die nach westfälischem Vorbild mit drei Schiffen und drei Jochen gestaltet ist. Die Joche des Mittelschiffs sind quer, während die in den schmaleren Seitenschiffen längsrechteckig sind. Die Rippengewölbe mit birnenförmigen Rippen ruhen auf robusten Rundpfeilern, und Reste der Obergadenwand zwischen den Schiffen sind sichtbar, was an eine gestufte Halle erinnert.

Der zweijochige Chor endet mit einem flachen dreiseitigen Polygon, das gut proportionierte Fenster mit Fischblasenmaßwerk aufweist und dem heiligen Raum Eleganz und Licht verleiht.

Kriegszerstörung und Wiederaufbau

Die Kirche St. Cyprian und Cornelius blieb nicht von den Verwüstungen der Zeit und der Konflikte verschont. Im April 1945, in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs, wurde die Kirche durch Artilleriebeschuss in Brand gesetzt, was zur Zerstörung des Dachs und des Turms sowie zu Schäden an den Gewölben und Buntglasfenstern führte. Die widerstandsfähige Gemeinde nahm die mühsame Aufgabe des Wiederaufbaus in Angriff, und bis 1948 waren Dach und Gewölbe wiederhergestellt. Der Turm wurde 1954 neu errichtet, und die Fenster wurden nach 1983 erneuert, sodass die Kirche weiterhin als Gottesdienst- und Versammlungsort dienen konnte.

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Architektonische und künstlerische Schätze

Die Kirche St. Cyprian und Cornelius ist bekannt für ihre beeindruckende Sammlung architektonischer und künstlerischer Schätze. Eines der bemerkenswertesten Merkmale ist die barocke Orgel, die 1699 von dem berühmten Orgelbauer Arp Schnitger gefertigt wurde. Mit ihren 22 Registern auf zwei Manualen und einem Pedal ist dieses prächtige Instrument ein Zeugnis der Handwerkskunst und des musikalischen Erbes der Zeit.

Das Innere der Kirche ist mit einer Vielzahl historischer Artefakte geschmückt. Der Altaraufsatz, der 1744 gestiftet wurde, zeigt ein Gemälde des Salvator Mundi, flankiert von Säulen und bildet einen zentralen Punkt für die Gläubigen. Ein einfacher zylindrischer Granittaufstein aus dem 13. Jahrhundert, ähnlich einem in Altenoythe gefundenen, steht als Symbol für die langjährige Tradition der Taufen in der Kirche.

Die Kanzel, die aus dem Jahr 1608 stammt, ist mit bemerkenswerten Gemälden der vier Evangelisten verziert, die dem heiligen Raum Farbe und Erzählkraft verleihen. Zudem sind zwei Kirchenbänke aus den Gütern Nutzborn (18. Jahrhundert) und Elmeloh (1711) bemerkenswerte Beispiele für die Handwerkskunst der damaligen Zeit.

Mehrere Grabsteine aus dem späten 16. und 17. Jahrhundert sind in der Kirche erhalten, wobei ein besonders bedeutender Grabstein aus dem frühen 15. Jahrhundert die Kreuzigung Christi in Hochrelief und eine Darstellung der Messe des heiligen Gregor zeigt. Die Sakristei beherbergt Wandmalereien aus etwa 1500, darunter Szenen aus der Kindheit Jesu und andere teilweise fragmentarische Szenen an der Nordwand.

Volksglauben und Legenden

Die Kirche St. Cyprian und Cornelius ist nicht nur ein Ort von historischer und architektonischer Bedeutung, sondern auch ein Ort, der in lokalen Legenden verankert ist. Einer beliebten Legende zufolge hinterließ der Teufel, der über den Zweck des Gebäudes während des Baus getäuscht wurde, aus purer Frustration einen Abdruck seines Hufs in einem Feldstein an der Außenseite der Kirche. Diese faszinierende Geschichte verleiht der ohnehin schon reichen Geschichte der Kirche ein Element von Geheimnis und Zauber.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Kirche St. Cyprian und Cornelius in Ganderkesee ein bemerkenswertes Ziel für Geschichtsinteressierte, Architekturliebhaber und diejenigen ist, die eine tiefere Verbindung zur Vergangenheit suchen. Ihre bewegte Geschichte, beeindruckende Architektur und künstlerischen Schätze machen sie zu einem Muss in Niedersachsen und bieten den Besuchern einen Einblick in das reiche kulturelle und religiöse Erbe der Region.

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