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St. Maria Magdalena

St. Maria Magdalena Geldern

St. Maria Magdalena

Im Herzen von Geldern, einer malerischen Stadt in Nordrhein-Westfalen, Deutschland, erhebt sich die prächtige St. Maria Magdalena Kirche, ein Wahrzeichen der Geschichte und architektonischen Pracht. Diese dreischiffige Hallenkirche ist seit Jahrhunderten ein spiritueller und kultureller Mittelpunkt und lädt Besucher ein, ihre reiche Vergangenheit und ihr kunstvolles Design zu erkunden.

Die historischen Anfänge

Die Ursprünge der St. Maria Magdalena Kirche reichen bis ins frühe 14. Jahrhundert zurück. Die Kirche wurde 1339 als Klosterkirche des Karmeliterklosters errichtet, das 1306 in Geldern gegründet wurde. Historische Aufzeichnungen deuten darauf hin, dass es an diesem Ort bereits im 13. Jahrhundert eine frühere Kirche gab. Eine ecclesia Gelrensis infra oppidum wird kurz nach 1290 erwähnt, was auf einen Vorgängerbau der heutigen Struktur hinweist. Die Geschichte der Kirche ist eng mit der Entwicklung Gelderns verknüpft, das wahrscheinlich im 13. Jahrhundert aus der Pfarrei St. Dionysius Nieukerk heraus entstand.

Architektonische Entwicklung

Das ursprüngliche Bauwerk der St. Maria Magdalena war eine zweischiffige Basilika, die zwischen 1400 und 1418 zu einer dreischiffigen Hallenkirche mit einem dreiteiligen Chor erweitert wurde und damit die heutige Anordnung erhielt. Diese Umgestaltung markierte den Beginn einer Reihe von architektonischen Veränderungen, die die Kirche im Laufe der Jahrhunderte durchlief.

Im Jahr 1578, während der niederländischen Besetzung, wurde die Kirche vorübergehend reformiert, nur um 1587 unter spanischer Herrschaft wieder katholisch zu werden. Die Kirche erlitt erhebliche Schäden während des Spanischen Erbfolgekriegs, als preußische Truppen 1703 Geldern bombardierten. Der anschließende Wiederaufbau von 1707 bis 1715 verlieh der Kirche ein barockes Inneres.

Im 19. Jahrhundert führte eine Welle des Historismus zur Regotisierung der St. Maria Magdalena. Doch die Kirche erlitt einen weiteren verheerenden Schlag im Zweiten Weltkrieg, als sie bei Luftangriffen im Februar 1945 fast vollständig zerstört wurde. Das heutige Gebäude, entworfen vom renommierten Kölner Architekten Dominikus Böhm, wurde zwischen 1949 und 1952 errichtet und umfasst Teile der ursprünglichen Außenmauern und den Nordwestturm.

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Innere Pracht

Betretet man die St. Maria Magdalena, so wird man von einer harmonischen Mischung aus historischen und modernen Elementen begrüßt. Im Inneren dominiert ein moderner Altar, über dem ein beeindruckendes gotisches Kruzifix aus dem 15. Jahrhundert hängt. Diese aus Eiche gefertigte Darstellung des gekreuzigten Christus im Dreinageltypus-Stil erinnert eindringlich an die mittelalterlichen Wurzeln der Kirche.

Im westlichen Teil des südlichen Seitenschiffs befindet sich ein barocker Taufstein aus Marmor, der sich visuell vom Rest des Kircheninneren abhebt. In der Nähe verleihen die zwölf bronzenen Apostelleuchter, entworfen von Dominikus Böhm, dem Raum eine elegante Note.

Eines der bemerkenswertesten Merkmale der St. Maria Magdalena ist der goldene Schrein der Heiligen Galenus und Valenus, der im nördlichen Querschiff prominent ausgestellt ist. Diese Reliquien, die 1478 von Weihbischof Gottfried von Greveray gestiftet wurden, sollen römischen Legionären gehören, die unter Kaiser Hadrian den Märtyrertod erlitten. Der neogotische Schrein selbst, gefertigt vom Kölner Goldschmied Franz Wüsten im Jahr 1882, ruht auf einem Marmorsockel, der aus dem ehemaligen Altar besteht.

Während des Wiederaufbaus 1952 wurde das Grab von Katharina von Geldern, die von 1439 bis 1497 lebte, in der Kirche entdeckt. Die Grababdeckung, bestehend aus drei massiven Messingplatten, die eine Darstellung der schlafenden Herzogin zeigen, ist das Werk des Kölner Künstlers Wilhelm Loeman und wird nun im Nordchor ausgestellt. Eine weitere gotische Grabplatte, die 1952 gefunden wurde, zeigt ein teilweise erhaltenes Halbrelief einer unbekannten jungen Frau in spanischer Tracht und befindet sich ebenfalls im Nordchor.

Musikalisches Erbe

Die St. Maria Magdalena beherbergt zwei beeindruckende Orgeln. Die Chororgel, gebaut vom örtlichen Orgelbauer Reinhold Hansen, verfügt über fünf Register auf einem Manual. Die Hauptorgel, die 1971 von der Firma Orgelbau Romanus Seifert & Sohn konstruiert wurde, besitzt 32 Register auf drei Manualen und einem Pedal und erfüllt die Kirche mit reichen, resonanten Tönen.

Die Glocken der St. Maria Magdalena

Im Kirchturm befinden sich drei Glocken, die 1723 von Johannes Petit, 1767 von seinem Neffen Alexius Petit dem Älteren und 1971 von Petit & Gebr. Edelbrock gegossen wurden. Eine vierte historische Glocke, die nicht mit den anderen harmonierte, wurde dem Kevelaer Museum gespendet.

Archäologische Entdeckungen

Im Herbst 2008 wurden während der Renovierungsarbeiten auf dem Kirchplatz archäologische Untersuchungen durchgeführt, die die Fundamente eines Durchgangs freilegten, der einst das Karmeliterkloster mit dem Westportal der Kirche verband. Diese Funde fügen der reichen Geschichte der St. Maria Magdalena eine weitere Schicht hinzu.

Die St. Maria Magdalena Kirche ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern ein lebendiges Zeugnis der Widerstandskraft und des unerschütterlichen Geistes von Geldern. Ihre Mauern haben Jahrhunderte des Wandels, der Zerstörung und des Wiederaufbaus miterlebt und machen sie zu einem Muss für alle, die sich für Geschichte, Architektur und die Kraft des Glaubens interessieren.

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