Die St. Bernward Kirche in Gifhorn, Niedersachsen, Deutschland, ist ein beeindruckendes Zeugnis für den festen Glauben und die architektonische Kreativität ihrer Gemeinde. Gelegen am Kirchweg 7, dient diese katholische Kirche nicht nur als Ort des Gebets, sondern auch als kulturelles und historisches Wahrzeichen der Region. Benannt nach dem heiligen Bernward von Hildesheim, gehört die Kirche zur Pfarrei St. Altfrid Gifhorn/Meine im Dekanat Wolfsburg-Helmstedt des Bistums Hildesheim. Aufgrund ihrer historischen Bedeutung und architektonischen Schönheit ist die Kirche ein Muss für jeden Besucher von Gifhorn.
Die Geschichte der St. Bernward Kirche beginnt im frühen 20. Jahrhundert. Vor dem Ersten Weltkrieg wuchs die katholische Bevölkerung in der überwiegend protestantischen Stadt Gifhorn an. Diese Zunahme machte den Bau einer neuen Kirche notwendig. 1914 wurde der Grundstein gelegt, und am 29. August 1915 wurde die Kirche von Domkapitular Busse geweiht. Dies markierte die Errichtung der ersten katholischen Kirche im Landkreis Gifhorn seit der Reformation. Ursprünglich war St. Bernward Teil der St. Ludwig Gemeinde in Celle.
Das Wachstum der Kirche setzte sich mit dem Bau eines Pfarrhauses in den Jahren 1926/27 fort. Bis 1929 hatte St. Bernward seine Reichweite durch die Errichtung der St. Michael Kapelle in Fallersleben und der Maria im Moor Kapelle in Neudorf-Platendorf erweitert. Am 1. August 1956 erlangte die Kirche ihre Unabhängigkeit als Pfarrei und wurde am 1. Juni 1960 offiziell zur Pfarrei erhoben. Im selben Jahr wurde die St. Maria Goretti Kapelle in Meinersen gebaut, die 1977 durch eine neue Kirche ersetzt wurde.
1996 wurde die Seelsorgeeinheit Gifhorn-Meine gegründet, die St. Altfrid und St. Bernward in Gifhorn, St. Andreas in Meine und St. Maria Goretti in Meinersen umfasste. Diese Einheit wurde schließlich am 1. August 2004 zur heutigen Pfarrei St. Altfrid Gifhorn/Meine. Am 1. November 2006 trat die Kirche dem neu gegründeten Dekanat Wolfsburg-Helmstedt bei. 2014 wurde die St. Maria Goretti Kirche in Meinersen entweiht. Am 29. August 2015 feierte St. Bernward ihr hundertjähriges Bestehen mit einer großen Festmesse und einem lebhaften Gemeindefest.
Entworfen vom Architekten Heinrich Stübbe aus Hildesheim und überarbeitet vom Diözesanarchitekten Richard Herzig, ist die St. Bernward Kirche ein beeindruckendes Beispiel für die kirchliche Architektur des frühen 20. Jahrhunderts. Die Kirche ist eine einschiffige, nach Osten ausgerichtete Hallenkirche mit kreuzförmigem Grundriss und einem Seitenturm. Sie liegt etwa 65 Meter über dem Meeresspiegel und etwa 12 Meter über dem Stadtzentrum von Gifhorn, was ihr eine markante Präsenz verleiht. Die Kirche bietet Platz für rund 220 Gläubige.
Der Westgiebel zeigt eine Darstellung des Bernward-Kreuzes, was der Fassade eine historische Ehrwürdigkeit verleiht. Die Buntglasfenster, die 1967 von Claus Kilian entworfen und von der Glaswerkstatt Oidtmann gefertigt wurden, fügen dem Innenraum einen lebhaften Farb- und Lichtakzent hinzu. Der Altarbereich ist mit einer Kreuzigungsgruppe geschmückt, unter der sich das Tabernakel befindet. Eine Statue der Jungfrau Maria ziert die Seite des Altars, während die Seitenkapellen das Taufbecken und eine Statue des heiligen Bernward beherbergen. Unter der Orgelempore finden Besucher eine Statue des Erzengels Michael.
Die Orgel der Kirche, ein Meisterwerk für sich, wurde ursprünglich 1887 von Friedrich Ladegast für die Freimaurerloge in Braunschweig gebaut. Nach der Auflösung der Loge fand die Orgel 1937 in Gifhorn eine neue Heimat und ersetzte ein zuvor genutztes Harmonium. 1975 wurde die Orgel von Günter Graun aus Burgdorf umgebaut, was leider zum Verlust einiger historischer Elemente führte. 1998 wurde die Orgel von den Orgelbauern Gebrüder Stockmann sorgfältig in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt. Dieses mechanische Schleifladen-Instrument verfügt nun über 14 Register auf zwei Manualen und ein Pedal, komplett mit den Koppeln II-I und I-P.
Die St. Bernward Kirche ist mehr als nur ein Gotteshaus; sie ist ein Symbol für die Widerstandskraft und Hingabe der katholischen Gemeinschaft in Gifhorn. Die Geschichte der Kirche ist eng mit dem Wachstum und der Entwicklung der katholischen Bevölkerung der Stadt verbunden und spiegelt deren unerschütterlichen Glauben und Engagement wider. Von ihren frühen Tagen als Teil der St. Ludwig Gemeinde bis zu ihrem aktuellen Status innerhalb der Pfarrei St. Altfrid Gifhorn/Meine hat St. Bernward eine zentrale Rolle im spirituellen Leben der Gemeinde gespielt.
Besucher der St. Bernward Kirche können nicht nur ihre architektonische Schönheit und historische Bedeutung bewundern, sondern auch die Wärme und Gastfreundschaft ihrer Gemeinde erleben. Ob ihr an einem Gottesdienst teilnehmt, die reiche Geschichte erkundet oder einfach die ruhige Umgebung genießt, St. Bernward bietet eine einzigartige und bereichernde Erfahrung. Wenn ihr also in Gifhorn seid, verpasst nicht die Gelegenheit, diese bemerkenswerte Kirche zu besuchen und euch von ihrem zeitlosen Charme und spirituellen Erbe verzaubern zu lassen.
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