Der Alte Botanische Garten der Universität Göttingen, lokal bekannt als Alter Botanischer Garten, ist eine grüne Oase im Herzen von Göttingen, Niedersachsen, Deutschland. Mit einer beeindruckenden Fläche von 4,5 Hektar ist dieser historische Garten ein Schatz an botanischen Wundern und ein Zeugnis jahrhundertelanger wissenschaftlicher Entdeckungen und gärtnerischer Kunstfertigkeit.
Die Ursprünge des Alten Botanischen Gartens der Universität Göttingen reichen bis ins Jahr 1736 zurück, als er vom Schweizer Naturforscher Albrecht von Haller als Hortus Medicus, ein Garten zur Erforschung von Heilpflanzen, gegründet wurde. Im Laufe der Jahre wuchs der Garten über die Stadtmauern hinaus und entwickelte sich allmählich zu einer umfassenden botanischen Sammlung. Bis 1806 verfügte er über ein tropisches Gewächshaus, eine Orangerie und ein Palmfarnhaus, mit weiteren Gebäuden wie einem Araceae-Gewächshaus im Jahr 1830 und einer weiteren Orangerie im Jahr 1857, die 1910 in ein Farnhaus umgewandelt wurde.
Trotz der Zerstörung seiner tropischen Pflanzensammlung während des Zweiten Weltkriegs erlebte der Garten nach dem Krieg eine bemerkenswerte Erholung, unterstützt durch eine bedeutende Sammlung wilder Pflanzen Mitteleuropas. Als die naturwissenschaftliche Fakultät der Universität 1967 in den nördlichen Teil der Stadt umzog, wurden dort zwei neue botanische Gärten angelegt, doch der Alte Botanische Garten blühte weiterhin an seinem ursprünglichen Standort. Eine der jüngsten Veränderungen war die Umwandlung des systematischen Gartens von einer jahrhundertealten taxonomischen Struktur zu einer modernen Darstellung der molekularen Genetik zwischen 2003 und 2007.
Heute beherbergt der Alte Botanische Garten der Universität Göttingen etwa 17.500 Pflanzenzugänge, die rund 14.000 Arten repräsentieren, und gehört damit zu den größten und bedeutendsten wissenschaftlichen Pflanzensammlungen Deutschlands. Die vielfältigen Sammlungen des Gartens umfassen:
Der Garten ist in mehrere zentrale Ausstellungsbereiche unterteilt, die jeweils einen einzigartigen Einblick in die Welt der Pflanzen bieten. Der systematische Garten, der 1.200 Arten beherbergt, zeigt die evolutionären Beziehungen zwischen verschiedenen Pflanzenfamilien. Das Arboretum mit seiner vielfältigen Sammlung von Bäumen und Sträuchern bietet einen friedlichen Rückzugsort für Besucher. Der Teichbereich ist ein Paradies für Wasserpflanzen und Wildtiere, während der Steingarten eine Vielzahl von alpinen und steinbewohnenden Arten präsentiert.
Der Garten verfügt auch über eine beeindruckende Sammlung von Nutz- und Heilpflanzen sowie eine faszinierende Auswahl an Unkräutern. Die acht Gewächshäuser sind ein Highlight und beherbergen eine Vielzahl von Bromelien, Orchideen, fleischfressenden Pflanzen, tropischen Regenwaldpflanzen, tropischen Wasserpflanzen, Palmfarnen, Aronstabgewächsen, Kakteen, Sukkulenten und Farnen.
Abgesehen von seinen botanischen Schätzen ist der Alte Botanische Garten der Universität Göttingen ein Refugium für eine reiche Vielfalt an Tieren. Zahlreiche Bereiche des Gartens sind seit über einem Jahrhundert unverändert geblieben und bieten einen Zufluchtsort für Insekten, Reptilien und Amphibien. Die ruhige Umgebung und die vielfältigen Lebensräume des Gartens schaffen ideale Bedingungen für diese Kreaturen, was ihn zu einem wichtigen Zufluchtsort für die Biodiversität im Herzen der Stadt macht.
Eines der faszinierendsten Merkmale des Gartens ist das Netzwerk von drei Tunneln, die unter der Stadtmauer verlaufen und die inneren und äußeren Abschnitte des Gartens verbinden. Diese geschichtsträchtigen Tunnel bieten einen einzigartigen Durchgang durch die Zeit und verbinden die Vergangenheit des Gartens mit seiner Gegenwart.
Der Alte Botanische Garten der Universität Göttingen ist nicht nur ein Ort der Schönheit und Ruhe, sondern auch ein lebendiges Labor für wissenschaftliche Forschung und Bildung. Die umfangreichen Sammlungen und vielfältigen Lebensräume des Gartens bieten unschätzbare Ressourcen für Botaniker, Ökologen und Studierende. Von der Erforschung der Pflanzentaxonomie und Genetik bis hin zu Naturschutz- und Umweltwissenschaften spielt der Garten eine entscheidende Rolle bei der Vertiefung unseres Verständnisses der natürlichen Welt.
Der Alte Botanische Garten der Universität Göttingen ist täglich für die Öffentlichkeit zugänglich und lädt Besucher jeden Alters ein, seine botanischen Wunder zu entdecken. Ob ihr erfahrene Botaniker seid, Naturliebhaber oder einfach nur einen ruhigen Rückzugsort vom Trubel des Stadtlebens sucht, der Garten bietet für jeden etwas. Schlendert durch das üppige Grün, bestaunt die exotischen Pflanzensammlungen und taucht ein in die reiche Geschichte und natürliche Schönheit dieses botanischen Juwels.
Zusammenfassend ist der Alte Botanische Garten der Universität Göttingen ein faszinierendes Ziel, das Geschichte, Wissenschaft und Natur nahtlos miteinander verbindet. Seine vielfältigen Sammlungen, die ruhigen Landschaften und das reiche Erbe machen ihn zu einem Muss für jeden Besucher Göttingens. Während ihr durch die grünen Wege wandert, entdeckt ihr eine Welt voller botanischer Wunder, jede Pflanze erzählt ihre eigene einzigartige Geschichte, und ihr werdet mit einem tieferen Verständnis für die komplexe Schönheit und Vielfalt der natürlichen Welt nach Hause gehen.
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