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Evangelische Kirche

Evangelische Kirche Groß-Umstadt

Evangelische Kirche

Die Evangelische Kirche in Groß-Umstadt, gelegen in der malerischen Region Hessen, Deutschland, ist ein beeindruckendes Beispiel historischer und architektonischer Pracht. Diese Kirche, deren Ursprünge bis in merowingische Zeiten zurückreichen, ist ein Zeugnis der reichen Geschichte, die sich in das Gewebe dieser charmanten Stadt eingebettet hat. Ein Besuch in dieser Kirche ist nicht nur ein Schritt in einen Ort der Anbetung, sondern eine Reise durch Jahrhunderte faszinierender Geschichte und kunstvoller Gestaltung.

Die historische Vielfalt der Evangelischen Kirche

Die Geschichte der Evangelischen Kirche ist ebenso vielschichtig und komplex wie die Architektur, die sie auszeichnet. Die Kirche steht auf den Fundamenten einer römischen Villa rustica, wobei ihr frühester Vorgänger aus merowingischer Zeit stammt. Der älteste Teil der heutigen Struktur ist das Erdgeschoss des Kirchturms, das um 1270 errichtet wurde. Ursprünglich könnte dieser Turm als Bergfried für eine Stadtburg gedacht gewesen sein, was durch seine deutliche Trennung vom Kirchenschiff gestützt wird.

Das achteckige Obergeschoss des Turms, in dem sich die Uhr befindet, wurde im späten 14. Jahrhundert hinzugefügt. Innerhalb seiner Mauern liegt der älteste Grabstein, der auf das Jahr 1376 datiert ist und stumm von der Zeit zeugt. Das heutige Kirchenschiff, eine spätgotische Pseudobasilika, wurde zwischen 1490 und 1496 erbaut und ersetzte einen Vorgänger aus dem 13. Jahrhundert. Sein Design umfasst ein zentrales Schiff, flankiert von zwei Seitenschiffen, wobei das zentrale Schiff 1781 während Renovierungsarbeiten am Dachstuhl erhöht wurde.

Architektonische Wunder und künstlerische Schätze

Beim Betreten der Evangelischen Kirche werden die Besucher mit einer Fülle historischer und künstlerischer Wunder empfangen. Das Vestibül des Turms ist mit einem Kreuzrippengewölbe geschmückt, während das Kirchenschiff eine flache Decke aufweist und der Chor mit einem atemberaubenden Netzgewölbe beeindruckt. Der Chor, höher als die Seitenschiffe, stammt aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts und endet in einem dreiseitigen Abschluss.

Zu den vielen Highlights der Kirche gehören Überreste der römischen Villa rustica, darunter Bodenmosaike und Sandsteinblöcke mit Traubenmotiven. Diese Artefakte tragen nicht nur zur Anziehungskraft der Kirche bei, sondern bezeugen auch die alte Weinbautradition der Region.

Bemerkenswerte Denkmäler und Epitaphe

In der Kirche finden sich mehrere bemerkenswerte Denkmäler. Das große Epitaph von Wolf von Bettendorf aus dem Jahr 1555 ist ein eindrucksvolles Zeugnis der Vergangenheit. Die Chorgestühle, die um 1500 entstanden sind, und das Epitaph der Familie Wogesser, das eine Justitia im Wappen zeigt, sind nicht zu übersehen. Letzteres spiegelt die überlebensgroße Figur auf dem Rathaus von Umstadt wider und verbindet die Kirche mit der breiteren historischen Erzählung der Stadt.

Draußen beherbergt der Kirchhof über 20 Epitaphe, eine stille Galerie der in Stein gemeißelten Geschichte. Das älteste Denkmal in Südhessen, das aus dem Jahr 1462 stammt, erinnert an die gewaltsamen Konflikte zwischen den Umstädter Bürgern und den Mainzer Bischöfen, ein eindringliches Zeugnis der turbulenten Vergangenheit.

Eine Symphonie des Klangs: Die Schleich-Orgel

Die Schleich-Orgel der Kirche, geschmückt mit einer Darstellung von König David, der die Harfe spielt, ist ein musikalisches Meisterwerk aus dem Jahr 1699. Die Orgel, mit 24 Registern, zwei Manualen und einem Pedal, wurde 1884 von Heinrich Bechstein gebaut. Ihre majestätischen Klänge erfüllen die Kirche weiterhin mit bezaubernder Musik und schaffen eine lebendige Verbindung zur Vergangenheit.

Bleiglasfenster und Symbolik

Die Fenster der Kirche, insbesondere die ältesten Originalfenster von 1857 am westlichen Ende des südlichen Seitenschiffs, bieten einen Einblick in die künstlerische Entwicklung der Kirche. Das Chorgewölbe, verziert mit zarten spätgotischen Blumenmalereien, zeigt die vier Evangelisten mit ihren Symbolen: Lukas als Stier, Markus als Löwe, Matthäus als geflügelter Mensch und Johannes als Adler. Die Schlusssteine des Gewölbes tragen die Wappen der örtlichen Herren aus der Zeit um 1470 und verweben Heraldik in die künstlerische Erzählung der Kirche.

Die Umgebung erkunden

Jenseits der Kirchenmauern bietet die Umgebung weitere historische Entdeckungen. Der separate Eingang am östlichen Ende des Kirchenschiffs, wahrscheinlich 1620 hinzugefügt, bot einst Zugang zur privaten Bank der Freiherren Wambolt von Umstadt und gewährt einen Einblick in die soziale Hierarchie der Vergangenheit.

Die Überreste des alten Friedhofs, die innerhalb der heutigen Umfassungsmauer eingeschlossen sind, erzählen eine düstere Geschichte der verheerenden Pestwelle von 1634–1636, die fast zwei Drittel der Bürger von Umstadt forderte. Dieser historische Kontext verleiht jedem Besuch eine zusätzliche Tiefe.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Evangelische Kirche in Groß-Umstadt mehr als nur eine Kirche ist; sie ist ein lebendiges Museum, ein Denkmal der Geschichte und ein Zeugnis des anhaltenden Geistes der Gemeinschaft, der sie dient. Ihre Mauern hallen wider mit Geschichten der Vergangenheit und laden Besucher ein, das reiche Erbe zu erkunden und zu entdecken, das diesen bemerkenswerten Ort prägt.

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