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St. Martini

St. Martini Halberstadt

St. Martini

Die St. Martini Kirche, ein beeindruckendes Beispiel gotischer Architektur, erhebt sich stolz im Herzen von Halberstadt in Sachsen-Anhalt. Dieses historische Bauwerk, mit seinen markanten ungleichen Türmen, ist ein Symbol für die Widerstandskraft und den Geist der Stadt, da es nach erheblichen Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut wurde.

Die Geschichte der St. Martini

Die Ursprünge der St. Martini Kirche reichen bis ins 10. Jahrhundert zurück, mit der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1186. Diese ehrwürdige Kirche bildet zusammen mit der Liebfrauenkirche und dem Halberstädter Dom ein Trio architektonischer Wunder, die die Skyline von Halberstadt dominieren. Der heutige Bau ist eine gotische Hallenkirche mit fünf Jochen, einem Querhaus und einem Basilikachor mit einer markanten polygonalen Apsis und zwei geraden Seitenchören.

Die Westfassade der Kirche zeichnet sich durch einen Querflügel aus, der in zwei quadratische Turmgeschosse übergeht, die ein zentrales Glockenhaus flankieren. Die Türme, geschmückt mit immer filigraneren Maßwerkfenstern, sind mit achteckigen Spitzen unterschiedlicher Höhe versehen, die durch eine überdachte Brücke verbunden sind. Der Bau des Chors steht im Zusammenhang mit Ablässen, die 1267, 1274 und 1285 gewährt wurden, während der westliche Teil wahrscheinlich vor 1311 begonnen wurde, zeitgleich mit der Verbindung der Kirche mit dem Johannisstift. Das Hallenschiff, das nach einer Planänderung im zweiten Viertel des 14. Jahrhunderts errichtet wurde, strahlt mit seinen leicht gedrungenen Proportionen, dem konsequenten Einsatz von Kreuzgewölben und der Einbeziehung älterer Vierungspfeiler aus dem 12. Jahrhundert einen archaischen Charme aus.

Zerstörung und Wiederaufbau

In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs erlitt Halberstadt durch Bombenangriffe schwere Schäden, wobei 82% der Stadt zerstört wurden. Die St. Martini Kirche, zusammen mit der Liebfrauenkirche und dem Dom, wurde stark beschädigt, aber nicht vollständig zerstört. Am 8. April 1945 trafen Brandbomben die St. Martini, wodurch die Türme wie riesige Fackeln brannten und einstürzten, das Dach und umliegende Gebäude in Brand setzten. Trotz der Verwüstung blieben die Mauern und Gewölbe der Kirche intakt. Die größte und schönste Glocke, die Feuerglocke von 1511, fiel herunter, wurde aber nur leicht beschädigt.

Dank der Bemühungen des Halberstädter Architekten Walter Bolze wurden die St. Martini und die Liebfrauenkirche von 1945 bis 1954 restauriert, wobei der Schwerpunkt auf den Türmen und dem Dach lag. Diese monumentale Anstrengung brachte die Kirche zu ihrem früheren Glanz zurück und bewahrte ihren Platz als zentrales Merkmal der Halberstädter Stadtlandschaft.

Die ungleichen Türme

Die ungleichen Türme der St. Martini, mit ihrem auffälligen Höhenunterschied, sind ein markantes Merkmal und ein Symbol von Halberstadt. Es gibt viele Theorien über ihre ungleiche Größe. Eine besagt, dass die Türme absichtlich in unterschiedlichen Höhen gebaut wurden, um dem Feuerwächter im höheren Turm eine ungehinderte Sicht in alle Richtungen zu ermöglichen. Dies war entscheidend, um Brände in entfernten Gebieten, bis zu 20 Kilometer entfernt, zu erkennen. Eine andere Theorie besagt, dass die Kirche von wohlhabenden Bürgern finanziert wurde, aber die Mittel während des Baus ausgingen, was zur Entscheidung führte, einen Turm kürzer zu lassen. Eine dritte Theorie schlägt vor, dass ein Feuer im Mittelalter einen Turm zerstörte und die Stadt, die nicht über ausreichende Mittel verfügte, ihn in geringerer Höhe wiederaufbaute.

Innere Schätze

Das Innere der St. Martini ist ein Schatz an historischer und künstlerischer Bedeutung. Der Hauptaltar, ein prächtiges barockes Stück, das möglicherweise von Thiele Zimmermann im Jahr 1696 geschaffen wurde, dominiert den Chor. Dieser Altar, der im späten 19. Jahrhundert vorübergehend durch einen neugotischen Hochaltar ersetzt wurde, wurde nach dem Zweiten Weltkrieg wieder in seine ursprüngliche Position gebracht. Der barocke Altar verfügt über eine dreistufige Struktur mit aufwendigen Schnitzereien, darunter Szenen vom letzten Abendmahl, der Kreuzigung und der Auferstehung, flankiert von Figuren von Heiligen und biblischen Charakteren.

Die Kanzel, die 1595 geschaffen und 1690 teilweise umgestaltet wurde, ist ein weiteres Highlight. Sie ist mit Reliefs biblischer Szenen geschmückt und wird von einer Figur des Samson getragen. Das bronzene Taufbecken aus dem späten 13. Jahrhundert ist ein exquisites Kunstwerk, das Reliefs aus der Kindheit und Jugend Christi zeigt. Das Becken wird von Figuren getragen, die die vier Paradiesflüsse darstellen: Euphrat, Tigris, Pishon und Gihon.

Denkmäler und Epitaphe

Die St. Martini beherbergt auch zahlreiche Denkmäler und Epitaphe aus dem 16. bis 18. Jahrhundert. Bemerkenswert unter diesen ist das Epitaph für Christoffel von Lepzczik (gest. 1550), das den Verstorbenen in Rüstung vor dem gekreuzigten Christus darstellt. Ein weiteres bedeutendes Stück ist das Epitaph für das Blume-Ehepaar (gest. 1573 und 1581) im südlichen Querhaus, das mit fein gearbeiteten Reliefs verziert ist. Die Kirche verfügt auch über den Grabstein von Justus Otho von Eimbeck (gest. 1574), dem ersten protestantischen Prediger an der St. Martini, und Denkmäler für die Prediger Daniel Sachse (gest. 1605) und Lambert Ehrentraut (gest. 1606).

Die Gröninger Orgel

Eines der bemerkenswertesten Merkmale der St. Martini ist das Gehäuse der Gröninger Orgel, ein Meisterwerk des frühbarocken Orgelbaus. Die Orgel wurde von dem Orgelbauer David Beck zwischen 1592 und 1596 gebaut und von Herzog Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel für die Kapelle seiner Residenz in Gröningen in Auftrag gegeben. Das monumentale Instrument mit seinen 59 Registern wurde von 53 renommierten Organisten der Zeit getestet und eingeweiht. Michael Praetorius dokumentierte die Orgel und ihre Spezifikationen in seinem Syntagma musicum. Nach der Auflösung der Gröninger Residenz schenkte Friedrich der Große die Orgel der St. Martini, wo sie 1770 installiert wurde und eine frühere Orgel von David Beck aus etwa 1590 ersetzte.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die St. Martini Kirche nicht nur ein Ort des Gottesdienstes ist, sondern auch ein Denkmal für die reiche Geschichte und das kulturelle Erbe von Halberstadt. Ihre hohen Türme, das prächtige Innere und die bewegte Vergangenheit machen sie zu einem Muss für jeden, der diese charmante Stadt erkundet. Ob ihr euch für Architektur interessiert, Geschichtsliebhaber seid oder einfach nur einen Moment der Besinnung sucht, die St. Martini bietet ein tiefgründiges und fesselndes Erlebnis.

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