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Kontorhausviertel

Kontorhausviertel Altstadt

Kontorhausviertel

Das Kontorhausviertel in Hamburg, auch bekannt als das Kontorhaus District, ist eine faszinierende Mischung aus Geschichte, Architektur und Kultur. Diese bemerkenswerte Gegend liegt im Südosten der Hamburger Altstadt und ist berühmt für ihre beeindruckenden Beispiele des Backsteinexpressionismus und der Architektur des frühen 20. Jahrhunderts. Der einzigartige Charme und die historische Bedeutung des Viertels haben ihm zusammen mit der benachbarten Speicherstadt am 5. Juli 2015 einen Platz auf der UNESCO-Welterbeliste eingebracht.

Die Entstehung des Kontorhausviertels

Die Ursprünge des Kontorhausviertels gehen auf eine Zeit zurück, als das Gebiet ein dicht besiedeltes Wohnviertel war, bekannt als Gängeviertel, das von engen Gassen und verwinkelten Höfen geprägt war. Der große Brand von 1842 und der Bau der Speicherstadt im Jahr 1883 führten zu einer weiteren Verdichtung. Nach einer Cholera-Epidemie im Jahr 1892 begann der Hamburger Senat, diese überfüllten Viertel zu erneuern und bestimmte Gebiete, darunter das spätere Kontorhausviertel, für die Neugestaltung.

Anfang des 20. Jahrhunderts nahmen die Pläne für das Gebiet Gestalt an. Der Bau des Hamburger Hauptbahnhofs und die anschließende Entwicklung der Mönckebergstraße legten den Grundstein für eine Transformation. Ursprünglich als Wohngebiet geplant, entwickelte sich das Konzept unter der Leitung von Fritz Schumacher, Hamburgs Baudirektor, zu einem kommerziellen Zentrum mit Bürogebäuden, den sogenannten Kontorhäusern. Diese Vision entsprach den wachsenden Bedürfnissen der Hamburger Handelsgemeinschaft nach der Eingliederung der Stadt in das deutsche Zollgebiet.

Architektonische Meisterwerke mit Welterbestatus

Das Kontorhausviertel beherbergt mehrere architektonische Meisterwerke, die jeweils ihren eigenen Charakter und historische Bedeutung haben. Diese Gebäude sind hauptsächlich Stahlrahmenkonstruktionen mit Klinkerfassaden, einem Kennzeichen des architektonischen Stils dieser Epoche. Die Verwendung von Kupferdächern und gestuften oberen Stockwerken verleiht ihnen eine Offenheit und Leichtigkeit, während dekorative Elemente künstlerischen Charme hinzufügen.

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Chilehaus

Das Chilehaus, das zwischen 1922 und 1924 von Architekt Fritz Höger erbaut wurde, gilt als das Kronjuwel des Viertels. In Auftrag gegeben von dem Reeder Henry B. Sloman, der sein Vermögen mit chilenischem Salpeter machte, ist dieses Gebäude ein Paradebeispiel des Backsteinexpressionismus. Seine scharfen Winkel und die schiffsähnliche Form machen es zu einem herausragenden Architekturstück und zu einem Zeugnis des innovativen Geistes seiner Zeit.

Meßberghof

Der Meßberghof, zeitgleich mit dem Chilehaus erbaut, wurde von Hans und Oskar Gerson entworfen. Ursprünglich nach Albert Ballin benannt, wurde das Gebäude 1938 aufgrund von Ballins jüdischer Herkunft umbenannt. Seine markanten expressionistischen Skulpturen von Lothar Fischer und seine historische Bedeutung haben ihm seit 1983 den Denkmalschutzstatus eingebracht.

Miramar-Haus

Das Miramar-Haus, 1922 fertiggestellt, war eines der ersten Gebäude im Viertel. Entworfen von Max Bach, deuteten seine abgerundete Ecke und dekorative Elemente die modernistischen Stile an, die folgen sollten. Der Eingang ist mit Keramiken von Richard Kuöhl geschmückt, die der Fassade künstlerische Tiefe verleihen.

Mohlenhof

Der Mohlenhof, zwischen 1927 und 1928 erbaut, spiegelt den Architekturstil der späten 1920er Jahre wider. Sein zurückhaltendes Design und seine Widerstandsfähigkeit während des Zweiten Weltkriegs machen ihn zu einem bemerkenswerten Überlebenden der Epoche. Über dem Haupteingang begrüßt eine Hermes-Skulptur von Richard Kuöhl die Besucher und symbolisiert Handel und Kommunikation.

Sprinkenhof

Der Sprinkenhof, in Phasen von 1927 bis 1943 erbaut, war damals Hamburgs größter Bürokomplex. Entworfen von Hans und Oskar Gerson zusammen mit Fritz Höger, verfügt er über drei Innenhöfe und wurde zwischen 1999 und 2002 umfassend renoviert, um seine historische und architektonische Integrität zu bewahren.

Das Kontorhausviertel heute erkunden

Besucher des Kontorhausviertels können in eine reiche Vielfalt aus Geschichte und Design eintauchen. Das Gebiet ist ein lebendiges Zeugnis von Hamburgs kommerziellem Erbe und architektonischer Innovation. Beim Spaziergang durch die Straßen kann man das kunstvolle Ziegelwerk, die eleganten Proportionen der Gebäude und die durchdachte Integration von Kunst und Architektur bewundern.

Die zentrale Lage des Viertels macht es leicht zugänglich und bietet einen idealen Ausgangspunkt, um Hamburgs kulturelle und historische Attraktionen zu erkunden. Ob ihr Architekturbegeisterte, Geschichtsinteressierte oder einfach neugierige Reisende seid, das Kontorhausviertel verspricht eine fesselnde Reise durch eines der ikonischsten Viertel Hamburgs.

Abschließend ist das Kontorhausviertel nicht nur eine Ansammlung von Gebäuden; es ist ein lebendiges Museum der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft Hamburgs. Mit seiner Ernennung zum UNESCO-Welterbe steht es als Symbol für die Widerstandsfähigkeit, Kreativität und den fortdauernden Geist der Stadt. Ein Besuch dieses außergewöhnlichen Viertels ist ein Muss für alle, die das Wesen von Hamburgs architektonischem und kulturellem Erbe verstehen möchten.

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