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Bügeleisenhaus

Bügeleisenhaus Hattingen

Bügeleisenhaus

In der bezaubernden Altstadt von Hattingen, gelegen im südlichen Ruhrgebiet von Nordrhein-Westfalen, steht ein einzigartiges und auffälliges Gebäude, das als Bügeleisenhaus bekannt ist. Dieses Fachwerkhaus, das 1611 erbaut wurde, ist ein faszinierendes Beispiel historischer Architektur und zieht Besucher mit seiner markanten Form und reichen Geschichte an.

Die markante Form des Bügeleisenhauses

Das Bügeleisenhaus, dessen Name sich von seiner ungewöhnlichen, bügeleisenartigen Form ableitet, verengt sich an der Kreuzung zweier enger Straßen und erzeugt so einen beeindruckenden visuellen Effekt. Die nördliche Seite des Hauses ist die breiteste und misst 8 Meter, während das südliche Ende auf nur 2,57 Meter verjüngt. Diese einzigartige Form ist das Ergebnis der Anpassung des Gebäudes an die umliegende städtische Landschaft und macht es zu einer architektonischen Kuriosität.

Das Obergeschoss des Gebäudes wird von Konsolen getragen, die bis zu 0,80 Meter an beiden Traufseiten herausragen. Einige der Balken sind mit kunstvollen Schnitzereien von Masken und Voluten verziert, die das handwerkliche Können der damaligen Zeit zeigen. Obwohl der einstöckige Stall, der 1865 an der Südseite errichtet wurde, nicht mehr existiert, bewahrt das Gebäude viel von seinem ursprünglichen Charme und Charakter.

Ein Blick in die Geschichte

Das Bügeleisenhaus wurde 1611 von Wilhelm Elling, einem Hattinger Bürger, der vermutlich ein Kaufmann war, in Auftrag gegeben. Im Jahr 1620 wurde eine Erweiterung an der Giebelseite hinzugefügt, und ein aus dieser Zeit stammender, 6 Meter tiefer Brunnen existiert noch heute. Das Gebäude verfügt auch über einen Keller und einen Türbalken mit einer Hausinschrift.

Von 1771 bis 1856 war das Haus Heimat für Tuchmacher, die Stoffe für Männer- und Frauenbekleidung sowie Uniformen mit Handwebstühlen herstellten. Der letzte Tuchmacher, der in dem Haus lebte, war Franz Sindern.

1853 kaufte der jüdische Metzger Salomon Schmidt das Haus und verwandelte es. Er fügte einen Schlachtraum, eine Wurstküche und einen kleinen Laden hinzu. Ein klassizistisches Schaufenster wurde neben der Haustür eingebaut, und die anderen Fenster wurden vergrößert. Die Giebelseite wurde mit Schiefer verkleidet, eine Treppe wurde hinzugefügt, und ein kleiner Stall für ein Pferd wurde an der Giebelseite errichtet, der heute nicht mehr vorhanden ist.

1874 übertrugen Schmidt und seine Frau ihren gesamten Besitz, einschließlich des Hauses, an ihre Tochter Amalie und ihren Ehemann, den Metzger Nathan Cahn. Ihre Nachkommen, Selma und Alfred Abraham, waren die letzten jüdischen Eigentümer des Hauses, bevor sie 1941 von den Nazis enteignet, deportiert und ermordet wurden. Das Haus wurde 1945 an die Jewish Trust Corporation (JTC) zurückgegeben, die es später an die Stadt Hattingen verkaufte.

Die Museumsepoche

1955 erwarb der örtliche Heimatverein Heimatverein Hattingen/Ruhr e. V. das Bügeleisenhaus dank der Bemühungen von Heinrich Eversberg, Fritz Seier und Wolfgang Rauh. In Zusammenarbeit mit dem Landeskonservator von Westfalen-Lippe renovierte der Verein das Gebäude und stellte teilweise sein vermutetes ursprüngliches Erscheinungsbild wieder her. Der lokale Zimmermeister Walter Gröpler führte alle Zimmerer- und Schnitzarbeiten aus.

1962 wurde das renovierte Gebäude als Heimathaus mit einem Ostdeutschen Heimatraum eingeweiht. Das Museum, das bis 2011 meist nur sonntags geöffnet war, zeigte Funde von der Isenburg, wie Münzen, Keramiken, alte Werkzeuge und Knochen. Die Räume im Obergeschoss waren bis 2011 den Hattinger Dichtern und Künstlern Hildegard Schieb, Otto Wohlgemuth und Ferdinand Krüger gewidmet. Ab 2012 war das Museum von April bis Dezember an Samstagen und Sonntagen, an Feiertagen von 15 bis 18 Uhr und nach Vereinbarung geöffnet. Seit dem 5. Dezember 2021 ist das Museum jedoch geschlossen und das Bügeleisenhaus für die Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich.

Ausstellungen und mehr

Im Laufe der Jahre beherbergte das Bügeleisenhaus verschiedene Ausstellungen. Bemerkenswerte Ausstellungen waren "Zerbrochen ist sein Wappen, seine Burg mit Ruinen gefüllt – Die Ausgrabungsfunde von Hattingen Burg Isenberg", "Kaufmann, Weber, Metzger, Künstler – Geschichten aus Haldenplatz Nr. 1", "MADE in HATTINGEN – Waren aus der Heimat" und "Die Ostdeutschen Heimatstuben Hattingen 1962 bis 2002".

Lage und Zugänglichkeit

Das Bügeleisenhaus befindet sich am Haldenplatz Nr. 1, 45525 Hattingen/Ruhr, im Herzen der Hattinger Altstadt. Obwohl das Museum derzeit geschlossen ist, bleibt das Gebäude ein bedeutendes Wahrzeichen und ein Zeugnis der reichen Geschichte und des kulturellen Erbes der Stadt.

Zusammenfassend ist das Bügeleisenhaus nicht nur ein architektonisches Juwel, sondern auch ein Symbol für Hattingens lebendige Vergangenheit. Seine einzigartige Form, historische Bedeutung und die Geschichten, die es erzählt, machen es zu einem faszinierenden Ort für alle, die daran interessiert sind, die Geschichte und Kultur dieser charmanten deutschen Stadt zu erkunden.

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