Hertford Castle, gelegen in der reizvollen Stadt Hertford in Hertfordshire, England, ist ein faszinierender Ort, der Geschichtsinteressierte und neugierige Reisende gleichermaßen anzieht. Dieses denkmalgeschützte Gebäude, das als Scheduled Monument geschützt ist, gilt als eine der am besten erhaltenen Motte-und-Bailey-Befestigungen im Süden Englands. Seine bewegte Vergangenheit und die malerische Umgebung machen es zu einem Muss für jeden, der die Region erkundet.
Die Ursprünge von Hertford Castle gehen auf eine angelsächsische Befestigung zurück, die vermutlich von König Alfred dem Großen errichtet wurde, um sich gegen dänische Eindringlinge zu verteidigen. Nach der normannischen Eroberung im Jahr 1066 bauten die Normannen an dieser Stelle eine Motte-und-Bailey-Burg, die Teil eines Verteidigungsrings rund um London war. Die Verwaltung der Burg wurde zunächst Peter de Valoignes, dem High Sheriff von Essex und Hertfordshire, anvertraut.
Ende des 12. Jahrhunderts erweiterte König Heinrich II. die Burg erheblich, indem er eine steinerne Ringmauer, ein Torhaus, eine Halle und königliche Gemächer hinzufügte. Diese Strukturen, die wahrscheinlich aus Holz und Fachwerk auf steinernen Fundamenten bestanden, dienten als königliche Residenz und als bequemer Zwischenstopp für englische Monarchen auf dem Weg von und nach London. Während der Herrschaft von Richard Löwenherz verstärkte sein Regent William de Longchamp die Burg weiter. Nach dem Tod von Robert de Valoignes im Jahr 1184 beanspruchte sein Schwiegersohn Robert FitzWalter die Burg, obwohl seine Amtszeit von Konflikten mit König Johann geprägt war.
Hertford Castle spielte eine Rolle im Ersten Baronenkrieg und fiel 1216 nach einer dreiwöchigen Belagerung an die Franzosen. Später kehrte es unter König Heinrich III. in königlichen Besitz zurück. Im Laufe der Jahrhunderte beherbergte die Burg verschiedene bedeutende Persönlichkeiten, darunter die zweite Frau von König Edward I., Margaret, und Königin Isabella von Frankreich, die die Burg erweiterten und einen Garten hinzufügten. Die Burg diente auch als Gefängnis für hochrangige Gefangene wie König David II. von Schottland und König Johann II. von Frankreich.
Im 14. Jahrhundert ergriff John of Gaunt, der dritte Sohn von König Edward III., Besitz von der Burg und führte umfangreiche Reparaturen durch. Die Burg blieb in königlichem Besitz, und König Heinrich IV. und seine Nachfolger besuchten sie häufig. Während der Herrschaft von König Edward IV. wurden bedeutende Ergänzungen vorgenommen, darunter der Bau des heutigen Torhauses um 1460-1465.
Unter König Heinrich VII. und Königin Elizabeth von York diente Hertford Castle weiterhin als königliche Residenz. König Heinrich VIII. verwandelte es in einen Palast, und es wurde in den 1530er Jahren zur Residenz für seine Töchter, Mary und Elizabeth. Prinzessin Elizabeth, die spätere Königin Elizabeth I., schrieb 1545 in der Burg ein Gebetbuch, das heute Teil der Royal Collection in der British Library ist. Die Burg erlebte auch bedeutende historische Momente, wie die Nachricht des jungen Königs Edward VI. über den Tod seines Vaters und seine eigene Thronbesteigung, während er dort residierte.
Während der Herrschaft von Königin Mary I. wurde die Burg als Gefängnis für Protestanten genutzt. Königin Elizabeth I. besuchte die Burg häufig zu Beginn ihrer Herrschaft, und 1561 verbrachte sie 16 Tage dort. Die Nutzung der Burg änderte sich im Laufe der Zeit, und Teile davon wurden für rechtliche Verfahren umfunktioniert, einschließlich der Einrichtung eines Star Chamber Sitzungssaals im Jahr 1582.
Ende des 16. Jahrhunderts begann Hertford Castle zu verfallen. Große Teile des Palastes wurden im frühen 17. Jahrhundert abgerissen. König James I. verpachtete die Burg, und sein Sohn, König Charles I., verkaufte sie 1628 an William Cecil, den 2. Earl of Salisbury. In den folgenden Jahrhunderten wurde die Burg verpachtet und verschiedenen Veränderungen unterzogen. Von 1805 bis 1818 nutzte die East India Company das Torhaus als Schule, und später diente es von 1822 bis 1832 als Krankenhaus.
Im Jahr 1912 erwarb die Stadt Hertford die Burg, wandelte das Torhaus in städtische Büros um und verwandelte die umliegenden Gelände in einen öffentlichen Park. Archäologische Untersuchungen im späten 20. Jahrhundert enthüllten mehr über die mittelalterlichen Verteidigungsanlagen der Burg, was zu weiteren Erhaltungsmaßnahmen führte.
Heute können Besucher die Überreste von Hertford Castle und seine schöne Umgebung erkunden. Die Burg liegt im Herzen von Hertford, südlich des Flusses Lea. Die Motte, ein markantes Merkmal der ursprünglichen Befestigung, hat einen Durchmesser von etwa 30 Metern und eine Höhe von 6,5 Metern. Die Bailey, die etwa einen Hektar umfasst, ist teilweise von den Überresten einer steinernen Ringmauer umgeben, wobei ein schmaler, achteckiger Turm aus dem 14. Jahrhundert noch an der Südwand sichtbar ist.
Das Torhaus, das einzige erhaltene Gebäude der mittelalterlichen Burg, ist ein dreistöckiges Bauwerk, das ursprünglich um 1460-1465 errichtet wurde. Es verfügt über einen achteckigen Treppenturm und wurde im späten 18. Jahrhundert erweitert, wobei gotische Fenster und Zinnen hinzugefügt wurden. Weitere Renovierungen im 19. Jahrhundert und Restaurierungsarbeiten von 1967 bis 1971 haben seinen historischen Charme bewahrt.
Besucher können auch die Überreste des doppelten Grabens sehen, der einst die Burg umgab, insbesondere auf der Südseite. Obwohl ein Großteil des Grabens um 1905 zugeschüttet wurde, bieten diese Merkmale einen Einblick in die verteidigende Vergangenheit der Burg.
Hertford Castle, mit seiner reichen Geschichte und malerischen Umgebung, bietet eine faszinierende Reise durch die Zeit. Ob ihr Geschichtsinteressierte seid oder einfach nur einen schönen Ort zum Erkunden sucht, diese historische Stätte bietet ein einzigartiges und unvergessliches Erlebnis im Herzen von Hertfordshire.
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