Erlebt die reiche Geschichte der Niederlande im Westfries Museum in Hoorn, einem bezaubernden Ort, der euch in das Goldene Zeitalter der Niederlande zurückversetzt. Im Herzen von Hoorn, auf dem malerischen Platz Roode Steen gelegen, ist dieses regionale historische Museum mehr als nur eine Sammlung von Artefakten; es ist eine Reise durch die Zeit, die das kulturelle Erbe West-Frieslands einfängt.
Das Westfries Museum befindet sich in einem beeindruckenden Komplex, der bis ins frühe 17. Jahrhundert zurückreicht. Das Hauptgebäude, ursprünglich 1632 erbaut, diente als Statencollege, dem Versammlungsort der Gecommitteerde Raden in West-Friesland und dem Noorderkwartier. Die Fassade dieses Gebäudes ist ein Paradebeispiel der niederländischen Renaissance-Architektur, mit ihrem auffälligen Design und den kunstvollen Details, die jeden Besucher in ihren Bann ziehen.
Im Laufe seiner langen Geschichte wurde das Gebäude für verschiedene Zwecke genutzt. Während der französischen Periode im Jahr 1795 wurde es in ein Gerichtsgebäude umgewandelt. Das Museum öffnete offiziell am 10. Januar 1880 seine Türen und hat sich seitdem auf benachbarte Gebäude, wie Roode Steen 16, das 1994 integriert wurde, erweitert. Diese Erweiterung ermöglichte es dem Museum, noch mehr Ausstellungsfläche zu bieten und die reiche Geschichte von Hoorn und seiner Umgebung zu präsentieren.
Das Westfries Museum verfügt über eine beeindruckende Sammlung, die mehrere Jahrhunderte umfasst, mit besonderem Schwerpunkt auf der Zeit zwischen 1500 und 1800. Die 27 Räume des Museums sind mit Schätzen gefüllt, die die Geschichte von Hoorn erzählen, von seiner Rolle in der Niederländischen Ostindien-Kompanie (VOC) bis hin zur lokalen Kultur und dem täglichen Leben.
Zu den bemerkenswertesten Stücken des Museums gehören Kunstwerke und Artefakte, die mit der VOC in Verbindung stehen. Ein Highlight ist das Porträt der VOC-Direktoren in Hoorn, gemalt von Jan de Baen im Jahr 1682. Darüber hinaus zeigt das Museum vier Schützenstücke von Jan Albertsz Rotius, darunter Darstellungen von Jan Pieterszoon Coen und seiner Frau Eva Ment.
Ein weiteres Juwel in der Sammlung des Museums ist der Beker van Bossu, ein zeremonieller Kelch, der zwischen 1530 und 1540 in Antwerpen gefertigt wurde. Dieses exquisite Stück zeugt von der Kunstfertigkeit und dem handwerklichen Können der Epoche. Besucher können auch ein Doppelporträt des Sonck-Paares von Jan Claesz aus dem Jahr 1602 und ein Kuriositätenkabinett aus dem 17. Jahrhundert bewundern, das einen Einblick in die vielfältigen Interessen der Sammler jener Zeit bietet.
Das Westfries Museum ist nicht nur auf statische Ausstellungen beschränkt; es nutzt auch moderne Technologie, um Geschichte lebendig werden zu lassen. Seit dem 1. Juni 2023 bietet das Museum eine fesselnde Multimedia-Show mit dem Titel "Entdeckt die Geschichte von Hoorn" im ehemaligen Statenlogement in der Nieuwstraat 23 an. Diese immersive Erfahrung kombiniert Videoprojektionen, Audioerzählungen und interaktive Elemente, um den Besuchern ein tieferes Verständnis für die historische Bedeutung von Hoorn zu vermitteln.
Zusätzlich zur Multimedia-Show bietet das Museum GPS-geführte Spaziergänge, sogenannte Podwalks, an. Diese Touren führen die Besucher durch die Straßen von Hoorn und heben historische Wahrzeichen hervor, während sie faszinierende Einblicke in die Vergangenheit der Stadt geben.
Das Westfries Museum beherbergt auch eine bemerkenswerte Sammlung archäologischer Funde aus der Region Hoorn. Im Jahr 1953 wurden unter dem Museumsgebäude Keller aus dem 15. Jahrhundert entdeckt, die seitdem restauriert und als Ausstellungsräume genutzt werden. Hier können Besucher eine Vielzahl von Artefakten erkunden, darunter Keramik, Werkzeuge und Alltagsgegenstände, die einen Einblick in das Leben der Menschen geben, die einst in dieser Gegend lebten.
Eines der faszinierendsten und umstrittensten Exponate des Museums ist die sogenannte Eskimo-Mumie. Im Jahr 1998 verlieh das Museum diese Mumie an eine Ausstellung in Rotterdam, was einen Streit mit Grönland auslöste, das die Überreste beanspruchte und ihre Rückführung forderte. Nachfolgende Forschungen deuteten jedoch darauf hin, dass die Mumie nicht grönländischen Ursprungs sei, basierend auf der Ernährung der Person, die nicht überwiegend aus Meeresfrüchten bestand. Trotz der Kontroverse bleibt die Mumie ein beliebtes Exponat im Westfries Museum und zieht weiterhin neugierige Besucher an.
Die Geschichte des Westfries Museums ist nicht ohne dramatische Momente. Am 10. Januar 2005 wurde das 125. Jubiläum des Museums durch einen gewagten Raub überschattet. Diebe entwendeten 24 Gemälde, darunter ein frühes Werk von Jan van Goyen, und 70 Silberstücke, was zu Verlusten in Millionenhöhe führte. In den letzten Jahren wurden einige der gestohlenen Kunstwerke wiedergefunden, aber viele bleiben verschwunden, was der Geschichte des Museums eine Aura von Geheimnis und Intrige verleiht.
Abschließend lässt sich sagen, dass das Westfries Museum in Hoorn ein wahrer Schatz an Geschichte und Kultur ist und den Besuchern ein einzigartiges und immersives Erlebnis bietet. Von seiner beeindruckenden architektonischen Kulisse bis hin zu seiner vielfältigen Sammlung von Artefakten und fesselnden Multimedia-Shows bietet das Museum eine faszinierende Reise durch das reiche Erbe von West-Friesland. Ob ihr Geschichtsinteressierte seid oder einfach nur einen bereichernden Ausflug sucht, das Westfries Museum ist ein Muss, das euch fesseln und inspirieren wird.
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