Ilmenau, eingebettet in den malerischen Thüringer Wald, beherbergt ein architektonisches Juwel, das die Zeit überdauert und viele historische Ereignisse miterlebt hat – die Festhalle Ilmenau. Diese prächtige städtische Halle, die 1937 erbaut wurde, dient als lebendiges Kultur- und Kongresszentrum und zieht Besucher aus nah und fern in ihre geschichtsträchtigen Räume und ihre üppige Umgebung.
Die Idee, ein Festspielhaus in Ilmenau zu errichten, geht auf das Jahr 1931 zurück. Doch die wirtschaftlichen Schwierigkeiten jener Zeit verzögerten die Umsetzung dieses Plans. Bis 1935 wurde der Bedarf an einem großen Veranstaltungsort für Theater, Konzerte und bedeutende Ereignisse wieder dringlich. Am 27. August 1936 wurden die Pläne finalisiert, und bald darauf wurde der Architekt Ernst Flemming aus Weimar beauftragt, das Projekt zu realisieren. Der gewählte Standort war ein malerisches Grundstück in der Nähe des Wellenbades.
Im August 1937 begannen die Bauarbeiten ernsthaft, und die Vorbereitungen ebneten den Weg für das große Projekt. Am 19. September 1937 wurde der Grundstein gelegt. Dank der unermüdlichen Arbeit von 90 Bauarbeitern und 20 Zimmerleuten, die rund um die Uhr arbeiteten, konnte am 4. Februar 1938 das Richtfest gefeiert werden. Die Festhalle, komplett mit einem Parkrestaurant, öffnete ihre Türen offiziell am 6. Juli 1938, mit zahlreichen prominenten Gästen aus der NSDAP, dem Staat, der Wirtschaft, dem Militär und den Behörden. Die Gesamtkosten für Bau und Ausstattung beliefen sich auf 840.000 Reichsmark.
Ursprünglich war die Festhalle Ilmenau ein Zentrum für regionale und nationale öffentliche Veranstaltungen. Das Parkrestaurant wurde verpachtet und entwickelte sich zu einem beliebten Treffpunkt für Einheimische und Besucher. Doch der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs brachte erhebliche Veränderungen. 1942 wurde der Gebäudekomplex der Wehrmachtsverwaltung übergeben und bis 1945 als Lazarett genutzt. In dieser Zeit ging ein Großteil des ursprünglichen Inventars verloren. Nach dem Krieg nutzte die US-Armee die Festhalle von April bis Juli 1945 als Speisesaal, Kasino und Gästehaus. Nach dem Abzug der Amerikaner blieb das Gebäude kurzzeitig unbewacht und wurde geplündert. Dennoch wurde die Festhalle bereits am 30. September 1945 wieder genutzt und diente erneut als Veranstaltungsort.
Im Jahr 1949 wurde die Festhalle renoviert und zum Kreiskulturhaus, dem politischen und kulturellen Zentrum von Ilmenau und Umgebung. Weitere Renovierungen und Anpassungen erfolgten 1973 und 1985. Die Parkrestaurants betrieben weiterhin unter Pachtverträgen bis 1992 und blieben beliebte gastronomische Einrichtungen.
Während der friedlichen Revolution in der DDR spielte die Festhalle Ilmenau eine entscheidende Rolle. Am 27. Oktober 1989 fand dort das erste öffentliche Forum zwischen engagierten Bürgern und politischen Führern statt. Der Platz vor der Festhalle wurde zu einem Versammlungsort für große Demonstrationen für Freiheit und Demokratie, an denen bis zu 25.000 Teilnehmer aus Ilmenau und Umgebung teilnahmen.
1994 wurden die Stadtarchive in das Kellergeschoss der Festhalle verlegt und nahmen am 19. April desselben Jahres den regulären Betrieb wieder auf. Eine Diskothek wurde in den Räumlichkeiten des Parkrestaurants eingerichtet, was dem historischen Ort eine moderne Note verlieh. Ein Brand am 14. Dezember 1994 beschädigte jedoch das Verbindungsgebäude zwischen der Festhalle und dem Parkrestaurant schwer und beeinträchtigte den gesamten Komplex. Die Restaurierungsarbeiten wurden bis Mai 1995 abgeschlossen, und 1998 wurden die sanitären Anlagen erneuert und der Platz vor der Festhalle neu gestaltet.
Von April 2019 bis April 2023 durchlief die Festhalle Ilmenau ein umfangreiches Renovierungsprojekt, das etwa 23 Millionen Euro kostete. Die erste Phase, von April 2019 bis November 2020, umfasste die Sanierung des Parkcafés und der Parkhalle. Die zweite Phase, die im März 2020 begann, konzentrierte sich auf die große Festhalle. Die letzte Phase beinhaltete die Neugestaltung des angrenzenden Festhallenparks. Am 18. April 2023 wurde die Festhalle offiziell als Kultur- und Kongresszentrum wiedereröffnet, mit einer Feier, die den Abschluss der Renovierungsarbeiten markierte.
Heute steht die Festhalle Ilmenau als Zeugnis für Widerstandsfähigkeit und kulturellen Reichtum. Besucher können die wunderschön restaurierten Hallen erkunden, die eine Vielzahl von Veranstaltungen beherbergen, von Theateraufführungen und Konzerten bis hin zu Konferenzen und Gemeindeveranstaltungen. Der umliegende Park bietet eine ruhige Oase, ideal für entspannte Spaziergänge und Outdoor-Aktivitäten.
Ob ihr Geschichtsinteressierte, Kulturbegeisterte oder einfach nur auf der Suche nach einem malerischen Ort zum Entspannen seid, die Festhalle Ilmenau verspricht ein unvergessliches Erlebnis. Ihre bewegte Vergangenheit und ihr lebendiges Gegenwart machen sie zu einem Muss im Herzen des Thüringer Waldes.
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