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St.-Just-Kirche

St.-Just-Kirche Kamenz

St.-Just-Kirche

Die St.-Just-Kirche in Kamenz, Sachsen, ist ein verstecktes Juwel im Nordwesten der Stadt, das einen faszinierenden Einblick in die mittelalterliche Kirchenarchitektur und Kunst bietet. Heute vor allem als Begräbniskirche bekannt, beeindruckt sie mit einer reichen Geschichte und fesselnden künstlerischen Merkmalen, die Besucher in eine Welt antiker geistlicher Hingabe und Handwerkskunst entführen.

Die Geschichte der St.-Just-Kirche

Die Anfänge der St.-Just-Kirche reichen bis ins frühe 13. Jahrhundert zurück, wobei der ursprüngliche Bau spätromanische Einflüsse zeigt. Historische Aufzeichnungen aus dem Jahr 1377 deuten auf Umbauten an einer bestehenden Struktur hin, die wahrscheinlich zur Entstehung der beeindruckenden Fresken und der Gewölbe im Chor führten. Ursprünglich dem heiligen Jodokus gewidmet, entwickelte sich der Name der Kirche im Laufe der Zeit zu St. Just, was auf ihre frühe Rolle als Pilgerkapelle hinweist.

Im 15. Jahrhundert war die Kirche ein Zentrum religiöser Aktivitäten, mit zahlreichen Altären, die verschiedenen Heiligen wie Maria, Oswald und Katharina gewidmet waren. Doch bis 1520 blieben nur noch drei Altäre übrig. Im Jahr 1542 zerstörte ein Feuer die Kapelle, was zu Reparaturen mit Materialien der stillgelegten Jakobskapelle führte. Dendrochronologische Untersuchungen bestätigen, dass in dieser Zeit der Wiederaufbau der Dächer von Chor und Schiff sowie die Hinzufügung kunstvoller Maßwerkfenster im Schiff stattfanden.

Seit 1506 dient die Kirche als Friedhofskapelle, wobei der Friedhof mehrfach erweitert wurde. Im 17. Jahrhundert wurden Emporen und Bänke installiert, während im 19. Jahrhundert ein Dachreiter hinzugefügt wurde. Eine bedeutende Restaurierung im Jahr 1911 sowie die Wiederentdeckung und Enthüllung der Chorfresken im Jahr 1935 weckten neues Interesse an diesem historischen Ort. Das Westportal wurde 1936 komplett umgestaltet und markiert den Haupteingang der Kirche.

Architektonische Merkmale und Innenraum

Die St.-Just-Kirche ist eine Hallenkirche aus verputztem Bruchstein, die ein Satteldach mit abgewalmtem Ostende und einen gestützten Chor aufweist. Der westliche Giebel ist auffallend steiler, was auf die Umgestaltung im Jahr 1542 zurückzuführen ist. Das flachgedeckte Schiff, das im 19. Jahrhundert teilweise unterteilt wurde, verbindet sich mit dem zurückgesetzten, polygonalen Chor mit seinem Rippengewölbe. Der alte Haupteingang, ein spitzbogiges Portal mit starker Profilierung, befindet sich in der Nordwand des Schiffs.

Im Inneren säumen Holzemporen die Nord- und Südseiten, während die Orgelempore über den abgetrennten westlichen Räumen liegt. Ein spätgotisches Kruzifix schmückt den Triumphbogen und verleiht dem Raum einen Hauch mittelalterlicher Kunstfertigkeit.

Die Chorfresken

Die Fresken im Chor, um 1400 in der Fresco-Secco-Technik ausgeführt, zeigen einen klaren böhmischen Einfluss. Um diese Kunstwerke unterzubringen, wurden zwei Chorfenster zugemauert, deren Flächen nun mit Heiligenbildern geschmückt sind. Der Triumphbogen zeigt eine Darstellung von Christus mit den klugen und törichten Jungfrauen, während die Nordwand des Chors Szenen aus dem Leben Marias in Registern zeigt. Die Südwand erzählt die Passion Christi, durchsetzt mit perspektivischen Architekturmalereien.

Der Marienkrönungsaltar

Der geschnitzte Altar, der um 1500 datiert wird, gehörte ursprünglich zur Klosterkirche St. Annen, bevor er 1770 in die St.-Just-Kirche verlegt wurde. Der zentrale Schrein zeigt die Krönung Marias, umgeben von musizierenden Engeln, flankiert von den vier Kirchenvätern. Die Seitenflügel illustrieren Szenen aus dem Leben Marias, die in gemalter Form auf der Rückseite fortgesetzt werden. Über dem Schrein stehen Maria und zwei weitere weibliche Heilige auf Sockeln, die eine himmlische Vision von Hingabe und Kunstfertigkeit bieten.

Ein Besuch in der St.-Just-Kirche ist wie eine Reise in die Vergangenheit, wo die Echos mittelalterlicher Gebete und die lebendigen Farben alter Fresken Geschichten von Glauben, Widerstandskraft und künstlerischem Triumph erzählen. Während ihr diese bemerkenswerte Kirche erkundet, werdet ihr nicht nur die Schönheit ihrer Architektur und Kunst entdecken, sondern auch den fortdauernden Geist einer Gemeinschaft, die ihr heiliges Erbe über Jahrhunderte hinweg gepflegt und bewahrt hat. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Kunstliebhaber oder spirituelle Suchende seid, die St.-Just-Kirche verspricht ein bereicherndes und unvergessliches Erlebnis.

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