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Franziskanerkloster Kiel

Franziskanerkloster Kiel Kiel

Franziskanerkloster Kiel

Im Zentrum von Kiel, einer Stadt voller maritimen Charmes und akademischer Lebendigkeit, erhebt sich das historische Kieler Kloster. Ursprünglich als Franziskanerkloster Kiel bekannt, zeugt dieser Ort von Jahrhunderten religiöser Hingabe, wissenschaftlichen Bestrebungen und architektonischer Beständigkeit. Die Geschichte des Kieler Klosters ist so reichhaltig und facettenreich wie die Stadt selbst und bietet Besuchern einen Einblick in die Vergangenheit, während es heute ein lebendiger Teil der Gemeinschaft ist.

Die Ursprünge des Kieler Klosters

Die Geschichte des Kieler Klosters beginnt im Jahr 1242, kurz nach der Gründung Kiels. Es wurde von Adolf IV. von Schauenburg gestiftet, der den Franziskanern, bekannt für ihre Hingabe an Armut und Einfachheit, das Gelände großzügig überließ. Adolf IV. selbst trat 1239 in den Orden ein und verbrachte seine letzten Jahre im Kloster, wo er schließlich beigesetzt wurde. Sein Grabstein, der nach der Zerstörung der Kirche gerettet wurde, ist heute ein bewegendes Relikt im Kloster.

Im späten 15. Jahrhundert nahm das Kloster die Martinianischen Konstitutionen an, eine Rückkehr zu den franziskanischen Idealen der Armut. Diese Veränderung wurde von Christian I., dem König von Dänemark und Herzog von Holstein, gefördert und spiegelte die bedeutende Rolle des Klosters in der kirchlichen Landschaft der Region wider. Das Kieler Kloster wurde Teil der Custodie Holstein, die es mit anderen franziskanischen Einrichtungen in der Region verband.

Reformation und Wandel

Im 16. Jahrhundert wehte ein Wind des Wandels durch Kiel. Die Reformation erreichte die Stadt, und 1530 wurde das Kloster von Friedrich I. von Dänemark aufgelöst. Während einige Brüder bleiben durften, fanden die Gebäude neue Verwendungen als Stadtschule und später als Krankenhaus, was die Anpassungsfähigkeit dieser alten Strukturen veranschaulicht.

1665 erhielt der Ort eine neue Identität als Geburtsstätte der Universität Kiel, benannt nach Herzog Christian Albrecht. Die Universität florierte bis Mitte des 18. Jahrhunderts, als der schlechte Zustand der Klostergebäude einen Umzug ins nahegelegene Schloss erforderlich machte. Trotz dieser Veränderungen diente die Klosterkirche weiterhin der Gemeinschaft, zunächst als Garnisonskirche und später als Universitätskirche.

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Zerstörung und Wiedergeburt

Das 20. Jahrhundert brachte weitere Herausforderungen. Während des Zweiten Weltkriegs erlitten die Klostergebäude erhebliche Schäden durch Bombenangriffe. Doch aus den Ruinen erhob sich der Geist des Kieler Klosters erneut. 1955 wurde ein neues Kloster eingeweiht, das seine Tradition der Bildung und des Glaubens fortsetzte. Die Wiederaufbauarbeiten wurden von der lokalen Gemeinschaft und der theologischen Fakultät unterstützt, was zur Gründung des Theologischen Studienhauses Kieler Kloster im Jahr 1950 führte.

Ein Zentrum für Kultur und Lernen

Heute ist das Kieler Kloster ein lebendiges Zentrum für Studierende und Wissenschaftler. Ursprünglich nur für Theologiestudierende gedacht, öffnete das Wohnheim in den 1980er Jahren seine Türen für eine breitere akademische Gemeinschaft. Der Ort ist zu einem Schmelztiegel für interdisziplinäres Lernen und spirituelle Erkundung geworden und verkörpert die Werte von Bildung und Glauben.

Ausgrabungen im Jahr 1984 legten mittelalterliche Krypten unter der ehemaligen Kirche frei, die mit bemalten Wänden Geschichten aus der Vergangenheit erzählen. Diese Entdeckungen verleihen der ohnehin schon reichen Geschichte des Kieler Klosters eine zusätzliche Schicht von Geheimnis und Faszination.

Ein kulturelles Wahrzeichen

Das Kieler Kloster ist nicht nur ein Ort des Lernens, sondern auch ein kulturelles Wahrzeichen. Die historischen Räume, darunter das Refektorium und ein Teil des Kreuzgangs, beherbergen Ausstellungen und Konzerte und laden die Öffentlichkeit ein, sich mit dem reichen Erbe des Ortes auseinanderzusetzen. Die Umgebung wurde in einen Stadtgeschichtsgarten verwandelt, der eine ruhige Kulisse für Reflexion und Erkundung bietet.

1999 wurde im vereinfachten Kirchturm ein Carillon mit 50 Bronzeglocken installiert, finanziert durch großzügige Spenden. Diese musikalische Ergänzung unterstreicht die harmonische Verbindung von Geschichte und Moderne, die das Kieler Kloster prägt.

Ein Ort der Erinnerung und Besinnung

Besucher des Kieler Klosters können auch das Denkmal für Adolf IV. von Schauenburg bewundern, das 2005 errichtet wurde. Diese Statue, zusammen mit einem Gedenkstein und einem Brunnen, ehrt den Gründer des Klosters und der Stadt selbst. In den Sommermonaten bietet das Kloster-Café einen herrlichen Ort zum Entspannen und Genießen der ruhigen Atmosphäre dieses historischen Ortes.

Das Kieler Kloster steht als Zeugnis für Widerstandsfähigkeit und Erneuerung, ein Ort, an dem Geschichte und Moderne harmonisch koexistieren. Ob ihr Geschichtsbegeisterte, Studierende oder neugierige Reisende seid, das Kieler Kloster lädt euch ein, seine reichhaltige Vergangenheit und lebendige Gegenwart zu erkunden und bietet einen einzigartigen Einblick in das kulturelle und akademische Leben Kiels.

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