Im Herzen von Kilkenny gelegen, ist das Grey Friary, auch bekannt als St. Francis Abbey, ein beeindruckendes Zeugnis der reichen klösterlichen Geschichte Irlands. Gegründet 1232 oder 1233 von Richard Marshal, dem Earl of Pembroke, bietet dieses Franziskanerkloster mit seiner faszinierenden Vergangenheit und einzigartigen Lage einen spannenden Einblick in das mittelalterliche Irland und den beständigen Geist des Franziskanerordens.
Die Gründung des Grey Friary stellte einen bedeutenden Moment in der Franziskanerbewegung in Irland dar. Es gilt als eine der frühesten Franziskanersiedlungen des Landes, gegründet kurz nachdem die Franziskaner zwischen 1224 und 1226 nach Irland kamen. Richard Marshal, eine prominente Persönlichkeit seiner Zeit, spielte eine entscheidende Rolle bei der Gründung. Trotz seiner Bedeutung wurde Marshal nicht hier beigesetzt, sondern im ebenfalls von seiner Familie gegründeten Dominikanerkloster in Kilkenny.
Das Kloster entwickelte sich rasch zu einem wichtigen religiösen und kulturellen Zentrum. 1245 erhielt es eine königliche Zuwendung zur Unterstützung der Baukosten, gefolgt von weiterer finanzieller Hilfe 1246 für zusätzliche Bauprojekte und Schuldentilgung. Bis 1267 fanden im Kloster die Provinzkapitel des Franziskanerordens in Irland statt, was seine regionale Bedeutung unterstrich. Der Chor wurde 1321 erweitert und der Hochaltar 1323 geweiht, was seine spirituelle und architektonische Präsenz weiter verstärkte.
Die Reformation brachte erhebliche Herausforderungen für das Grey Friary mit sich. 1540 wurde das Kloster im Zuge der allgemeinen Auflösung der Klöster aufgelöst. Seine Besitztümer, darunter die Kirche, ein Turm, mehrere Räume, eine Kornkammer, eine Scheune, eine Küche, ein Friedhof, ein Obstgarten, eingezäuntes Land, ein Wehr an der Nore, eine Wassermühle, eine Kapelle, zahlreiche Häuser und umfangreiche Ländereien, wurden auf 9 Pfund und 7 Schilling geschätzt. 1543 ging das Eigentum schließlich an die Stadt über, und die Mönche mussten 1550 das Kloster verlassen.
Unter der Herrschaft von Maria I. kehrten die Mönche 1553 kurzzeitig zurück, wurden jedoch 1559 unter Elisabeth I. erneut vertrieben. Das Kloster blieb ungenutzt bis 1612, als die Franziskaner erneut zurückkehrten. Nach der Niederlage der irischen Konföderation durch Oliver Cromwell konnten die Mönche jedoch nicht mehr in ihr Zuhause zurückkehren.
1710 wurde das Gelände des Grey Friary zur Heimat der Smithwick Brauerei, die die franziskanische Tradition des Bierbrauens fortsetzte. Die Brauerei, bekannt als St. Francis Abbey Brewery, wurde ein integraler Bestandteil der industriellen Landschaft Kilkennys. Obwohl die religiösen Aktivitäten des Klosters endeten, lebte sein Erbe durch die Brauerei weiter und verband die spirituelle und kommerzielle Geschichte Kilkennys.
Heute können Besucher von Kilkenny die Überreste des Grey Friary und die umliegende Gegend erkunden, die eine einzigartige Mischung aus Geschichte und Moderne bietet. Während ein Großteil der ursprünglichen Struktur der Zeit zum Opfer gefallen ist, bieten die verbleibenden architektonischen Elemente einen Blick in die Vergangenheit. Die Lage des Klosters innerhalb der Stadtmauern, umgeben von der Nore und ihrem Nebenfluss, der Bregagh, verleiht ihm einen malerischen Charme.
Die tief liegende Position des Klosters auf den hochwassergefährdeten Gebieten der Nore bildet einen starken Kontrast zu anderen religiösen Stätten in Kilkenny, wie dem Dominikanerkloster, St. John’s Priory und der St. Canice’s Cathedral, die auf höherem Gelände liegen. Diese geografische Besonderheit fügt der Geschichte des Klosters eine interessante Dimension hinzu und spiegelt die Herausforderungen wider, denen seine Bewohner im Laufe der Jahrhunderte gegenüberstanden.
Ein Besuch im Grey Friary ist wie eine Reise in die Vergangenheit. Die Echos mittelalterlicher Gesänge und das Flüstern jahrhundertealter Gebete scheinen in der Luft zu verweilen. Während ihr durch das Gelände wandert, könnt ihr euch das Leben der Mönche vorstellen, die hier einst lebten, und deren Hingabe zu Glaube und Gemeinschaft über die Jahrhunderte hinweg spürbar ist.
Für alle, die sich für das klösterliche Erbe Irlands interessieren, bietet das Grey Friary eine fesselnde Erzählung von Widerstandsfähigkeit und Anpassung. Es erinnert an den bleibenden Einfluss des Franziskanerordens und das komplexe Geflecht der Geschichte, das Kilkenny geprägt hat.
Das Kilkenny Grey Friary ist mehr als nur eine historische Stätte; es ist ein Symbol für den unerschütterlichen Geist des Franziskanerordens und das reiche kulturelle Erbe Irlands. Ob ihr Geschichtsinteressierte seid oder neugierige Reisende, ein Besuch in diesem bemerkenswerten Kloster verspricht eine Reise durch die Zeit und bietet Einblicke in das Leben derer, die die spirituelle und kulturelle Landschaft des mittelalterlichen Irlands geprägt haben. Während ihr seine geschichtsträchtigen Böden erkundet, werdet ihr von den Geschichten über Hingabe, Widerstandskraft und Wandel gefesselt sein, die diesen außergewöhnlichen Ort definieren.
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