Die St. Marienkirche, von den Einheimischen einfach Marienkirche genannt, ist ein stiller Zeuge der reichen Geschichte von Lauda-Königshofen in Baden-Württemberg. Diese römisch-katholische Kirche, ursprünglich als Kirche unserer Lieben Frau bekannt, bietet einen faszinierenden Einblick in das architektonische und spirituelle Erbe der Region. Eingebettet in die malerische Landschaft des Taubertals lädt die St. Marienkirche Besucher ein, ihre bewegte Vergangenheit und beeindruckende Kunstfertigkeit zu entdecken.
Die Ursprünge der St. Marienkirche reichen bis ins 14. Jahrhundert zurück, wobei ihre heutige Gestalt zwischen 1613 und 1617 entstand. Errichtet auf einem Friedhof, der 1542 angelegt wurde, wurde die Kirche vom Würzburger Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn in Auftrag gegeben. Sie ist ein hervorragendes Beispiel für den Julius-Stil, der sich durch den spitzen Turm und das kunstvolle Nordportal auszeichnet. Dieser Architekturstil spiegelt die kirchlichen Ambitionen ihrer Förderer wider, die bedeutende Persönlichkeiten der Gegenreformation waren.
Das Nordportal der Kirche ist mit den Wappen von Julius Echter von Mespelbrunn und Johann Gottfried von Aschhausen geschmückt, beide einflussreiche Bischöfe von Würzburg und Bamberg. Diese heraldischen Symbole verzieren nicht nur das Äußere der Kirche, sondern erinnern auch an die historischen Persönlichkeiten, die eine entscheidende Rolle bei ihrer Entstehung spielten.
Beim Betreten der St. Marienkirche wird man von einem atemberaubenden Innenraum empfangen, der eine Mischung aus barocken und gotischen Elementen aufweist. Der Hauptaltar, vermutlich vom Kitzinger Bildhauer Johann Doser geschaffen, ist ein prächtiger Blickfang. Er zeigt die vierte und fünfte glorreiche Geheimnisse des Rosenkranzes: die Aufnahme und Krönung Mariens. Das kunstvolle Retabel zeigt Maria, die zur Heiligen Dreifaltigkeit aufsteigt, umgeben von Engeln, die ihre Krone halten.
Die Kirche beherbergt auch zwei exquisite Seitenaltäre. Der rechte Altar, der dem Bildhauer Anton Grimbach zugeschrieben wird, zeigt eine Statue des heiligen Josef, dem Ziehvater Jesu, der das Kind und eine Lilie hält. Über ihm steht der Erzengel Michael, bereit für das Jüngste Gericht mit Waage und flammendem Schwert. Der linke Altar, 1887 von Julius Seitz errichtet, zeigt ein Kruzifix, flankiert von Engeln, mit einer pyramidenförmigen Urne darüber.
Der künstlerische Reiz der St. Marienkirche erstreckt sich bis zu ihrem prächtigen Deckenfresko, das 1887 von Waldemar Kolmsperger gemalt wurde. Dieses große Fresko spiegelt das Thema des Hauptaltars wider und zeigt die Aufnahme Mariens. Sie wird über ihrem Grab dargestellt, aus dem Lilien erblühen, von Engeln zur Heiligen Dreifaltigkeit geleitet. Das Fresko zeigt Apostel, die das Ereignis beobachten, mit der Silhouette des Petersdoms im Hintergrund.
Weitere Gemälde von Kolmsperger schmücken die Wände, darunter eine Darstellung der Geburt Christi über der Südwand und ein ergreifendes Bild der Pietà über der Nordwand. Diese Kunstwerke fangen zentrale Momente der christlichen Theologie ein und laden zur Besinnung und Ehrfurcht ein.
Außerhalb der Kirche bietet der Kirchhof einen ruhigen Ort der Reflexion. Hier finden Besucher einen hochbarocken Kreuzweg, der bis ins Jahr 1782 zurückreicht. Dieses Freiluftmerkmal bietet eine spirituelle Reise durch 14 Stationen, die jeweils eine Szene aus der Passion Christi darstellen.
Die St. Marienkirche ist nicht nur ein spiritueller Zufluchtsort, sondern auch ein kulturelles Wahrzeichen innerhalb der Seelsorgeeinheit Lauda-Königshofen, die zum Dekanat Tauberbischofsheim in der Erzdiözese Freiburg gehört. Die historische und künstlerische Bedeutung der Kirche macht sie zu einem Muss für alle, die die Region erkunden.
Egal, ob ihr Geschichtsbegeisterte, Kunstliebhaber oder einfach auf der Suche nach einem ruhigen Rückzugsort seid, die St. Marienkirche bietet ein fesselndes Erlebnis. Ihre harmonische Verbindung von Geschichte, Kunst und Spiritualität schafft eine Atmosphäre, die noch lange nach eurem Besuch nachklingt.
Während ihr durch die Kirche und ihre Umgebung schlendert, nehmt euch einen Moment Zeit, um die architektonischen Details und die Geschichten, die sie erzählen, zu würdigen. Von den majestätischen Altären bis zu den lebendigen Fresken trägt jedes Element der St. Marienkirche zu ihrem anhaltenden Charme und ihrer Bedeutung bei.
Abschließend lässt sich sagen, dass die St. Marienkirche mehr als nur ein Ort der Anbetung ist; sie ist ein Zeugnis des bleibenden Erbes von Glauben und Kunstfertigkeit in Lauda-Königshofen. Ihre Wände hallen mit Jahrhunderten von Geschichte wider und laden Besucher ein, eine Reise durch Zeit und Spiritualität zu unternehmen. Ein Besuch in dieser bemerkenswerten Kirche wird sicherlich einen bleibenden Eindruck hinterlassen und sie zu einem Höhepunkt jeder Reise ins schöne Taubertal machen.
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