Der Plastik-Park Leuna, gelegen in der malerischen Stadt Leuna in Sachsen-Anhalt, ist ein verstecktes Juwel für Kunstliebhaber und Gelegenheitsbesucher. Dieser bezaubernde Skulpturenpark gewährt einen einzigartigen Einblick in die künstlerischen Ausdrucksformen der 1950er und 1960er Jahre in der ehemaligen DDR. Als der einzige bedeutende Grünraum in der Gartenstadt Leuna spielt er eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung und Entwicklung städtischer Freiflächen.
Die Ursprünge des Plastik-Parks Leuna reichen bis ins Jahr 1922 zurück, als er ursprünglich als Saale-Park im Zusammenhang mit dem Bau der Gartenstadt Leuna angelegt wurde. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Gelände für militärische Zwecke genutzt und beherbergte eine Flugabwehrbatterie. Nach dem Krieg diente es als Gemüsegarten. Die Umwandlung in den heutigen Skulpturenpark begann unter der Leitung des Gartenarchitekten Franz Mengel.
Anfang der 1960er Jahre hatte Heinz Schönemann, damals Direktor der Staatlichen Galerie Moritzburg in Halle, die Vision eines öffentlichen Ausstellungsraums für zeitgenössische Skulpturen. Mit Unterstützung der Leuna-Werke und des Bildhauers Heinz Beberniß wurde 1962 eine temporäre Ausstellung eröffnet, die Skulpturen von 1947 bis 1967 präsentierte. Diese Initiative entwickelte sich schnell zu einer Dauerausstellung und festigte 1963 den Status des Parks als kulturelles Wahrzeichen.
Besucher des Plastik-Parks Leuna können eine Reise durch eine vielfältige Sammlung von über 30 Skulpturen renommierter Künstler unternehmen. Jedes Werk erzählt eine Geschichte und fängt den Geist und die Herausforderungen der damaligen Zeit ein. Zu den bemerkenswerten Arbeiten gehören Walter Arnolds Carl Maria von Weber (1952) und Traktoristin (1952), Theo Baldens eindrucksvoller Rumänischer Bauer (1957) und Fritz Cremers bewegender Freiheitskämpfer (1947).
Die Sammlung des Parks ist ein Zeugnis des reichen künstlerischen Erbes der Region, mit Beiträgen von Künstlern wie Gerhard Geyer, dessen Werke wie Anne Frank (1960) und Afrikanerin mit Kind tiefgründige Themen von Widerstandskraft und kultureller Identität widerspiegeln. Ingeborg Hunzinger-Riehls Studierende Arbeiterin (1959) und Wieland Försters Stehender Mädchenakt (1962/1963) bereichern die Erzählung des Parks zusätzlich.
Der Plastik-Park Leuna ist nicht nur ein Augenschmaus, sondern auch ein ruhiger Rückzugsort für Naturliebhaber. Gelegen am westlichen Hochufer der Saale, dient der Park als Ausgangspunkt für malerische Spaziergänge entlang des Flusses und in die Auenlandschaften am östlichen Saaleufer. Der Saale-Radweg, der unterhalb des Parks verläuft, bietet Radfahrern eine landschaftlich reizvolle Route durch die natürliche Schönheit der Region.
Das üppige Grün und die sorgfältig gestalteten Landschaften des Parks bieten eine ruhige Umgebung für Reflexion und Entspannung. Beim Durchwandern der Pfade begegnet ihr Skulpturen, die sich nahtlos in ihre Umgebung einfügen und eine immersive Erfahrung schaffen, in der Kunst und Natur harmonisch koexistieren.
In den letzten Jahren wurden die Bemühungen zur Erhaltung und Verbesserung des Plastik-Parks Leuna intensiviert. Anlässlich des 65-jährigen Bestehens des Parks arbeiteten die Stadt Leuna und das Kunstmuseum Moritzburg in Halle zusammen, um mehrere Skulpturen zu restaurieren und die Infrastruktur des Parks zu erneuern. Eine neue Broschüre wurde veröffentlicht und eine interaktive Website gestartet, die den Besuchern tiefere Einblicke in die Geschichte und die künstlerische Bedeutung des Parks bietet.
Während die Skulpturen im Park dem Kunstmuseum Moritzburg gehören, ist das Land selbst im Besitz der Stadt Leuna, was eine fruchtbare Partnerschaft zwischen kulturellen Institutionen und der lokalen Verwaltung symbolisiert, um dieses einzigartige künstlerische Refugium zu bewahren.
Der Einfluss des Plastik-Parks Leuna reicht über seine Grenzen hinaus, mit zusätzlichen Werken von Künstlern wie Heinz Beberniß, Ingeborg Hunzinger und Gerhard Geyer, die an verschiedenen Orten in Leuna zu finden sind. Diese Skulpturen, die in der Nähe des Kulturzentrums, des medizinischen Zentrums und des Haupttorplatzes der Leuna-Werke stehen, tragen zum kulturellen Gefüge der Stadt bei, obwohl sie nicht offiziell Teil der Ausstellung des Parks sind.
Abschließend steht der Plastik-Park Leuna als lebendiges Zeugnis des künstlerischen und kulturellen Erbes der Region. Seine Skulpturen spiegeln nicht nur die sozialen und politischen Erzählungen ihrer Zeit wider, sondern laden auch zur Kontemplation und Wertschätzung ein. Egal, ob ihr Kunstliebhaber seid oder einfach nur einen friedlichen Rückzugsort sucht, der Plastik-Park Leuna bietet ein unvergessliches Erlebnis inmitten der Schönheit Sachsen-Anhalts.
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