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Palazzo Ducale (Massa)

Palazzo Ducale (Massa) Massa

Palazzo Ducale (Massa)

Im Herzen von Massa, Italien, erhebt sich stolz der Palazzo Ducale, auch bekannt als das Rote Schloss oder der Palast der Präfektur. Dieses beeindruckende Bauwerk ist ein Zeugnis der Pracht der Renaissance-Architektur und der reichen Geschichte der Familie Cybo-Malaspina. Seit dem 16. Jahrhundert steht dieses prächtige Gebäude auf der Piazza Aranci als Symbol für Macht und Ansehen.

Die Geschichte des Palazzo Ducale

Die Ursprünge des Palazzo Ducale reichen bis ins Jahr 1563 zurück, als Alberico I Cybo-Malaspina mit dem Bau begann. Ursprünglich sollte es als Residenz des Hofes dienen und eine bestehende Villa der Familie umgestalten. Der ursprüngliche Kern des Gebäudes lag an der Via Guidoni, mit einem Haupteingang, der sich zu einem Garten öffnete, der bis zur heutigen Via Alberica reichte.

Die erste bedeutende Erweiterung fand 1563 statt, als ein neuer Flügel in Richtung der heutigen Piazza Aranci hinzugefügt wurde. Dieser neue Abschnitt war höher und stilistisch anders als der ursprüngliche Bau, was zu einem etwas uneinheitlichen Erscheinungsbild führte. Unzufrieden mit dem ersten Ergebnis beauftragte Alberico römische Architekten mit einem harmonischeren Entwurf und ließ die Ausführung von erfahrenen Handwerkern vornehmen. Das Projekt umfasste die Erhöhung des älteren Teils des Hauses, um ihn an den neuen Flügel anzupassen und sowohl strukturelle Integrität als auch ästhetische Kohärenz zu gewährleisten.

Bis 1568 hatte der Palast eine L-förmige Konfiguration angenommen, mit zwei Fassaden, die zur Via Bagnara und zur Piazza San Pietro blickten. Nachfolgende Generationen der Familie Cybo-Malaspina nahmen verschiedene Änderungen vor, die sich allmählich von Albericos ursprünglicher Vision entfernten. Besonders hervorzuheben ist Teresa Pamphili, die Frau von Carlo II Cybo-Malaspina, die eine entscheidende Rolle in der Weiterentwicklung des Palastes spielte. Als Nichte von Papst Innozenz X. und ehemalige Bewohnerin des päpstlichen Roms des 17. Jahrhunderts brachte Teresa die Farben Rot und Weiß in den Palast ein, die die päpstliche Macht symbolisieren. Sie beauftragte den renommierten Architekten Alessandro Bergamini mit der Neugestaltung der Fassaden, was dem Gebäude sein heutiges Aussehen verlieh.

Den Palazzo Ducale erkunden

Besucher, die den Palazzo Ducale betreten, sind sofort von seiner imposanten Präsenz und den kunstvollen Details der Außenfassade beeindruckt. Die gesamte östliche Seite der Piazza Aranci wird von der prächtigen Fassade des Palastes dominiert, die durch ihre auffällige rote Farbe und die aufwendigen Stuckverzierungen besticht. Die zahlreichen Fenster, geschmückt mit Stuckverzierungen und Marmorportalen, verstärken den majestätischen Eindruck des Gebäudes.

Beim Betreten durch den Haupteingang gelangen die Besucher in einen geräumigen Innenhof, der von Säulen, Treppen, Loggien und Marmorportalen umgeben ist. Am hinteren Ende des Innenhofs befindet sich die Grotta del Nettuno, eine Rokoko-Grotte mit einer Statue des Neptun, der auf den Wellen reitet. Dieser bezaubernde Raum mit seiner felsigen Atmosphäre ist ein Zeugnis der künstlerischen Vision von Teresa Pamphili.

Angrenzend an die Grotte befinden sich zwei Räume mit Decken, die 1702 von Stefano Lemmi mit Fresken verziert wurden. Diese Fresken, die Manifestationen menschlicher Genialität und die Verherrlichung der vier Päpste der Familien Cybo und Pamphili darstellen, verleihen dem Inneren des Palastes einen Hauch von Pracht.

Über die große Treppe gelangen die Besucher zum piano nobile, dem Hauptgeschoss des Palastes. Hier sind die Räume von einer Loggia mit Marmorsäulen und Stuckarbeiten umgeben. Der Salone degli Svizzeri, der Salone della Resistenza und der Salone degli Stucchi sind reich verziert und zeigen die Opulenz des Palastinneren. Leider sind einige Bereiche, wie die Herzogskapelle mit Fresken von Carlo Pellegrini und die szenografische Herzogsnische, nicht öffentlich zugänglich, da sie zu den Büros der Präfektur gehören.

Das Herzogliche Theater und moderne Nutzung

Historisch gesehen beherbergte der Palast auch ein kleines Theater, das Teatro Ducale, das den Unterhaltungsbedürfnissen des Hofes diente. Heute dienen das dritte und letzte Stockwerk des Gebäudes als Büros für die Provinz und die Präfektur und ragen beeindruckende 33 Meter in die Höhe.

Architektonische Höhepunkte

Die architektonische Pracht des Palazzo Ducale zeigt sich in der harmonischen Mischung aus alten und neuen Elementen. Die akribische Detailgenauigkeit in den Stuckverzierungen, Marmorportalen und Fresken zeugt von der Handwerkskunst der Künstler, die an dem Palast gearbeitet haben. Das von Teresa Pamphili eingeführte Farbkonzept aus Rot und Weiß verleiht dem Gebäude eine einzigartige Note und symbolisiert die Verbindung zum päpstlichen Rom.

Die Außenfassade des Palastes, mit ihren zahlreichen Fenstern und aufwendigen Stuckarbeiten, zieht alle Blicke auf sich. Der Innenhof, mit seinen Säulen und Loggien, bietet einen ruhigen Raum, in dem Besucher die architektonische Schönheit und die Grotta del Nettuno, ein verstecktes Juwel innerhalb des Palastgeländes, bewundern können.

Fazit

Der Palazzo Ducale in Massa ist nicht nur ein historisches Denkmal, sondern ein lebendiges Zeugnis des künstlerischen und architektonischen Erbes der Familie Cybo-Malaspina. Seine Wände erzählen Geschichten von Macht, Prestige und künstlerischer Vision, was ihn zu einem unverzichtbaren Ziel für alle macht, die die reiche Geschichte und Kultur von Massa erkunden möchten. Ob ihr Architekturbegeisterte, Geschichtsinteressierte oder einfach neugierige Reisende seid, der Palazzo Ducale bietet eine faszinierende Reise durch Zeit und Kunstfertigkeit.

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