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Frauenkirche (Meißen)

Frauenkirche (Meißen) Meißen

Frauenkirche (Meißen)

Im Herzen der bezaubernden Stadt Meißen, gelegen im Bundesland Sachsen, steht die Frauenkirche, ein strahlendes Beispiel gotischer Pracht und historischer Bedeutung. Diese spätgotische Hallenkirche dient nicht nur als Ort des Gebets, sondern auch als Zeugnis des reichen kulturellen Erbes und der architektonischen Meisterschaft der Stadt.

Die historische Entwicklung der Frauenkirche

Erstmals im Jahr 1205 als Kapelle zu Ehren der Heiligen Maria erwähnt, hat die Frauenkirche im Laufe ihrer bewegten Geschichte zahlreiche Veränderungen durchlaufen. Ursprünglich unter der Obhut der Augustiner-Chorherren von St. Afra, entwickelte sich dieser heilige Ort von einer bescheidenen Kapelle zu einer prächtigen Hallenkirche, was die wachsende Bedeutung Meißens als florierender Marktflecken widerspiegelt.

Die heutige Kirche begann Mitte des 15. Jahrhunderts Gestalt anzunehmen, nach einer Reihe verheerender Stadtbrände. Zwischen 1450 und 1520 wurde ein neues, imposanteres Bauwerk errichtet, das durch seinen spätgotischen Baustil gekennzeichnet ist. Der Kirchturm, der 1547 von einem Blitz getroffen wurde, erhielt 1549 eine achteckige Spitze mit einem vergoldeten Knauf und einer Wetterfahne, was zu seiner majestätischen Silhouette beitrug.

Bedeutende Renovierungen fanden im späten 19. Jahrhundert unter der Leitung von Christian Friedrich Arnold statt, der eine Regotisierung initiierte. In dieser Zeit wurden drei lebhafte Buntglasfenster im Chorraum hinzugefügt, gestaltet von Wilhelm Walther, dem Künstler des berühmten Fürstenzugs in Dresden. Trotz des Verlusts der ursprünglichen Glocken im Ersten Weltkrieg wurde die Kirche 1924 mit einem neuen Satz Stahlglocken ausgestattet, sodass ihre Klänge weiterhin durch die Stadt hallten.

Ein architektonisches Meisterwerk

Die Frauenkirche ist ein beeindruckendes Beispiel gotischer Architektur, mit ihrer verputzten Steinkonstruktion und dem Sandsteinchor. Die dreischiffige Hallenkirche verfügt über ein kurzes, dreijochiges Langhaus und einen Chor mit einem fünfeckigen Abschluss. Strebepfeiler stützen das Bauwerk, einige davon sind kunstvoll durchbrochen, was dem ansonsten massiven Steingebäude eine gewisse Leichtigkeit verleiht.

Der imposante Westturm, mit seinem reichen Maßwerk und den Blendarkaden, stammt in seinen unteren Teilen aus der frühgotischen Zeit, während der obere, quadratische Abschnitt ein Zeugnis spätgotischen Designs ist. Die achteckige Turmspitze, die Mitte des 16. Jahrhunderts hinzugefügt wurde, bietet einen Panoramablick auf die Umgebung und ist mit einer markanten Kuppel und einer Laterne gekrönt.

Im Inneren ist die Kirche ebenso beeindruckend, mit schlanken achteckigen Säulen und parallelen Rippengewölben, die von der Prager Veitsdom inspiriert sind. Der Chorraum ist mit einem atemberaubenden Sterngewölbe geschmückt, und die Südwand verfügt über eine Sakramentsnische mit einem Sandsteinrahmen. Die um 1540 hinzugefügte Südkapelle besitzt ein Buntglasfenster, das von einem Meißner Porzellanmaler im mittleren 19. Jahrhundert geschaffen wurde, was dem heiligen Raum eine lokale künstlerische Note verleiht.

Reich verzierte Innenräume

Eines der wertvollsten Besitztümer der Kirche ist ihr prächtiger Altaraufsatz aus der Zeit um 1500. Dieser aufwendige geschnitzte Altar, mit seinen detaillierten Szenen aus dem Leben Marias und Christi, wurde 1929 mit neuen Seitenflügeln und Inschriften restauriert. Die Predella zeigt die Grablegung, während der zentrale Schrein die Krönung der Jungfrau Maria darstellt.

Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal ist der spätgotische Flügelaltar aus der Zeit um 1480, ursprünglich aus der Nikolaikirche. Dieses gemalte Altarbild, das sich an der Ostwand des südlichen Seitenschiffs befindet, zeigt die Beweinung Christi. In der südlichen Seitenkapelle können Besucher ein Gemälde des Guten Hirten bewundern, das von 1848 bis 1929 als Hauptaltarbild diente.

Die Kirche beherbergt auch zahlreiche Epitaphe aus dem 15. und 16. Jahrhundert, die jeweils ihre eigene Geschichte erzählen. Darunter befindet sich ein gemaltes Tafelbild der Kreuzigung für Hans Schauwaldt († 1496) und eine Tafel aus der Cranach-Schule für Bürgermeister Waldklinger († 1548) und seine Frau († 1564), die die Stifterfamilie neben Szenen von Adam und Eva, der Kreuzigung und dem Jüngsten Gericht zeigt. Eine Sandsteinplatte für Domvikar Johann Kölbinger († 1532) zeigt Christus mit einem knienden Geistlichen unter einem architektonischen Bogen, zugeschrieben Christoph Walther I. Eine Texttafel mit architektonischem Rahmen in Ölstuck wurde für Anna Kommerstedt († 1536) geschaffen und zeigt Johannes den Täufer und das Lamm Gottes mit der Siegesfahne, flankiert von den Wappen der Familien Kommerstedt und Beschwitz.

Das musikalische Herzstück

Die Orgel der Frauenkirche, ein Meisterwerk von Jehmlich Orgelbau Dresden, wurde ursprünglich 1929/1930 gebaut und 1937 erweitert. Mit 56 Registern, drei Manualen und einem Pedal verfügt die Orgel über 3.798 Pfeifen und hat im Laufe der Jahre verschiedene Modifikationen erfahren, darunter eine kürzliche Restaurierung von 2017 bis 2021, die darauf abzielte, das Instrument in seinen Zustand von 1937 zurückzuversetzen. Die Orgel, nun ein geschütztes Denkmal, füllt die Kirche weiterhin mit ihrem majestätischen Klang, verstärkt durch ein einzigartiges Register aus Meißner Porzellan, das 2023 hinzugefügt wurde.

Das weltweit erste Porzellanglockenspiel

Im Jahr 1929, zur Feier des tausendjährigen Bestehens von Meißen, erhielt die Frauenkirche das weltweit erste spielbare Porzellanglockenspiel. Dieses bemerkenswerte Instrument, bestehend aus 37 Porzellanglocken, war erstmals am 1. Juni 1929 zu hören. Nach einer umfassenden Restaurierung zwischen 2002 und 2004 spielt das Glockenspiel nun sechsmal täglich und bietet eine Auswahl an Chorälen, die durch die Stadt hallen und der historischen Umgebung einen melodischen Charme verleihen.

Ein Renaissance-Nachbar

Angrenzend an die Frauenkirche steht das aufwendige Tuchmachertor, ein Sandsteintor, das um 1600 von der Zunft der Tuchmacher gestiftet wurde. Dieses Renaissance-Denkmal, mit einem Rundbogen flankiert von toskanischen Pilastern und gekrönt von einer Inschriftentafel und einem Obelisken, diente ursprünglich als Eingang zum Meißner Stadtfriedhof. Das ursprüngliche Tor, das heute im Stadtmuseum untergebracht ist, wurde Mitte des 20. Jahrhunderts durch eine Nachbildung des Dresdner Bildhauers Christian Hempel ersetzt.

Abschließend lässt sich sagen, dass ein Besuch in der Frauenkirche in Meißen eine Reise durch die Zeit bietet, die einen Einblick in die reiche Geschichte, architektonische Brillanz und kulturelles Erbe der Stadt gewährt. Ob ihr Liebhaber gotischer Architektur, sakraler Musik oder einfach neugierige Reisende seid, die Frauenkirche verspricht ein bereicherndes und unvergessliches Erlebnis.

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