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église Notre-Dame de l'Espinasse

église Notre-Dame de l'Espinasse Millau

église Notre-Dame de l'Espinasse

Die Église Notre-Dame de l'Espinasse, im Herzen von Millau, Frankreich, gelegen, ist ein beeindruckendes Zeugnis der reichen Geschichte der Stadt. Diese prächtige Kirche, die vor Ort als église Notre-Dame de l'Espinasse bekannt ist, dient nicht nur als Ort des Gebets, sondern erzählt auch eine Geschichte, die sich über Jahrhunderte erstreckt und die Höhen und Tiefen der Region widerspiegelt.

Eine historische Reise

Die Ursprünge der Église Notre-Dame de l'Espinasse reichen bis ins 11. Jahrhundert zurück, als die französischen Könige die Kirche beherrschten. Später ging sie in den Besitz der Vizegrafen von Millau über, was den Beginn ihrer bewegten Geschichte markierte. Im Jahr 1070 übergab Béranger II., der Vizegraf von Millau und Gévaudan, die Kirche und das umliegende Land an die Benediktinermönche der Abtei Saint-Victor in Marseille. Diese Handlung legte den Grundstein für die Gründung eines Priorats, und die Kirche wurde zunächst Sainte-Marie de Millau genannt.

Die Bedeutung der Kirche wurde weiter gefestigt, als Papst Urban II., frisch von der Verkündigung des Ersten Kreuzzugs in Clermont, sie am 25. August 1096 weihte. Der Name Notre-Dame de l'Espinasse entstand im 13. Jahrhundert, inspiriert von einer verehrten Reliquie: einem Dorn aus der Heiligen Krone des Erlösers.

Prüfungen und Widrigkeiten

Im 16. Jahrhundert erlitt die Kirche während der Religionskriege erhebliche Schäden. Protestantische Truppen griffen Kirche und Priorat dreimal an – 1561, 1568 und 1582 – und richteten dabei große Zerstörungen an. Mit dem Verbot des katholischen Gottesdienstes in Millau lag die Kirche bis 1601 in Trümmern, und ihr Glockenturm stürzte 1613 ein.

Der Wiederaufbau begann ernsthaft im Jahr 1633 unter der Leitung des Architekten Jacques Beaudouin. Bis 1646 wurde die Kirche wiedereröffnet, obwohl die Restaurierung weitere elf Jahre andauerte. Die Hinzufügung von drei Kapellen zwischen 1683 und 1715 sowie seitliche Galerien entlang des Kirchenschiffs in den Jahren 1759-1760 verliehen ihr zusätzliche Pracht.

Architektonisches Meisterwerk

Die Église Notre-Dame de l'Espinasse ist ein architektonisches Juwel, das in Ost-West-Richtung ausgerichtet ist und einen markanten achteckigen Glockenturm auf der Südseite aufweist. Dieser dreistöckige Turm, ein herausragendes Merkmal, steht im Kontrast zur symmetrischen Basis eines zweiten, unvollendeten Turms auf der Nordseite. Die Westfassade beeindruckt mit einem Renaissance-Doppelportal, das Besucher in den heiligen Raum einlädt.

Das Innere vereint historische und künstlerische Elemente. Das Kirchenschiff, das sich über 36 Meter in der Länge und 14 Meter in der Breite erstreckt, ist mit einer gewölbten Decke versehen und wird von acht modernen Buntglasfenstern erhellt. Die Apsis, eine halbkreisförmige Erweiterung, zeigt ein Fresko an der Decke, das Szenen aus dem Leben der Jungfrau Maria und Christi darstellt, gemalt von Jean Bernard im Jahr 1939.

Kunst und Artefakte

Im Inneren der Kirche können Besucher drei Gemälde aus dem 18. Jahrhundert bewundern, darunter die Anbetung der Hirten, die Anbetung der Heiligen Drei Könige und die Kreuzigung mit Engeln, letztere eine Nachbildung von Charles Le Bruns Werk von 1661. Weitere bemerkenswerte Kunstwerke sind eine hölzerne Kanzel aus dem späten 18. oder frühen 19. Jahrhundert, eine von Rocourt 1873 gebaute Orgel und eine Marmorstatue der Jungfrau mit Kind von François Mahoux aus dem 19. Jahrhundert.

Die Buntglasfenster der Kirche sind ein visueller Genuss, geschaffen in drei verschiedenen Epochen. Die Kapellen und der Chor zeigen sieben Fenster, die 1869 von Grenade und Besseyrias gefertigt wurden, während das Atelier von Louis Gesta aus Toulouse 1921 ein weiteres hinzufügte. Im Jahr 1982 entwarf Claude Baillon acht moderne Fenster für das Kirchenschiff, die jene ersetzten, die im Vorjahr durch einen Sturm zerstört worden waren.

Ein Symbol der Widerstandskraft

Trotz der Verwüstungen durch Zeit und Konflikte steht die Église Notre-Dame de l'Espinasse als Symbol für Widerstandsfähigkeit und Glauben. Sie wurde am 12. Dezember 1945 als historisches Denkmal eingestuft, was ihre Erhaltung für zukünftige Generationen sichert. Das fortdauernde Erbe der Kirche ist ein Zeugnis für das Engagement der Gemeinde, ihr kulturelles und spirituelles Erbe zu bewahren.

Für Besucher von Millau bietet die Église Notre-Dame de l'Espinasse eine Reise durch Geschichte, Kunst und Architektur. Ihre bewegte Vergangenheit, gepaart mit ihrem atemberaubenden Design und ihren künstlerischen Schätzen, macht sie zu einem unverzichtbaren Ziel und lädt alle ein, die Tiefen ihrer reichen und vielfältigen Erzählung zu erkunden.

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