Die St. Peter und Paul Kirche, vor Ort als Sankt-Peter-und-Paul-Kirche bekannt, ist ein Symbol des Glaubens und der Widerstandskraft in der historischen Stadt Naumburg in Sachsen-Anhalt. Diese römisch-katholische Kirche ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Zeugnis für den unerschütterlichen Geist einer Gemeinschaft, die viele historische Herausforderungen gemeistert hat. Mit ihren beiden Türmen und ihrer schlichten Eleganz lädt St. Peter und Paul Besucher ein, ihre reiche Vergangenheit und architektonische Schönheit zu entdecken.
In der Mitte des 20. Jahrhunderts erbaut, vereint St. Peter und Paul Einfachheit mit zurückhaltendem Glanz. Die beiden Türme der Kirche erheben sich markant über das westliche Ende des Gebäudes und schaffen eine beeindruckende Silhouette vor dem Himmel. Beim Näherkommen fällt das große Rosettenfenster über dem Eingang ins Auge, ein Detail, das der ansonsten schlichten Fassade der Kirche eine besondere Note verleiht.
Im Inneren bewahrt die Kirche ihre minimalistische Ästhetik, sodass der Raum für sich selbst sprechen kann. Der südliche Eingang ist mit einer Skulpturengruppe geschmückt, die die Apostel Petrus und Paulus darstellt, eine Hommage an die Widmung der Kirche an diese bedeutenden Figuren der christlichen Geschichte. Eine Inschrift an der südwestlichen Ecke erinnert an die Grundsteinlegung, während eine andere an der Westwand verkündet: Niemand kann ein anderes Fundament legen als das, welches gelegt ist, das ist Jesus Christus.
Der Standort von St. Peter und Paul ist seit dem 19. Jahrhundert ein zentraler Punkt für die katholische Gemeinschaft. Die ursprüngliche Kirche, 1861 erbaut, war das Werk des Architekten Arnold Güldenpfennig. Diese erste Struktur bestand bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts, als die wachsende katholische Bevölkerung einen größeren Raum erforderte. Die Entscheidung, das alte Gebäude abzureißen und ein neues zu errichten, wurde nach dem Zweiten Weltkrieg getroffen, als der Zustrom katholischer Flüchtlinge die Gemeinde vergrößerte.
Der Grundstein der heutigen Kirche wurde am 29. Juni 1957 gelegt und markierte den Beginn einer neuen Ära für die Gemeinde. Entworfen von Architekt Johannes Reuter, sah sich das neue Gebäude Herausforderungen gegenüber, einschließlich eines vorübergehenden Baustopps durch die ostdeutschen Behörden. Trotz dieser Hindernisse wurde die Kirche mit Materialien ihres Vorgängers fertiggestellt, mit bedeutenden Beiträgen der Gläubigen und des Erzbistums Paderborn.
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St. Peter und Paul ist nicht nur ein architektonisches Wunderwerk; es ist auch eine Leinwand für künstlerischen Ausdruck. 1962 schmückte der Künstler Rudolf Brückner-Fuhlrott die Kirche mit einem beeindruckenden Altar-Mosaik, das die Himmelfahrt Christi darstellt. Sein künstlerisches Schaffen erstreckt sich auf die Buntglasfenster, die Kreuzwegstationen und die Figuren der Apostel, die dem heiligen Raum Schichten visueller Erzählung hinzufügen.
Im Laufe der Jahre hat die Kirche verschiedene Renovierungen erfahren, um ihre Schönheit und Funktionalität zu erhalten. 1985 wurde das Dach erneuert und der Altar versetzt. Ein Jahr später wurde das Innere neu gestrichen und notwendige Einrichtungen wie Küchen und Toiletten hinzugefügt. Das Glockenspiel der Kirche wurde 2002 mit der Hinzufügung einer neuen Glocke, die nach St. Peter und Paul benannt ist, vervollständigt, was die akustische Präsenz der Kirche in der Gemeinschaft weiter bereicherte.
Die Geschichte von St. Peter und Paul ist eng mit der Geschichte des Katholizismus in Naumburg verbunden. Nach der Reformation, die 1562 zur Auflösung des Bistums Naumburg führte, nahm das katholische Leben ab. Erst im 18. Jahrhundert begann der Katholizismus dank der Bemühungen der sächsischen Franziskanerprovinz und später der Jesuiten aus Leipzig wieder Fuß zu fassen.
Bis 1850 wurden regelmäßige katholische Gottesdienste abgehalten, und 1855 begrüßte Naumburg seinen eigenen katholischen Pfarrer, Vikar Franz Haselhorst. Die Gründung einer katholischen Schule folgte, und die Gemeinde wuchs weiter, bis sie 1863 zu einer vollständigen Pfarrei erhoben wurde. Das 20. Jahrhundert erlebte eine weitere Expansion, als die katholische Bevölkerung aufgrund von Nachkriegsmigrationen zunahm.
Heute dient St. Peter und Paul als lebendiges Zentrum für die katholische Gemeinschaft in Naumburg. Sie ist Teil eines größeren Pfarrnetzwerks, das Kirchen in nahegelegenen Städten einschließt und ein Gefühl der Einheit und des gemeinsamen Glaubens unter ihren Mitgliedern fördert. Die Geschichte der Kirche ist ein Zeugnis der Widerstandsfähigkeit und Hingabe ihrer Gemeinde, die ihr spirituelles Erbe durch Zeiten des Wandels und der Herausforderungen bewahrt hat.
Besucher von St. Peter und Paul finden nicht nur einen Ort des Gebets, sondern auch ein lebendiges Denkmal für die dauerhafte Kraft des Glaubens und der Gemeinschaft. Ob ihr von der architektonischen Schönheit, der reichen Geschichte oder der ruhigen Atmosphäre innerhalb ihrer Mauern angezogen werdet, St. Peter und Paul bietet einen tiefen Einblick in das katholische Erbe Naumburgs.
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