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Franziskanerkloster Neubrandenburg

Franziskanerkloster Neubrandenburg Neubrandenburg

Franziskanerkloster Neubrandenburg

Das Franziskanerkloster in Neubrandenburg, im Volksmund als Franziskanerkloster Neubrandenburg bekannt, ist ein eindrucksvolles Zeugnis der reichen Geschichte, die Mecklenburg-Vorpommern durchzieht. Dieser bemerkenswerte Ort, dessen Ursprünge bis ins 13. Jahrhundert zurückreichen, lädt Besucher ein, in eine Welt einzutauchen, in der mittelalterliche Architektur auf moderne Neugier trifft.

Die Ursprünge des Franziskanerklosters

Die Gründung des Franziskanerklosters ist von Geheimnissen und Rätseln umgeben. Obwohl manchmal die Askanischen Markgrafen von Brandenburg als Gründer genannt werden, fehlen eindeutige Belege. Bekannt ist jedoch, dass der Franziskanerorden, der 1210 in Italien entstand, bereits 1221 in Deutschland Fuß fasste. Um 1260 hatten die Franziskaner in Neubrandenburg ein Zuhause gefunden, wahrscheinlich unterstützt durch die Schirmherrschaft von Markgraf Otto III.

Der früheste dokumentierte Hinweis auf das Kloster stammt aus dem Jahr 1285, als die sächsische Provinz des Franziskanerordens ihr Provinzkapitel in Neubrandenburg abhielt. Dieses Ereignis unterstreicht die Bedeutung des Klosters, da es die Kapazitäten hatte, solche Versammlungen zu beherbergen. Die ursprüngliche Kirche, die 1260 erbaut wurde, bestand aus Feldstein, ein Material, das noch heute in den erhaltenen Teilen der Nordwand widerhallt.

Architektonische Wunderwerke

Die architektonische Entwicklung des Franziskanerklosters ist eine Reise durch die Zeit. Um 1300 wurde der Nordflügel mit dem Refektorium errichtet. Dieses Gebäude, mit seinem hohen gewölbten Erdgeschoss, wurde im 14. Jahrhundert verändert, um eine flache zweite Etage zu integrieren, und es ist bis heute weitgehend intakt. Die Kirche selbst, erbaut in den 1320er Jahren, ist ein beeindruckendes Beispiel der Backsteingotik mit ihrem zweischiffigen Design und einem hohen gotischen Chor, der einst 17 Meter in die Höhe ragte.

Die Lage des Klosters im nördlichen Teil der aufstrebenden Stadt war strategisch, in der Nähe der hölzernen Befestigungen, die später zu den Stadtmauern wurden. Die Nähe zum fürstlichen Hof deutet auf eine Gründung mit adliger Unterstützung hin. Der nahegelegene Mönchenturm in den Stadtbefestigungen weist ebenfalls auf den Einfluss des Klosters hin.

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Überleben von Unruhen und Wandel

Die Geschichte des Klosters ist nicht ohne Prüfungen. Im Jahr 1355 fegte ein verheerendes Feuer durch Neubrandenburg und hinterließ das Kloster stark beschädigt. Wiederaufbaubemühungen verwandelten es in einen Komplex mit zwei Höfen, wobei der innere Hof wahrscheinlich für öffentliche Veranstaltungen und Begräbnisse diente, während der äußere Hof den Mönchen einen abgeschiedenen Raum bot.

Im Laufe der Jahrhunderte wurde die wirtschaftliche Grundlage des Klosters durch Spenden und Landzuwendungen von lokalen Adligen, Bürgern und Zünften gestärkt. Diese Wohltäter suchten im Gegenzug spirituelle Gegenleistungen wie Gebete und Messen.

Die Reformation und darüber hinaus

Die Reformation erreichte Neubrandenburg 1523 und führte zu erheblichen Umwälzungen innerhalb der Franziskanergemeinschaft. Bis 1532 erreichten Berichte über Zwistigkeiten unter den Mönchen den Herzog von Mecklenburg, was schließlich zum Austritt und zur Heirat einiger Brüder führte. Trotz Widerstandes erlag das Kloster schließlich dem Einfluss der Reformation, und der letzte Franziskaner verließ es 1552.

Nach der Reformation fanden die Klostergebäude neue Verwendungen. Die Kirche wurde zu einem protestantischen Gotteshaus, während die übrigen Gebäude als städtisches Armenhaus und Krankenhaus umgenutzt wurden. Diese adaptive Nutzung setzte sich bis nach dem Zweiten Weltkrieg fort.

Eine moderne Wiederbelebung

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erfuhr das Franziskanerkloster eine bedeutende Restaurierung. Die 1970er Jahre brachten Renovierungen mit sich, die gotische Stilverbesserungen einschlossen. Heute dient das Kloster als kulturelles Zentrum und beherbergt die Ausstellungen des Regionalmuseums, die Einblicke in die lebendige Geschichte der Region bieten.

Die St. Johannis Kirche, Teil des ursprünglichen Klosterkomplexes, bleibt ein zentraler Punkt. Obwohl sie im 19. Jahrhundert teilweise einstürzte, wurde sie restauriert und fungiert nun als die Hauptprotestantische Kirche von Neubrandenburg.

Das Franziskanerkloster heute besuchen

Besucher des Franziskanerklosters werden von einer harmonischen Mischung aus alter Architektur und modernen Ausstellungen empfangen. Die Museumspräsentationen bieten einen Blick in die Vergangenheit und zeigen Artefakte und Geschichten, die Jahrhunderte umfassen. Während ihr durch die Hallen wandert, scheint das Echo der Schritte der Mönche zu verweilen und Geschichten von Hingabe und Widerstandskraft zu flüstern.

Ob ihr Geschichtsinteressierte oder neugierige Reisende seid, das Franziskanerkloster bietet einen einzigartigen Einblick in das spirituelle und kulturelle Erbe Neubrandenburgs. Seine Mauern, durchdrungen von Geschichte, laden euch ein, zu erkunden und über die beständige Kraft von Glauben und Gemeinschaft nachzudenken.

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