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Synagoge Neuilly-sur-Seine

Synagoge Neuilly-sur-Seine Neuilly-sur-Seine

Synagoge Neuilly-sur-Seine

Im malerischen Ort Neuilly-sur-Seine, nur einen Katzensprung vom pulsierenden Zentrum von Paris entfernt, erhebt sich die Synagoge von Neuilly als Symbol für Geschichte, Kultur und Widerstandskraft. Diese bemerkenswerte Synagoge, die aus dem Jahr 1878 stammt, ist die älteste in den Pariser Vororten und gewährt einen faszinierenden Einblick in das reiche Erbe der jüdischen Gemeinschaft in der Region.

Die frühen jüdischen Anfänge in Neuilly

Die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Neuilly-sur-Seine beginnt mit der Gründung des Maison de refuge pour l'enfance israélite im Jahr 1866 durch Coralie Cahen. Dieses Zufluchtshaus, das zunächst in Romainville und später nach Neuilly verlegt wurde, diente als Zufluchtsort für jüdische Kinder und bedürftige Frauen, darunter auch Prostituierte und ihre Kinder. Einfach als das Refuge bekannt, wurde es besonders nach dem Zweiten Weltkrieg zu einer wichtigen Institution, die vielen jungen Juden ohne Familien und später auch denen, die durch den Algerienkrieg vertrieben wurden, Schutz bot.

Die Entstehung der Synagoge

Bis 1869 hatte sich in Neuilly eine wachsende jüdische Gemeinde gebildet, die sich zunächst in einer Wohnung in der Rue Louis-Philippe 15 traf. Unter der Führung von Godchaux Oulry, einem gebürtigen Lothringer, sammelte die Gemeinschaft die notwendigen Mittel, um eine eigene Synagoge zu bauen. Entworfen vom renommierten Architekten Émile Ullmann, einem Prix de Rome-Preisträger, wurde die Synagoge in einem eleganten neobyzantinischen Stil erbaut und 1878 eingeweiht. Die Fassade trägt stolz eine hebräische Inschrift aus Psalm 118:19: "Öffnet mir die Tore der Gerechtigkeit; ich will hineingehen und dem Herrn danken."

Architektonische Entwicklung und historische Turbulenzen

Die architektonische Reise der Synagoge endete nicht mit ihrem ursprünglichen Bau. 1937 führten die Architekten Germain Debré und Julien Hirsch eine bedeutende Renovierung durch, die das Gebäude im Art Deco-Stil umgestaltete und den Haupteingang zur Rue Ancelle verlegte. Trotz der dunklen Tage des Zweiten Weltkriegs, als viele jüdische Gemeinden zerstört wurden, blieb die Synagoge von Neuilly geöffnet. Dennoch blieb sie nicht von Tragödien verschont. Der Rabbiner der Synagoge, Robert Meyers, und seine Frau Suzanne Bauer wurden in Haute-Savoie verhaftet und 1943 nach Auschwitz deportiert. Gedenktafeln vor der Synagoge ehren das Andenken der deportierten Juden aus Neuilly und die mutigen Taten der Gerechten unter den Völkern, die ihnen halfen. Eine weitere Tafel in der Rue Édouard Nortier erinnert feierlich an die 17 Kinder im Alter von 3 bis 11 Jahren, die aus einer ehemaligen von Nonnen betriebenen Klinik entführt, deportiert und am 25. Juli 1944 von den Nazis ermordet wurden.

Wiederaufbau nach dem Krieg

Die Nachkriegszeit brachte für die Gemeinde den Kampf um den Wiederaufbau. Rabbiner David Feuerwerker, der von 1946 bis 1948 diente, spielte eine entscheidende Rolle bei der Wiederbelebung der Gemeinde durch die Gründung von Studien- und Jugendkreisen. Sein Nachfolger, Rabbiner René Kapel, setzte diese Bemühungen, wenn auch nur kurz, von 1948 bis 1949 fort. Rabbiner Édouard Gourévitch, ein herausragendes Mitglied des Widerstands, übernahm 1949 und förderte weiterhin das Wachstum der Gemeinde. Die Ankunft sephardischer Juden aus Algerien in den 1960er und frühen 1970er Jahren bereicherte die Gemeinde weiter und führte zu einer Verschmelzung mit der algerischen sephardischen Gemeinde des Oratoire d'Auteuil. Dieser Zustrom brachte bedeutende Veränderungen mit sich, darunter häufigere Gottesdienste, den Ruhestand des aschkenasischen Kantors Marcel Papier und die Ernennung der sephardischen Kantoren Michel Abib und später Maurice Abourmad.

Eine lebendige moderne Gemeinschaft

1975 belebten Rabbiner Jérôme Cahen und seine Frau die Aktivitäten der Gemeinde mit einem Schwerpunkt auf Jugendengagement. Die Synagoge feierte ihr hundertjähriges Bestehen 1978 mit einer großen Zeremonie, an der Würdenträger, darunter der ehemalige Premierminister Michel Debré, teilnahmen. Nach dem Tod von Rabbiner Cahen im Jahr 1988 übernahm Rabbiner Alexis Blum bis 2009, gefolgt von Rabbiner Michaël Azoulay, der die Gemeinde weiterhin betreut. Die Gründung der Europäischen Jüdischen Universität 1999 durch Großrabbiner René-Samuel Sirat und Rabbiner Claude Sultan sowie die Einrichtung des Jérôme Cahen Kulturzentrums im Jahr 2004 festigten die Rolle der Synagoge als kulturelles und Bildungszentrum.

Beständiges Erbe und moderne Herausforderungen

Die Synagoge von Neuilly blieb in den letzten Jahren nicht ohne Herausforderungen. Im Januar 2015 bedrohte eine Person die Soldaten, die die Synagoge bewachten, was zu einer sechsmonatigen Haftstrafe führte. Trotz solcher Vorfälle bleibt die Synagoge ein standhaftes Symbol für die Widerstandskraft und Einheit der jüdischen Gemeinschaft.

Heute ist die Synagoge von Neuilly nicht nur ein Ort der Anbetung, sondern ein lebendiges Zentrum jüdischen Lebens, Kultur und Geschichte. Ihre Wände erzählen Geschichten von Ausdauer, Glauben und Gemeinschaftsgeist und machen sie zu einem Muss für jeden, der sich für das reiche jüdische Erbe in Frankreich interessiert. Ob ihr die architektonische Schönheit erkundet, über die bewegte Geschichte nachdenkt oder an lebhaften Gemeindeveranstaltungen teilnehmt, die Synagoge von Neuilly bietet eine tiefgründige und bereichernde Erfahrung.

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