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Martinskirche Nierstein

Martinskirche Nierstein Nierstein

Martinskirche Nierstein

In der malerischen Stadt Nierstein erhebt sich die Martinskirche als ein Wahrzeichen der Geschichte und architektonischen Schönheit. Sie zieht Besucher mit ihrem reichen Erbe und ihrem ruhigen Charme in ihren Bann. Diese evangelische Kirche, die zum Dekanat Ingelheim-Oppenheim gehört, ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Zeugnis jahrhundertelanger kultureller und historischer Entwicklung.

Die historischen Wurzeln der Martinskirche

Die Ursprünge der Martinskirche reichen zurück bis in die Zeit der römischen Herrschaft, als Nierstein noch als Buconica bekannt war. Damals war die Gegend ein lebhafter Vicus, der später in eine Festung umgewandelt wurde. Die Franken übernahmen das römische Fiskalgut, das die turbulente Völkerwanderungszeit bemerkenswerterweise überstand, und machten daraus ein Königsgut. Hier, inmitten der königlichen Hallen, wurde die ursprüngliche Kirche errichtet, was den Beginn einer langen und ereignisreichen Geschichte markierte.

Im Jahr 742 wurde die Kirche, die ursprünglich Maria gewidmet war, vom fränkischen Hausmeier Karlmann geschenkt. Bis 880 war sie als St. Peterskapelle bekannt, ein Name, den sie bis zur Reformation behielt, als sie in ein Hospital umgewandelt wurde. Diese historische Veränderung verdeutlicht die dynamischen religiösen und kulturellen Umwandlungen, die Nierstein im Laufe der Jahrhunderte durchlaufen hat.

Architektonische Entwicklung

Die architektonische Entwicklung der Martinskirche ist ebenso faszinierend wie ihre Geschichte. Um das Jahr 1000 existierte die karolingische Königshalle nicht mehr, und innerhalb ihrer Mauern begann die Martinskirche Gestalt anzunehmen. Bis 1190 war sie als die Unterkirche von Nierstein bekannt und dem Erzbistum Mainz unterstellt, gewidmet dem heiligen Martin von Tours.

Eine bedeutende Umgestaltung fand 1370 statt, was durch eine Steininschrift belegt ist, die bei späteren Renovierungen entdeckt wurde. Die Kirche wurde erweitert und erhielt einen Turm, einen Chor und ein Kirchenschiff. Der älteste Teil der Kirche, der Chorturm, wurde 1563 erhöht und spiegelt die vorherrschenden architektonischen Stile und den Einfluss der Reformation wider.

Überleben in stürmischen Zeiten

Der Dreißigjährige Krieg brachte Herausforderungen für die Martinskirche mit sich, da religiöse Veränderungen und Konflikte ihre Geistlichen und die Gemeinde beeinflussten. Die Kirche erlebte Phasen katholischen und protestantischen Einflusses, was die breiteren religiösen Spannungen der Zeit widerspiegelte. Trotz dieser Herausforderungen bestand die Kirchengemeinde fort, mit bemerkenswerten Persönlichkeiten wie Benjamin Fabritius und Johannes Hartung, die durch diese stürmischen Zeiten navigierten.

Weitere Verwüstungen brachte der Pfälzische Erbfolgekrieg im Jahr 1689, doch die Widerstandsfähigkeit der Niersteiner Gemeinschaft sicherte das Überleben der Kirche. Im 18. Jahrhundert fanden sowohl lutherische als auch reformierte Gemeinden in Nierstein eine Heimat, was zur Errichtung neuer religiöser Gebäude und zur späteren Vereinigung der protestantischen Konfessionen in der Region führte.

Wiedergeburt und Modernisierung

Die Martinskirche erlebte im späten 18. und 19. Jahrhundert bedeutende Veränderungen. Die alte, baufällige Struktur wurde 1782 größtenteils abgerissen, und bis 1787 war ein neues Kirchenschiff fertiggestellt. Diese Phase des Wiederaufbaus war geprägt von dem Bestreben, das historische Wesen der Kirche zu bewahren und gleichzeitig den Bedürfnissen einer wachsenden Gemeinde gerecht zu werden.

1895 wurde eine umfangreiche Renovierung durchgeführt, bei der Seitenschiffe, Emporen, ein neuer Chor und ein beeindruckender 27 Meter hoher Turm hinzugefügt wurden. Diese Transformation, geleitet von Architekt C. Schwartze, wurde 1896 abgeschlossen und stellte die Kirche als zentralen und lebendigen Teil der Gemeinschaft wieder her.

Die Glocken der Martinskirche

Die Glocken der Martinskirche haben ihre eigene bewegte Geschichte. Das ursprüngliche Set, das im frühen 18. und späten 19. Jahrhundert gegossen wurde, ging in Kriegszeiten verloren. Doch 1922 und erneut 1949 wurden neue Glocken gegossen, die jeweils mit tiefgründigen Botschaften versehen sind und Hoffnung, Widerstandskraft und Glauben symbolisieren. Diese Glocken läuten weiterhin über Nierstein und sind ein melodischer Hinweis auf die fortwährende Präsenz der Kirche.

Ein Blick ins Innere

Im Inneren ist die Martinskirche ein Ort der Ruhe und Geschichte. Der Innenraum wurde mehrfach restauriert, zuletzt in den 1970er Jahren, wobei ältere Elemente entfernt wurden, um eine modernere Ästhetik zu enthüllen, während das geistliche Wesen der Kirche bewahrt blieb. Die Orgel der Kirche, ursprünglich von Johann Friedrich Macrander gefertigt, bleibt ein zentraler Punkt, dessen Musik den heiligen Raum mit harmonischer Ehrfurcht erfüllt.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Martinskirche in Nierstein nicht nur eine Kirche ist; sie ist ein lebendiges Zeugnis von Glauben, Widerstandskraft und Gemeinschaftsgeist. Ihre Mauern hallen wider von den Geschichten derer, die ihre Gänge beschritten, in ihrem Heiligtum gebetet und Trost in ihrer Gegenwart gefunden haben. Für Besucher bietet ein Besuch der Martinskirche die Möglichkeit, in die Vergangenheit zu reisen, das reiche Geschichtengeflecht zu erleben und die bleibende Schönheit dieses bemerkenswerten Ortes zu schätzen.

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