Das Albrecht-Dürer-Haus, eingebettet in die reizvolle Stadt Nürnberg in Bayern, ist ein wahres Juwel der Geschichte und Kultur. Dieses mittelalterliche Fachwerkhaus, lokal als Albrecht-Dürer-Haus bekannt, steht als Zeugnis für das Leben und Schaffen eines der bekanntesten deutschen Künstler, Albrecht Dürer. Um 1420 erbaut, hat dieses historische Gebäude Jahrhunderte überdauert und sich zu einem Museum entwickelt, das einen faszinierenden Einblick in die Vergangenheit bietet.
Die Ursprünge des Albrecht-Dürer-Hauses reichen bis ins frühe 15. Jahrhundert zurück. Die ältesten Balken im Haus wurden dendrochronologisch auf das Jahr 1418 datiert, was auf eine Errichtung um 1420 hinweist. Ursprünglich als stattliches Wohngebäude erbaut, wurde es nach 1500 von Bernhard Walther, einem Kaufmann und Astronomen, modernisiert. Das heutige Erscheinungsbild des Hauses, insbesondere die oberen Stockwerke und der Dachbereich, spiegelt Walthers Renovierungen wider.
Im Jahr 1509 erwarb Albrecht Dürer das Haus von der Familie Walther für 275 Gulden. Dürer lebte und arbeitete hier bis zu seinem Tod im Jahr 1528 zusammen mit seiner Frau Agnes, seiner Mutter Barbara sowie mehreren Lehrlingen, Gesellen und Hausangestellten. Trotz mindestens 24-fachem Besitzerwechsel seitdem, wurde es immer als Dürers Haus in Erinnerung behalten. 1826 erwarb die Stadt Nürnberg das Haus, und es wird seitdem als Museum und Gedenkstätte des großen Künstlers erhalten.
Ein Besuch im Albrecht-Dürer-Haus ist wie eine Reise in die Vergangenheit. Das vierstöckige Gebäude besteht aus einer Mischung aus Sandstein und Fachwerk, wobei die unteren beiden Stockwerke aus massivem Sandstein gebaut sind und die oberen beiden das charmante Fachwerk aufweisen. Das Dach mit seinen markanten Gaubenfenstern trägt zum malerischen Erscheinungsbild des Hauses bei.
Das Erdgeschoss, bekannt als Tennen, ist ein ungeteiltes Raum, der historisch für verschiedene Haushaltsaktivitäten genutzt wurde. Eine Treppe führt in den ersten Stock, wo ihr eine weitgehend originale Küche und drei Wohnräume erkunden könnt. Diese Räume sind so eingerichtet, dass sie die Lebensbedingungen eines Handwerkerhaushalts um 1500 widerspiegeln und einen lebendigen Einblick in das tägliche Leben zu Dürers Zeiten bieten.
Angrenzend an die Küche befindet sich ein Raum, der umfangreiche Informationen über Dürers Beziehungen zu Familie, Freunden und Auftraggebern sowie seine bedeutenden Druckwerke und Auftragsarbeiten zeigt. Besonders bemerkenswert sind die beiden Wanderer-Zimmer im Osten. Diese Räume wurden in den 1870er Jahren von Kunstschulprofessor Friedrich Wanderer im neugotischen Stil gestaltet und ahmen die spätmittelalterliche Abfolge von Wohnraum (mit Kachelofen) und Kammer nach. Die im historistischen Stil gefertigten Möbel und Wandkästen sind mit Motiven aus Dürers Werk verziert.
Im zweiten Stock befindet sich der größte Raum des Gebäudes, der aufgrund seiner großzügigen Abmessungen und des gleichmäßigen nördlichen Lichts möglicherweise Dürers Werkstatt war. Dieser Raum zeigt Werkzeuge und Materialien, die zu Dürers Zeiten zum Malen, Zeichnen, Gravieren und Holzschnitt verwendet wurden. Eine moderne Tiefdruckpresse wird verwendet, um Gravuren zu drucken, während eine funktionierende Hochdruckpresse, basierend auf einer Zeichnung von Dürer, ebenfalls ausgestellt ist. Vorführungen historischer Drucktechniken sind ein Höhepunkt des Besuchs.
Das dritte Stockwerk, das einzige öffentlich zugängliche Dachgeschoss, beherbergt regelmäßig Ausstellungen mit Grafiken von und über Albrecht Dürer. Zwischen Sonderausstellungen können Besucher Dürers Himmelskarten, zwei große Holzschnitte von 1515, die zu den ersten gedruckten Sternkarten Europas gehören, besichtigen. Dieses Stockwerk hebt auch die Rolle des Hauses als Observatorium hervor, mit einem nach Süden ausgerichteten Fenster und einer Konsole, die von Bernhard Walther für astronomische Beobachtungen installiert wurde.
Das Albrecht-Dürer-Haus ist nicht nur ein Museum; es ist ein lebendiges Denkmal für einen der bedeutendsten bildenden Künstler der frühen Neuzeit. Die lange Geschichte des Hauses als Museum und Gedenkstätte hat dafür gesorgt, dass Dürers Vermächtnis weiterhin gefeiert und studiert wird. Verschiedene Monitore im Haus bieten Informationen über zeitgenössische Kunstwerke in Italien, Frankreich und den Niederlanden sowie über die Bedingungen in Nürnberg um 1500, Dürers Wohnstätten und die Beziehung zwischen Nürnberg und dem Heiligen Römischen Reich.
Besucher des Albrecht-Dürer-Hauses können ihren Besuch mit einem Audioguide bereichern, der detaillierte Informationen zu den Exponaten bietet. Regelmäßige kulturelle und historische Führungen stehen zur Verfügung, darunter auch Agnes-Dürer-Führungen, bei denen Führer in historischen Kostümen Anekdoten und Einblicke in das tägliche Leben im Dürer-Haushalt teilen. Obwohl das Haus aufgrund der Treppen zu den oberen Stockwerken nicht rollstuhlgerecht ist, bleibt es ein Höhepunkt des Dürer-Wegs, eines historischen Stadtspaziergangs, der 2004 eingerichtet wurde und die Spuren Albrecht Dürers durch Nürnberg nachzeichnet.
Zusammenfassend ist das Albrecht-Dürer-Haus ein Muss für alle, die sich für Kunst, Geschichte und das Leben eines der größten Künstler Deutschlands interessieren. Seine Wände erzählen Geschichten aus der Vergangenheit und bieten ein einzigartiges Fenster in die Welt von Albrecht Dürer und die lebendige Kulturgeschichte Nürnbergs.
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