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Hölderlinhaus

Hölderlinhaus Nürtingen

Hölderlinhaus

In der reizvollen Stadt Nürtingen, eingebettet in die malerische Region Baden-Württemberg, Deutschland, befindet sich das historische Hölderlinhaus. Dieses unscheinbare, aber bedeutsame Gebäude ist ein Ort, an dem Geschichte, Literatur und Architektur aufeinandertreffen und den Besuchern einen einzigartigen Einblick in das Leben eines der verehrtesten Dichter Deutschlands, Friedrich Hölderlin, bieten.

Die historischen Wurzeln des Hölderlinhauses

Die Geschichte des Hölderlinhauses beginnt lange bevor der Dichter selbst dort wohnte. Im Jahr 1622 stand an dieser Stelle der Schweizerhof, ein großes landwirtschaftliches Gebäude, das mit dem Schloss Nürtingen verbunden war. Entworfen vom berühmten Architekten Heinrich Schickhardt, war der Schweizerhof ein geschäftiger Ort, der Ställe für Schweine, Kühe und andere Nutztiere umfasste. Doch bis 1748 war das Gebäude verfallen und wurde von Jakob Friedrich Duttenhofer, einem bedeutenden lokalen Persönlichkeiten, der sowohl Spitalmeister als auch Bürgermeister von Nürtingen war, erworben.

Duttenhofer führte umfangreiche Renovierungen durch, um den Schweizerhof in ein Wohnhaus zu verwandeln. Leider wurde das Haus 1750 bei einem verheerenden Brand zerstört. Unbeeindruckt baute Duttenhofer das Haus 1751 wieder auf, diesmal nach den spätbarocken Designprinzipien des herzoglichen Architekten Johann Adam Groß der Ältere. Das neue Gebäude stellte nicht nur die Pracht des ursprünglichen Gebäudes wieder her, sondern bereitete auch den Weg für seine Zukunft als das Kinderheim von Friedrich Hölderlin.

Friedrich Hölderlins Kinderheim

Im Jahr 1774 zog die Familie Hölderlin in das Haus ein, was den Beginn eines Jahrzehnts markierte, das den jungen Dichter tiefgreifend beeinflussen sollte. Hölderlins verwitwete Mutter, Johanna Christiana, heiratete Johann Christoph Gok, einen lokalen Weinhändler und Kämmerer. Mit den Ressourcen ihres neuen Ehemanns kauften sie das Haus, das eine zweistöckige Scheune, einen Schweinestall, ein Trockenhaus und einen Brunnen umfasste.

Friedrich Hölderlin verbrachte seine prägenden Jahre in diesem Haus, von seinem vierten Lebensjahr bis zu seinem Eintritt in die Klosterschule in Denkendorf im Jahr 1784. In dieser Zeit wurde 1776 sein Halbbruder Karl Gok geboren. Trotz des frühen Todes seines Stiefvaters im Jahr 1779 blieb das Haus ein Zufluchtsort für Hölderlin und seine Familie. Seine Mutter lebte dort bis 1798 weiter, und Hölderlin selbst kehrte häufig nach Nürtingen zurück, um Trost und Inspiration in der vertrauten Umgebung zu finden.

Für den oft melancholischen Hölderlin war das Haus in der Neckarsteige mehr als nur ein Wohnsitz; es war eine Zuflucht. Seine Briefe und Werke verweisen häufig auf den Trost und die Sicherheit, die er innerhalb seiner Mauern fand, und machen es zu einem wesentlichen Bestandteil seines literarischen Erbes.

Ein Gebäude mit vielen Verwendungen

Nach dem Verkauf des Hauses durch die Familie Hölderlin im Jahr 1795 durchlief es mehrere Verwandlungen. Bis 1811 war es Eigentum des örtlichen Krankenhauses und diente im Laufe der Jahre verschiedenen Gemeinschaftsbedürfnissen. Es fungierte als Schulhaus, Suppenküche für die Armen, Kindergarten und Lehrerausbildungsstätte. Später ging es in den Besitz der Stadt Nürtingen über und diente weiterhin Bildungszwecken, einschließlich der Unterbringung des Hölderlin-Gymnasiums und der örtlichen Volkshochschule.

Die vielschichtige Geschichte des Gebäudes spiegelt seine Anpassungsfähigkeit und anhaltende Bedeutung für die Gemeinschaft wider. Trotz zahlreicher Renovierungen und Nutzungsänderungen wurde die Kernstruktur des Hölderlinhauses bewahrt, wodurch seine historische und architektonische Integrität erhalten blieb.

Das heutige Hölderlinhaus

Im 21. Jahrhundert hat das Hölderlinhaus eine bedeutende Transformation durchgemacht. Eine gründliche architektonische Untersuchung, die 2009 von der Stadt Nürtingen in Auftrag gegeben wurde, beleuchtete die historische Bedeutung des Gebäudes und die Lebensbedingungen der Familie Hölderlin. Dies führte zu einem umfassenden Renovierungsprojekt von 2020 bis 2023, das darauf abzielte, das Erbe des Gebäudes zu bewahren und es gleichzeitig für zeitgenössische Nutzung anzupassen.

Heute steht das Hölderlinhaus als Zeugnis für das Engagement der Stadt, ihr kulturelles Erbe zu ehren. Es wurde von der Denkmalstiftung Baden-Württemberg als historisches Denkmal anerkannt und im September 2017 zum Denkmal des Monats ernannt. Besucher können das Haus und seine Umgebung erkunden und Einblicke in das Leben von Friedrich Hölderlin und die reiche Geschichte Nürtingens gewinnen.

Das Hölderlinhaus besuchen

Ein Besuch im Hölderlinhaus ist eine Reise durch die Zeit und bietet eine einzigartige Perspektive auf das Leben eines der größten Dichter Deutschlands. Während ihr durch die Räume geht, in denen Hölderlin einst lebte und schrieb, könnt ihr fast die Echos seiner Gedanken und Träume spüren. Die sorgfältig erhaltene Architektur des Hauses und die informativen Ausstellungen bieten einen faszinierenden Einblick in die Vergangenheit und machen es zu einem Muss für Literatur- und Geschichtsinteressierte.

Ob ihr nun begeisterte Bewunderer von Hölderlins Werk seid oder einfach nur neugierig auf die Geschichte Nürtingens, das Hölderlinhaus bietet eine bereichernde und unvergessliche Erfahrung. Die Mischung aus historischer Bedeutung, architektonischer Schönheit und literarischem Erbe macht es zu einem wahren Juwel im Herzen von Baden-Württemberg.

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