Im Herzen von Nyíregyháza, Ungarn, steht das Móricz Zsigmond Színház, ein Leuchtturm des kulturellen Erbes und der künstlerischen Exzellenz. Dieses Theater mit seiner reichen Geschichte und faszinierenden Aufführungen ist ein Muss für jeden Theaterliebhaber oder Kulturerkunder.
Die Geschichte des Móricz Zsigmond Színház beginnt im späten 19. Jahrhundert. Zunächst genossen die Bürger von Nyíregyháza Aufführungen in Sommertheatern, einer damals typischen Bauweise. Doch 1869 entschied der Stadtrat, dass es an der Zeit sei, ein dauerhaftes ungarisches Theater zu errichten. Das erste feste Theater wurde 1873 als Teil des Hárs Gasthofs gebaut, einer einfachen Holzkonstruktion, die der Gemeinde zwei Jahrzehnte lang diente.
1893 wurde die Theatergebäude-Aktiengesellschaft gegründet, mit starker Unterstützung der Stadt und finanzieller Hilfe der Nyíregyháza Sparkasse. Der Architekt Ignác Alpár entwarf das neue Theatergebäude, das am 6. Februar 1894 seine Türen öffnete. Die Initiative wurde von Gyula Somogyi, dem ersten Notar der Stadt, geleitet, der zusammen mit dem Juwelier Gusztáv Kubassy das Land für das Theater spendete.
Das Theater wurde schnell zu einem zentralen Teil der Kulturszene von Nyíregyháza. Doch bald geriet die Theatergebäude-Aktiengesellschaft in finanzielle Schwierigkeiten, und nach drei Jahren übernahm die Stadt das Eigentum für 25.000 Forint. Am 2. Oktober 1898 wurde das Theater offiziell ein städtisches Theater unter der Leitung von János Komjáthy, der es drei Jahre lang mietfrei verwaltete. Das Theater erlebte eine Reihe von Direktoren und Unterbrechungen während des Ersten Weltkriegs und der Zwischenkriegszeit.
In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Theater abwechselnd als Kino und Theater betrieben. Von 1955 bis 1960 wurde das Gebäude umfassend renoviert, wobei die Sitzplatzkapazität von 450 auf 508 erhöht und die Einrichtungen modernisiert wurden. Trotz dieser Änderungen wurde erst 1980 eine feste Theatertruppe gegründet, was einen neuen Abschnitt in der Geschichte des Theaters markierte.
Ursprünglich sollte das Theater nach Gyula Krúdy benannt werden, doch schließlich erhielt es 1960 den Namen Móricz Zsigmond Színház, zeitgleich mit seiner Wiedereröffnung nach umfangreichen Renovierungen. Die erste Aufführung in seiner neuen Gestalt war Erkel Ferencs Bánk bán am 25. März 1960. In den folgenden zwei Jahrzehnten fanden im Theater Aufführungen des Staatlichen Déryné-Theaters und anderer Truppen statt, mit einem Schwerpunkt auf dramatischen und musikalischen Produktionen.
1979 beschloss die regionale Führung, eine feste Theatertruppe zu gründen, was 1980 zu weiteren Renovierungen und Erweiterungen führte. Der erste feste Direktor des Theaters, István Bozóky, wurde im Sommer 1980 ernannt, und am 17. Oktober 1981 wurde das Theater mit einer Aufführung von Mihály Vörösmartys Csongor und Tünde wiedereröffnet. In dieser Zeit wurden auch das Schauspielerhaus und die Krúdy-Studiobühne gebaut, was die Einrichtungen des Theaters weiter verbesserte.
Von 1984 bis 1990, unter der Leitung von Direktor Péter Léner, wurde das Theater für seine originellen und experimentellen Produktionen bekannt. Zusammen mit renommierten Regisseuren wie László Mensáros, Erzsébet Gaál und Ivo Krobot überschritt das Theater die Grenzen des traditionellen Theaters. 1988 inszenierte Léner Géza Páskándis Die fünfhundert Totengräber unter dem Titel Es lebe das Theater, ein Ereignis, das Wisinger István als bedeutenden Moment in der Theater- und politischen Geschichte beschrieb.
Die 1990er Jahre brachten weitere Veränderungen, als Sándor Csikos 1990 die Leitung übernahm. Seine Amtszeit konzentrierte sich darauf, die Mission des Theaters an die postkommunistische Ära anzupassen und eine engere Verbindung zu den zeitgenössischen Realitäten herzustellen. 1993 und 1996 gewann István Verebes die Direktion und brachte mutige und erfolgreiche Produktionen auf die Bühne, wodurch die Truppe an zahlreichen Festivals teilnahm.
Die Jahrtausendwende brachte eine weitere Renovierungsrunde von 2000 bis 2001. Die Wiedereröffnungsfeiern umfassten Straßenmusiker, Puppenspieler und Stelzenläufer, die das Stadtzentrum in ein lebendiges Fest verwandelten. Dieses Ereignis führte 2002 zur Schaffung des VIDOR-Festivals (Nationales Festival der Freude und Heiterkeit), das seitdem zu einer beliebten jährlichen Tradition geworden ist.
2010 wurde das Theater in eine gemeinnützige Organisation überführt, mit Róbert Kirják als Geschäftsführer. Das Theater entwickelte sich weiter, mit bedeutenden Führungswechseln in den Jahren 2015 und 2017, darunter die Ernennung von Pál Göttinger zum Chefregisseur und Illés Horváth zum künstlerischen Leiter. 2021 arbeitete das Theater mit dem Nationalen Filminstitut an einem Filmprojekt im Zoo von Nyíregyháza zusammen, was die Vielseitigkeit und das Talent der Theatertruppe unter Beweis stellte.
Das Theatergebäude selbst ist ein Zeugnis der architektonischen Eleganz des 19. Jahrhunderts. Entworfen von Ignác Alpár, verfügt das einstöckige Gebäude über einen zentralen Vorbau mit drei Öffnungen und eine siebenteilige Fassade. Das gesamte Innere ist aus Holz gefertigt, mit 150 Sitzplätzen im Erdgeschoss, zwölf Logen im Erdgeschoss, zehn oberen Logen und Balkonen. Ursprünglich für 610 Personen konzipiert, bietet es heute bequem Platz für 450 Besucher. Im Laufe der Jahre wurde das Gebäude mehrfach renoviert, darunter die Einführung elektrischer Beleuchtung im Jahr 1905 und größere Renovierungen in den Jahren 1923 und 1955-1960.
Heute steht das Móricz Zsigmond Színház als lebendige kulturelle Institution, die ein vielfältiges Angebot an Aufführungen bietet und das Publikum weiterhin mit seiner reichen Geschichte und künstlerischen Exzellenz begeistert. Ob ihr erfahrene Theaterbesucher oder neugierige Reisende seid, ein Besuch in diesem historischen Theater verspricht ein unvergessliches Erlebnis.
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