St. Peter in Oberhausen, gelegen im malerischen Stadtteil Alstaden, ist ein beeindruckendes Beispiel für die kirchliche Architektur des frühen 20. Jahrhunderts. Diese ehemalige Kirche, einst ein lebendiger Treffpunkt für die Gemeinschaft und Spiritualität, steht heute als Zeugnis der reichen Geschichte, die sich in ihren Mauern entfaltet hat. Obwohl sie nicht mehr ihrem ursprünglichen Zweck dient, bleibt St. Peter ein geschätztes Wahrzeichen, das Besucher einlädt, seine bewegte Vergangenheit und architektonische Schönheit zu erkunden.
Die Ursprünge von St. Peter reichen in eine Zeit zurück, als Alstaden eine der letzten Gegenden im Ruhrgebiet war, die das Christentum annahm. Trotz zahlreicher kirchlicher Besitzungen fehlte dem Dorf über Jahrhunderte eine eigene Kirche. Erst im frühen 20. Jahrhundert begann sich die Gemeinschaft um das zu formen, was später St. Peter werden sollte.
Zwischen 1916 und 1918 erbaut, wurde die Kirche von Weihbischof Lausberg als St. Petri Heide geweiht. Die Gründung einer eigenen Pfarrei folgte 1920, da die Zahl der Katholiken in der Gegend stark anstieg. Dies markierte den Beginn von St. Peters Rolle als spiritueller und gemeinschaftlicher Mittelpunkt in Alstaden.
St. Peter ist ein beeindruckendes Beispiel einer dreischiffigen Basilika mit zwei Querschiffen, die den Eindruck eines kreuzförmigen Grundrisses vermitteln. Die Architektur vereint auf harmonische Weise traditionelle und moderne Elemente, wobei eine halbkreisförmige Backsteinapsis im Kontrast zu den verputzten Flächen der übrigen Bauwerke steht. Die Kirche ist eine der wenigen in Oberhausen mit zwei Türmen, die ihr eine markante Silhouette verleihen.
Das Innere ist durch helle Wände und elegant strukturierte Elemente geprägt. Die Obergadenfenster sind vierblättrig, während die unteren Fenster Rundbögen mit Schlusssteinen aufweisen, was zur ästhetischen Anziehungskraft der Kirche beiträgt. Die Fenster im Chor und in den Seitenschiffen, entworfen von Prälat Johannes Geulen, durchfluten den Raum mit einem sanften Licht und verstärken die spirituelle Atmosphäre.
Über seine religiöse Bedeutung hinaus diente St. Peter als wichtiges Zentrum der Gemeinschaft. Die Kirche war Heimat verschiedener kultureller und sozialer Aktivitäten, darunter der bekannte Gospelchor S(w)ing and Praise, der der Gemeinschaft bis zu seinem Umzug im Jahr 2021 Freude und Musik brachte. Die umliegenden Gemeindebauten, darunter das Pfarrbüro, das Jugendzentrum und der Kindergarten, unterstützen weiterhin das Engagement und die Aktivitäten der Gemeinschaft.
Im Laufe ihrer Geschichte hat St. Peter zahlreiche Veränderungen erlebt. Während des Zweiten Weltkriegs erlitt die Kirche nur geringe Schäden, was es ihr ermöglichte, weiterhin als Symbol der Hoffnung und Widerstandskraft zu dienen. 1958 wurde St. Peter Teil des neu gegründeten Ruhrbistums Essen, was ihre Stellung in der kirchlichen Landschaft der Region weiter festigte.
Trotz des Weggangs der Nonnen im Jahr 1969 und der Umwandlung des Klosters in Wohnraum behielt die Kirche ihre Rolle als spirituelle Zuflucht für die polnische und italienische Gemeinschaft in Oberhausen bei. Diese multikulturelle Umarmung bereicherte das Erbe der Kirche und förderte einen Geist der Inklusivität und Einheit.
In den letzten Jahren sah sich die Kirche mit den Realitäten sich verändernder demografischer und kirchlicher Umstrukturierungen konfrontiert. Bis 2021 wurde entschieden, dass St. Peter zusammen mit den zugehörigen Gebäuden zugunsten der zentraler gelegenen St. Antonius Kirche geschlossen wird. Der letzte Gottesdienst, der am 24. Oktober 2021 stattfand, markierte das Ende einer Ära, als die Kirche entweiht und ihre heiligen Elemente nach St. Antonius übertragen wurden.
Heute steht St. Peter als historisches und architektonisches Juwel, das das reiche kulturelle und spirituelle Erbe Oberhausens widerspiegelt. Obwohl sie nicht mehr als Ort des Gottesdienstes fungiert, lebt ihr Vermächtnis in den Erinnerungen derer weiter, die in ihren Mauern Trost und Gemeinschaft fanden. Besucher von St. Peter können immer noch ihre architektonische Pracht bewundern und über die Geschichten nachdenken, die in ihrer Geschichte verwoben sind.
Abschließend lässt sich sagen, dass St. Peter nicht nur ein Gebäude ist; es ist ein Symbol für den unermüdlichen Geist einer Gemeinschaft, die über Jahrzehnte hinweg gedeiht und sich weiterentwickelt hat. Ihre Mauern hallen wider von den Stimmen der Generationen, und ihre Präsenz inspiriert weiterhin diejenigen, die die Vergangenheit verstehen möchten, während sie in die Zukunft blicken.
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