In der malerischen Stadt Oerlinghausen erhebt sich die Alexanderkirche als ein Zeugnis jahrhundertealter Geschichte und architektonischer Schönheit. Diese bezaubernde Kirche mit ihrem hoch aufragenden Turm und dem faszinierenden gotischen Design lädt Besucher ein, ihre bewegte Vergangenheit zu erkunden und ihre künstlerischen Schätze zu bewundern.
Die Ursprünge der Alexanderkirche reichen bis etwa 850 n. Chr. zurück, als das Christentum begann, sich in Nordeuropa auszubreiten. Man nimmt an, dass die erste Kirche an diesem strategischen Übergang über den Teutoburger Wald stand. Die heutige Struktur enthält Überreste einer romanischen Basilika aus dem 13. Jahrhundert, deren altes Mauerwerk noch im Inneren der Kirche sichtbar ist.
Zwischen 1511 und 1514 nach einem verheerenden Brand im Jahr 1509 wieder aufgebaut, zeigt die heutige Kirche den gotischen Stil. Bemerkenswerterweise behält sie Teile der Seitenwände und den unteren Abschnitt des Westturms ihres Vorgängers aus dem 13. Jahrhundert bei. Bis 1862 diente der Kirchhof als Begräbnisstätte für etwa 30.000 Seelen, ein stiller Zeuge des Zeitgeschehens. Ein Grabstein von 1702 bleibt an der Nordseite der Kirche erhalten und trägt zur historischen Anziehungskraft bei.
Der Turm der Alexanderkirche erreicht eine beeindruckende Höhe von 69 Metern, gekrönt von einer Wetterfahne. Im Inneren erstreckt sich die Kirche über 31 Meter in der Länge und 16 Meter in der Breite, mit Kreuzgewölben, die bis zu 12,5 Meter hoch sind. Einige Steine im Gewölbe tragen Inschriften, wobei der Schlussstein im Kreuzungsbereich die Worte „ihs (Jesus) – maria-sanctus-johannes-MvCXIV (1514)“ trägt.
Die lebendigen Buntglasfenster im Chor, die um 1930 vom Bielefelder Künstler Karl Löwe entworfen wurden, erzählen durch lebendige Bilder Geschichten des Glaubens. Obwohl sie 1945 während der heftigen Kämpfe des Zweiten Weltkriegs stark beschädigt wurden, wurden sie in den 1980er Jahren von Otto Peters aus Paderborn restauriert. Das linke Fenster symbolisiert die Eucharistie mit Trauben, einem Kelch und Garben von Weizen, während das rechte Fenster Glauben, Liebe und Hoffnung mit einem Kreuz, einem Herz und einem Anker darstellt. In der Mitte wird die Himmelfahrt Christi dargestellt, begleitet von der Inschrift: LUK.24,50-52.
Ein Highlight des Kircheninneren ist der Orgelprospekt von 1688, gefertigt im niederländischen Bauernbarockstil. Ein Geschenk von Gräfin Amalie, es zeigt die Wappen der Grafen von Lippe und Dohna. Obwohl die Orgel mehrfach restauriert wurde, darunter eine bedeutende im Jahr 1973, bleibt sie ein zentraler Punkt des musikalischen Erbes der Kirche, mit 21 Registern auf zwei Manualen und einem Pedal.
Die Glocken der Kirche haben eine bewegte Geschichte. Die Alexanderglocke, 1547 gegossen, überlebte das Einschmelzen von zwei anderen Glocken während des Ersten Weltkriegs. Ihre Inschrift auf Plattdeutsch lautet: „Sanderus hete ick, de levendige rope ick, de doden beschrie ick, deme donder sture ick, Johan Ahues de goet mick.“ Nach knappem Entkommen der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde sie 1945 wiederentdeckt und zur Kirche zurückgebracht. Heute umfasst das Glockenensemble die Alexanderglocke und drei Stahlglocken von 1923, die den Rhythmus des täglichen Lebens und besonderer Anlässe in Oerlinghausen markieren.
Die Alexanderkirche ist nicht nur ein historisches Denkmal; sie ist ein lebendiger Ort des Gebets und der Besinnung. Die ruhige Atmosphäre der Kirche lädt Besucher ein, innezuhalten und nachzudenken, sei es während eines Gottesdienstes oder in einem stillen Moment allein. Das tägliche Läuten der Alexanderglocke ruft die Gläubigen zum Gebet und erinnert an die alte Tradition des Angelus.
Ein Besuch der Alexanderkirche ist eine Reise durch die Zeit, eine Gelegenheit, sich mit der Vergangenheit zu verbinden, während man die bleibende Schönheit und spirituelle Bedeutung dieser bemerkenswerten Kirche schätzt. Ihre Mauern erzählen Geschichten von Widerstandskraft und Glauben, was sie zu einem unverzichtbaren Ziel für jeden macht, der das reiche kulturelle Geflecht von Oerlinghausen und darüber hinaus erkundet.
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