Die Osloer Domkirche, lokal auch als Oslo domkirke bekannt, erhebt sich eindrucksvoll am Stortorvet im Zentrum von Oslo, Norwegen. Dieses architektonische Meisterwerk wurde 1697 fertiggestellt und ist nicht nur die Hauptkirche des Bistums Oslo, sondern dient auch als nationale Kirche Norwegens. Hier finden königliche und staatliche Anlässe wie Hochzeiten und Beerdigungen statt. Als dritte Kathedrale Oslos ersetzte sie die Dreifaltigkeitskirche, die wiederum die Hallvardskatedralen abgelöst hatte. Im Laufe der Jahre erfuhr die Osloer Domkirche zahlreiche Veränderungen, darunter bedeutende Renovierungen in den 1850er Jahren unter der Leitung des Architekten Alexis de Chateauneuf und weitere Restaurierungen durch Arnstein Arneberg anlässlich des 900-jährigen Stadtjubiläums im Jahr 1950.
Die Ursprünge der Kathedralen in Oslo reichen zurück bis zur Hallvardskatedralen, die unter König Sigurd Jorsalfare zu Beginn des 12. Jahrhunderts errichtet wurde. Diese romanische Struktur, später im gotischen Stil erweitert, war fast 500 Jahre lang die bedeutendste Kirche der Stadt. Nach einem verheerenden Brand im Jahr 1624 ordnete König Christian IV. an, die Stadt in die Nähe der Festung Akershus zu verlegen und zu befestigen. Die Hallvardskatedralen blieb die Kathedrale, bis die neue Dreifaltigkeitskirche in Christiania, der neuen Stadt, errichtet wurde.
Als die Dreifaltigkeitskirche 1686 durch einen weiteren Brand beschädigt wurde und als zu nah an der Festung gelegen galt, begannen um 1690 die Planungen für eine neue Kathedrale. Die Finanzierung stellte eine Herausforderung dar, weshalb Spenden von Bürgern und Kirchen im ganzen Land gesammelt werden mussten. Schließlich übernahm Vizegouverneur Just Høeg die Leitung des Projekts und begann mit begrenzten Mitteln und Materialien aus den Vorgängerkirchen mit dem Bau. Der Grundstein wurde 1694 gelegt, und 1697 weihte Bischof Hans Rosing die Kathedrale ein, obwohl sie erst in den 1720er Jahren vollständig fertiggestellt war.
Die Osloer Domkirche, auf einem felsigen Vorsprung erbaut, zeigt einen Grundriss in Form eines lateinischen Kreuzes mit einem markanten Turm. Ursprünglich niedriger, wurde der Turm später erhöht und mit einem reich verzierten Turmhelm geschmückt. Die Außenwände bestehen aus einem einzigartigen Ziegelmuster mit abwechselnd roten und gelben Farbtönen, was das handwerkliche Können der damaligen Zeit widerspiegelt. Die Ziegel, bekannt als Leydenske mopper, wurden aus den Niederlanden importiert und waren für ihre Widerstandsfähigkeit gegen das raue norwegische Wetter bekannt.
Im Inneren beeindruckt die Kathedrale mit einer flachen Tonnengewölbedecke, die ursprünglich mit Wolkenmalereien verziert war, später jedoch in einem perlgrauen Finish überdeckt wurde. Die nördliche Sakristei, 1699 hinzugefügt, zeigt originale Deckenmalereien, die Kardinaltugenden darstellen und vermutlich von Claus Scavenius stammen. Diese Sakristei beherbergt auch eine Sammlung von Bischofsporträts, die das reiche historische Erbe der Kathedrale ergänzen.
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TourenDas Innere der Kathedrale ist ein barockes Wunderwerk, mit einem Altar und einer Kanzel, die von geschickten norwegischen Holzschnitzern unter der Leitung von Lars Sivertsen gefertigt wurden. Der Altar, ein Meisterwerk aus geschnitztem, bemaltem und vergoldetem Holz, zeigt Szenen des letzten Abendmahls und Christus am Kreuz. Die Kanzel, ebenfalls mit aufwendigen Akanthusschnitzereien und Engelsfiguren verziert, trägt das Monogramm von König Christian V.
Ein weiteres Highlight ist das Taufbecken, ein Geschenk des Rektors der Osloer Domschule, Jacob Rasch. Aus vergoldetem und bemaltem Holz gefertigt, wird das Becken entweder Torsten Ottersen Hoff oder Lars Sivertsen zugeschrieben, je nach Quelle. Die silberne Taufbecken-Schale, die auf das Jahr 1656 datiert, wurde aus der Dreifaltigkeitskirche gerettet und später im Régence-Stil umgestaltet.
Die Osloer Domkirche wurde mehrfach renoviert, insbesondere in der Mitte des 19. Jahrhunderts, als der Architekt Alexis de Chateauneuf das Innere in einen neugotischen Stil umwandelte und viele der ursprünglichen barocken Einrichtungsgegenstände entfernte. Der Turm wurde ebenfalls mit größeren Ziegeln neu aufgebaut, was einen sichtbaren Unterschied zwischen dem alten und neuen Mauerwerk schuf.
Im 20. Jahrhundert führten weitere Restaurierungen unter der Leitung von Arnstein Arneberg dazu, dass die Kathedrale rechtzeitig zum 900-jährigen Jubiläum Oslos in ihrem historischen Glanz erstrahlte. Diese Bemühungen umfassten die Installation einer neuen Orgel durch Ryde & Berg im Jahr 1997, um das 300-jährige Bestehen der Kathedrale zu feiern.
Heute steht die Osloer Domkirche als Symbol für Norwegens reiche kulturelle und religiöse Geschichte. Ihre Mauern erzählen Geschichten aus der Vergangenheit, während ihre fortwährende Nutzung für nationale Ereignisse ihre anhaltende Bedeutung unterstreicht. Ein Besuch in der Osloer Domkirche ist eine Reise durch die Zeit und bietet einen Einblick in die architektonischen und historischen Schätze der norwegischen Hauptstadt.
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