In der malerischen Stadt Parchim, im Herzen von Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland, erhebt sich ein eindrucksvolles Denkmal, das stillschweigend den Lauf der Zeit beobachtet hat. Das Moltkedenkmal, zu Ehren des berühmten Helmuth von Moltke, ist nicht nur eine Statue, sondern ein Zeugnis der Geschichte, der Kunst und des unermüdlichen Geistes einer Gemeinschaft.
Die Geschichte des Moltkedenkmals beginnt nach dem Deutsch-Französischen Krieg. Im Jahr 1871, während der Feierlichkeiten zum Sieg und zur Proklamation des Deutschen Kaiserreichs, kam den Bürgern von Parchim die Idee, einem ihrer eigenen Söhne zu ehren. Helmuth von Moltke, geboren 1800 in Parchim, war eine Schlüsselfigur bei der Vereinigung Deutschlands und ein angesehener Militärstratege. Der Vorschlag, ihm zu Ehren eine Statue zu errichten, stieß auf große Begeisterung, und bald wurde ein engagiertes Komitee gebildet, um diese Vision zu verwirklichen.
Mit der Unterstützung von Großherzog Friedrich Franz II. und Beiträgen aus ganz Deutschland sowie aus London und Moskau gewann das Projekt schnell an Fahrt. Das Komitee beauftragte Ludwig Brunow, einen aufstrebenden Bildhauer aus dem nahegelegenen Lutheran, dessen künstlerische Laufbahn vor einem monumentalen Sprung stand.
Das Moltkedenkmal, 1876 enthüllt, ist ein Meisterwerk aus Bronze und Granit. Die Statue ist etwa 2,7 Meter hoch und zeigt Moltke in einer ruhigen, jedoch eindrucksvollen Pose. Sein linkes Bein ist leicht nach vorn gestellt, die Arme verschränkt, und in seiner rechten Hand hält er eine Schriftrolle, was eine stille Stärke ausstrahlt. Die Detailtreue ist bemerkenswert, und der Künstler hat das Wesen des oft als "der große Schweiger" bezeichneten Moltke eingefangen.
Die Statue ruht auf einem hohen Sockel aus rotem schwedischen Granit, was ihre Erhabenheit unterstreicht. Die Vorderseite des Sockels ist mit einem bronzenen Eichenkranz verziert, der Moltkes Namen und Titel in goldenen Buchstaben umrahmt. Auf der Rückseite befindet sich das Wappen der Familie Moltke, begleitet vom Motto "Erst wägen, dann wagen", das die strategische Brillanz Moltkes verkörpert.
Am 2. Oktober 1876 wurde das Moltkedenkmal mit großem Pomp enthüllt. Der Tag begann mit dem Läuten der Kirchenglocken, was die festliche Stimmung einleitete. Eine prächtige Prozession zog durch Parchim und endete am Standort des Denkmals. Angesehene Gäste, darunter Mitglieder der großherzoglichen Familie und Moltkes eigene Verwandte, waren anwesend. Obwohl Moltke selbst nicht teilnehmen konnte, sandte er seine herzlichen Grüße, die mit Wärme empfangen wurden.
Als Kanonen zum Salut feuerten, wurde die Statue der Öffentlichkeit präsentiert, und die Stadt Parchim übernahm die Verantwortung, dieses historische Symbol für kommende Generationen zu bewahren. Die Feierlichkeiten setzten sich mit einem großen Bankett fort, bei dem Ludwig Brunow mit dem Goldenen Verdienstkreuz des Hausordens der Wendischen Krone geehrt wurde, was seinen ersten großen künstlerischen Erfolg markierte.
Trotz der Zerstörungen zweier Weltkriege und der wechselnden politischen Verhältnisse hat das Moltkedenkmal standgehalten. Während des Zweiten Weltkriegs entging es knapp dem Einschmelzen, dank des Eingreifens des sowjetischen Stadtkommandanten, General Gussow, der die Statue nicht als Symbol des militärischen Triumphes, sondern als nachdenkliche Darstellung eines Mannes erkannte, der über die gewichtigen Fragen von Krieg und Frieden nachdachte.
Auch als der Moltkeplatz in der DDR-Zeit zum Platz der Arbeit umbenannt wurde, blieb das Denkmal unberührt, wenn es auch gelegentlich hinter politischen Bannern bei Demonstrationen versteckt wurde. Heute steht es stolz da, ein geschütztes Denkmal und ein geschätzter Teil des Erbes von Parchim.
Das Moltkedenkmal ist mehr als nur eine Statue; es ist ein Leuchtturm der Geschichte und Kultur. Ludwig Brunows Werk setzte einen Maßstab für zukünftige Denkmäler zu Ehren Moltkes, und sein künstlerischer Einfluss ist noch immer spürbar. 1994 wurde in Moltkes Geburtsort ein Denkmal mit einer Marmorbüste von Brunow errichtet, was das Erbe des Generals in seiner Heimatstadt weiter festigt.
Besucher in Parchim können in diese reiche Geschichte eintauchen, vor dem Moltkedenkmal stehen und über das bemerkenswerte Leben von Helmuth von Moltke nachdenken. Es ist ein Ort, an dem Vergangenheit und Gegenwart aufeinandertreffen und einen Einblick in die Seele einer Stadt bieten, die stolz auf ihr Erbe und ihre Beiträge zur deutschen Geschichte ist.
Während ihr die malerischen Straßen von Parchim erkundet, möge das Moltkedenkmal euch an die beständige Kraft von Kunst und Erinnerung erinnern, die die Geschichten derjenigen bewahrt, die die Welt, die wir heute kennen, geprägt haben.
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