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Pfarrkirche Perchtoldsdorf

Pfarrkirche Perchtoldsdorf Perchtoldsdorf

Pfarrkirche Perchtoldsdorf

Im malerischen Städtchen Perchtoldsdorf erhebt sich die Pfarrkirche hl. Augustinus, lokal bekannt als Pfarrkirche Perchtoldsdorf, als ein beeindruckendes Zeugnis der reichen Geschichte und Architektur, die diese österreichische Region prägen. Diese bemerkenswerte Kirche reicht mit ihren Ursprüngen bis ins 13. Jahrhundert zurück und bietet Besuchern einen faszinierenden Einblick in die Vergangenheit, eingebettet in die Schönheit der gotischen Architektur und die Geschichten, die in ihren Mauern stecken.

Die historische Geschichte der Pfarrkirche hl. Augustinus

Die Geschichte der Pfarrkirche hl. Augustinus beginnt im frühen 13. Jahrhundert innerhalb der Mauern der ehemaligen Burg Perchtoldsdorf. Erstmals 1217 in historischen Aufzeichnungen erwähnt, hat die Kirche den Aufstieg und Fall von Reichen, die Wirren der Kriege und die Widerstandskraft ihrer Gemeinschaft miterlebt. Ihre bewegte Geschichte umfasst die Zerstörung im Jahr 1236 während Strafexpeditionen und den anschließenden Wiederaufbau, insbesondere 1270 und später 1290. Jede Wiederherstellung fügte ihrer architektonischen und historischen Erzählung neue Schichten hinzu.

Im 14. Jahrhundert erfuhr die Kirche bedeutende Veränderungen mit dem Bau der Herzogskapelle unter Herzog Albrecht II. Diese Erweiterung legte den Grundstein für die heutige gotische Struktur, deren Weihe 1362 stattfand. Die Kirche wurde erneut auf die Probe gestellt während der Zweiten Türkenbelagerung 1683, was zu weiteren Restaurierungen führte, die ihre Pracht für künftige Generationen bewahrten.

Architektonische Wunder erwarten euch

Die Pfarrkirche hl. Augustinus ist ein atemberaubendes Beispiel spätgotischer Architektur. Ihr Äußeres zeichnet sich durch steile Dächer und kunstvoll gestaltete Steinmetzarbeiten aus. Die Kirche besitzt keinen traditionellen Glockenturm, sondern nutzt den nahegelegenen Perchtoldsdorfer Turm, der zwischen 1450 und 1521 errichtet wurde, für ihre Glocken. Diese Anordnung verleiht der Silhouette der Kirche vor dem österreichischen Himmel eine einzigartige Note.

Die Außenansicht der Kirche zeigt gestufte Strebepfeiler und hohe Maßwerkfenster, die mit Kreuzbögen und kunstvollen Steinschnitzereien verziert sind. Die Westfassade, mit ihrem reichen spätgotischen Detailreichtum, zeigt eine Mischung historischer Stile, darunter ein profiliertes, spitzbogiges Portal unter einem dekorativen Fries. Die Südseite beherbergt eine zweistöckige spätgotische Vorhalle mit einem Rippengewölbe, das ihrer architektonischen Anziehungskraft Tiefe verleiht.

Eintritt in die heiligen Hallen

Beim Betreten der Pfarrkirche hl. Augustinus werden Besucher von einem nahezu quadratischen Kirchenschiff empfangen, das von vier zentralen Säulen mit Sternrippengewölben getragen wird. Das Innere der Kirche, ähnlich wie ihr Äußeres, spiegelt den gotischen Stil wider mit einer harmonischen Mischung aus struktureller Eleganz und historischer Bedeutung. Der Übergang zum Chor wird durch drei Spitzbögen markiert, die zu einem Raum führen, der die Breite des Kirchenschiffs widerspiegelt.

Der Chor selbst ist ein Wunderwerk, dessen Rippengewölbe auf achteckigen Säulen ruhen. Der Hauptchor und die Seitenchöre enden in einer fünfeckigen Apsis, die jeweils mit historischen und künstlerischen Details geschmückt ist. Das Sakramentshaus aus dem 14. Jahrhundert und das spätgotische Eisengitter gehören zu den Schätzen, die die reiche Vergangenheit der Kirche hervorheben.

Eine Reise durch Zeit und Kunst

Das Innere der Kirche beherbergt auch einen Hochaltar aus dem frühen 18. Jahrhundert, der sich durch gedrehte Säulen und Pilaster auszeichnet. Dieser Altar, zusammen mit anderen historischen Artefakten, bietet einen Einblick in die künstlerischen Bemühungen, die die Kirche über Jahrhunderte hinweg geschmückt haben. Die Orgel, deren Geschichte bis ins Jahr 1422 zurückreicht, hat zahlreiche Iterationen erlebt, die alle zum musikalischen Erbe der Pfarrkirche hl. Augustinus beigetragen haben.

Der Klang der Geschichte: Die Glocken von Perchtoldsdorf

Die Glocken der Pfarrkirche hl. Augustinus, untergebracht im Perchtoldsdorfer Turm, sind ein bedeutender Teil der Identität der Kirche. Mit einem Satz von acht Glocken erzeugen sie eine pentatonische Harmonie, die durch die Stadt hallt. Die Glocken, nach dem Zweiten Weltkrieg neu gegossen, beinhalten die historisch bedeutende Barockglocke von 1686 und fügen der historischen Erzählung der Kirche eine klangliche Dimension hinzu.

Erhaltung und Restaurierung

Im Laufe ihrer Geschichte hat die Pfarrkirche hl. Augustinus zahlreiche Restaurierungen erfahren, die jüngste im Jahr 2017 zur Feier ihres 800-jährigen Bestehens. Diese Bemühungen stellen sicher, dass die Kirche ein lebendiger Teil der Gemeinschaft bleibt und ihre architektonische Schönheit und historische Bedeutung für zukünftige Generationen bewahrt.

Zusammenfassend ist die Pfarrkirche hl. Augustinus nicht nur eine Kirche; sie ist ein lebendiges Denkmal der Geschichte, Kunst und Kultur von Perchtoldsdorf. Ihre Mauern erzählen Geschichten von Widerstandskraft und Glauben, was sie zu einem unverzichtbaren Halt für jeden macht, der diese malerische österreichische Stadt besucht. Ob ihr Geschichtsbegeisterte, Architekturliebhaber oder neugierige Reisende seid, die Pfarrkirche hl. Augustinus verspricht eine Reise durch die Zeit und bietet Einblicke in das Herz von Österreichs reichem kulturellem Erbe.

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