Die Alte Römische Kathedrale von St. Maria, vor Ort bekannt als Catedral Vieja de Plasencia, steht als Zeugnis der reichen Geschichte und architektonischen Entwicklung von Plasencia in Spanien. Dieses bemerkenswerte Bauwerk, das nun teilweise als Museo Catedralicio de Plasencia fungiert, bietet Besuchern einen faszinierenden Einblick in den Übergang von der Romanik zur Gotik und macht es zu einem der bedeutendsten Gebäude der Region.
Der Bau der Alten Römischen Kathedrale von St. Maria begann im frühen 13. Jahrhundert und markierte den Beginn einer bedeutenden architektonischen Reise. Die erste Bauphase folgte den Prinzipien der Romanik, erkennbar an den robusten Säulen und kunstvollen Kapitellen. Während ihr durch die ehrwürdigen Hallen wandert, könnt ihr die allmähliche Transformation zur Gotik beobachten, besonders sichtbar in den spitzbogigen Arkaden und den großen Fenstern, die bei späteren Restaurierungen eingefügt wurden.
Die drei Schiffe der Kathedrale, die seit dem 18. Jahrhundert unter einer dicken Schicht Kalkfarbe verborgen waren, zeigen dank jüngster Restaurierungen nun wieder ihre ursprüngliche Pracht. Diese sorgfältige Arbeit hat einen feierlichen, aber einladenden Raum enthüllt, in dem das Spiel von Licht und Schatten die architektonischen Details hervorhebt.
Die Alte Römische Kathedrale von St. Maria ist ein Schatz an architektonischen Wundern. Das zentrale Schiff, das über den Seitenschiffen liegt, behält seine ursprünglichen Rippengewölbe mit Terzellen bei. Die Seitenschiffe haben einfachere Gewölbe, die alle mit einer reichen Ikonographie geschmückt sind. Hier verschmelzen religiöse Themen mit Darstellungen des mittelalterlichen Bestiariums, lokalen Charakteren aus Plasencia und Darstellungen von Lastern wie Völlerei und Lust. Diese Szenen bieten einen fesselnden Einblick in das mittelalterliche Denken und künstlerische Ausdrucksweise.
Die ursprüngliche Apsis, die heute verloren ist, beherbergte einst die Hauptkapelle, die durch eine kleine Treppe vom Schiff getrennt war. An die Hauptkapelle grenzten zwei kleinere Kapellen: die Kapelle des Kruzifixes auf der Evangelienseite und die Kapelle Unserer Lieben Frau der Vergebung, auch bekannt als die Kapelle des Allerheiligsten Sakraments, auf der Epistelseite. Die Bilder, die einst diese Kapellen schmückten, wurden an neue Orte wie die Kapelle des Heiligen Paulus oder verschiedene Orte innerhalb der Neuen Kathedrale verlegt.
Das Hauptportal der Alten Römischen Kathedrale von St. Maria ist ein Meisterwerk romanischer Gestaltung. Seine halbkreisförmigen Bögen, verziert mit klassischen Archivolten, führen das Auge zu einer Skulpturengruppe, die die Verkündigung Unserer Lieben Frau darstellt. Über dieser Szene zeigt ein prächtiges Rosettenfenster ein kleines Bild der Jungfrau Maria, flankiert von einem betenden Engel. Dieses Portal ist reich an Symbolik, mit versteckten Überraschungen wie einem Triskeles, das in einen der Bogensteine geschnitzt ist, und einem halbversteckten Drachen unter dem Flügel des Erzengels Gabriel, die auf mittelalterliche theologische Lehren wie die Sühnetheorie verweisen.
Besucher können auch durch die sogenannte Westtür eintreten, die fälschlicherweise als Tür der Vergebung bezeichnet wird. Dieser Eingang, der auf das frühe 13. Jahrhundert zurückgeht, war ursprünglich Teil des heute verlorenen nördlichen Querhauses.
Der Kreuzgang der Alten Römischen Kathedrale von St. Maria ist ein architektonisches Juwel, das den Übergang von der Romanik zur Gotik zeigt. Der unregelmäßig geformte Kreuzgang verfügt über romanische Säulen und Kapitelle, die mit biblischen Szenen verziert sind, während die Bögen und Rippengewölbe frühe gotische Einflüsse widerspiegeln. Die West- und Südflügel zeigen einen klaren Zisterzienserstil, der durch Einfachheit und Eleganz gekennzeichnet ist. Im Zentrum des Kreuzganghofs steht ein gotischer Brunnen aus dem 15. Jahrhundert, geschmückt mit dem Wappen des Bischofs und Kardinals Juan de Carvajal.
Heute dient der Kreuzgang als Verbindungspunkt zwischen der Alten und der Neuen Kathedrale, wobei sein Pflaster die Gräber bedeutender Kanoniker beherbergt.
Eines der markantesten Merkmale der Alten Römischen Kathedrale von St. Maria ist die Kapelle des Heiligen Paulus, auch bekannt als Melonturm wegen ihrer melonförmigen Spitze. Diese Kapelle, ursprünglich der Kapitelsaal, folgt dem Design von Laternen- oder Zimborientürmen, die in den Kathedralen von Zamora und Salamanca sowie in der Kollegiatkirche von Toro zu finden sind. Ihre architektonischen Wurzeln lassen sich auf die französische Romanik zurückführen, insbesondere auf die religiösen Gebäude der Region Poitou.
Die Kapelle des Heiligen Paulus ist ein quadratischer Raum, der sich durch die Verwendung von Rippenzwickeln in ein Achteck verwandelt und in einem sechzehnrippigen Gewölbe gipfelt. Das Äußere verfügt über eine konische Doppelschalenkuppel, die mit schuppenartigen Ziegeln bedeckt ist, um Erosion durch Regenwasser zu verhindern. Die markante melonförmige Spitze des Turms verleiht ihm seinen populären Namen. Im Laufe der Jahrhunderte hat die Kapelle verschiedene Verwendungen adaptiert, darunter als Bibliothek im Jahr 1508 und als Hauptkapelle im Jahr 1544 während der Renovierungen der Apsis der Kathedrale.
Abschließend ist die Alte Römische Kathedrale von St. Maria, oder Catedral Vieja de Plasencia, nicht nur ein historisches Denkmal, sondern ein lebendiges Zeugnis der architektonischen und kulturellen Entwicklung von Plasencia. Ihre Wände und Gewölbe erzählen die Geschichten vergangener Jahrhunderte und bieten Besuchern ein einzigartiges und bereicherndes Erlebnis. Ob ihr Architektur-Enthusiasten, Geschichtsinteressierte oder einfach neugierige Reisende seid, diese Kathedrale verspricht eine Reise durch Zeit und Kunstfertigkeit, die sowohl fesselnd als auch unvergesslich ist.
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